Cover-Bild Das Gold des Lombarden
Band 1 der Reihe "Die Lombarden-Reihe"
(31)
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 20.10.2017
  • ISBN: 9783499270888
Petra Schier

Das Gold des Lombarden

Die Macht des Geldes
Köln, 1423. Aleydis de Bruinker ist noch nicht lange mit dem lombardischen Geldverleiher Nicolai Golatti verheiratet, als dieser unter mysteriösen Umständen zu Tode kommt. Man findet ihn erhängt – hat er sich das Leben genommen? Aleydis will das nicht glauben. Und tatsächlich: Sie entdeckt Male, die auf einen Mord hinweisen.
Potentielle Täter gibt es genug, Golatti hatte viele Feinde. Die junge Witwe stellt Nachforschungen an. Zu Hilfe kommt ihr dabei ausgerechnet Gewaltrichter Vinzenz van Cleve, dessen Vater der größte Konkurrent Golattis war. Wider Willen beginnt sie van Cleve zu vertrauen, der der Wahrheit verpflichtet scheint und doch ein düsteres Geheimnis hegt. Schon bald schwebt Aleydis in großer Gefahr, und es sieht aus, als sei ihr einziger Verbündeter in den Mord verstrickt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2017

Ein mysteriöser Tod im mittelalterlichen Köln

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Köln im Jahr 1423: Erst seit sechs Monaten ist die 20-jährige Aleydis de Bruinker mit dem wohlhabenden 56-jährigen Geldverleiher Nicolai Golatti verheiratet, als man diesen an einem Baum erhängt findet. ...

Köln im Jahr 1423: Erst seit sechs Monaten ist die 20-jährige Aleydis de Bruinker mit dem wohlhabenden 56-jährigen Geldverleiher Nicolai Golatti verheiratet, als man diesen an einem Baum erhängt findet. Dass sich der liebevolle Ehemann selbst umgebracht haben soll, will die junge Frau nicht glauben. Aleydis findet nicht nur Hinweise auf einen Mord, sondern erfährt auch, dass der Lombarde viele Feinde hatte. Zusammen mit Gewaltrichter Vinzenz van Cleve, dessen Vater der größte Konkurrent Golattis war, stellt sie Nachforschungen an. Auf der Suche nach der Wahrheit beginnt sie, van Cleve zu vertrauen. Doch dieser hegt selbst ein düsteres Geheimnis…

Mit „Das Gold des Lombarden“ ist Petra Schier ein unterhaltsamer historischer Roman gelungen, der im mittelalterlichen Köln spielt. Der Auftaktband der neuen Reihe der Autorin vereint in einer interessanten Mischung Spannung und viel Gefühl.

Meine Meinung:
Der anschauliche Erzählstil hat mir sehr gefallen. Ich bin sofort gut in die Geschichte reingekommen, war gleich vom Geschehen gefesselt und habe das Buch nur ungerne zur Seite gelegt. Diese Spannung konnte die Autorin über die gesamte Länge halten. Trotz der fast 450 Seiten wurde die Geschichte nicht langatmig. Darüber hinaus gab es einige humorvolle Elemente.

Im Roman wechseln sich die Perspektive von Aleydis und Vinzenz van Cleve ab. Dadurch ließ sich das Innenleben der beiden sehr gut nachvollziehen. Mit Aleydis steht eine reizvolle Protagonistin im Vordergrund, die mir durch ihre emanzipierte und gleichsam gefühlvolle Art schnell sympathisch war. Als Charakter reizvoll beschrieben ist auch die Person des Vinzenz van Cleve. Die Figuren des Buches haben Ecken und Kanten, was sie glaubhaft und interessant macht.

Authentisch wirken auch die Darstellungen. Sie zeugen von der Recherchearbeit, die die Autorin in das Buch gesteckt hat. Auch die Handlung - inklusive der überraschenden Auflösung - war für mich stimmig. Der Roman ist in sich abgeschlossen. Leider blieben zum Ende hin allerdings noch einige Fragen offen, was der Tatsache geschuldet ist, dass es noch weitere Bände geben soll.

Auf gelungene Weise werden historische Begebenheiten und fiktionale Elemente miteinander verwebt. Jede Menge interessante Informationen über das Leben zu dieser Zeit sind so in die Geschichte eingebaut worden. Durch diese Details wird das Buch zu einer lehrreichen Lektüre.

Weitere Pluspunkte sind für mich die Übersicht über die Personen und die Karte der historischen Innenstadt von Köln. Auch das Cover mit der goldenen Prägung trifft meinen Geschmack.

Mein Fazit:
Mit „Das Gold des Lombarden“ ist Petra Schier ein lesenswerter Roman gelungen, der Lust auf die Fortsetzungen macht.

Veröffentlicht am 15.11.2017

Unterhaltsamer, süffiger historischer Köln-Krimi mit viel historischem Kolorit versehen.

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Die attraktive junge Aleydis, ist seit knapp einem halben Jahr mit dem um einiges älteren Geldwechsler Nicolai Golatti verheiratet. Obwohl die Ehe arrangiert wurde, von Aleydis Vater der mit Nicolai bereits ...

Die attraktive junge Aleydis, ist seit knapp einem halben Jahr mit dem um einiges älteren Geldwechsler Nicolai Golatti verheiratet. Obwohl die Ehe arrangiert wurde, von Aleydis Vater der mit Nicolai bereits seit langen Jahren befreundet ist, ist die junge Frau ihrem Gatten durchaus in Liebe zugetan. Nicolai unterstützt seine Gattin in allen, ihm möglichen Belangen und trägt sie sozusagen auf Händen. Selbst in seiner Wechselstube darf sie ihm zur Hand gehen und die Bücher führen, was der cleveren Aleydis überaus gefällt. Als Nicolai jedoch eines Tages aufgeknüpft an einem Baum hängend gefunden wird und zunächst der Verdacht im Raum steht, Nicolai hätte selbst Hand an sich gelegt, ist seine junge Witwe nun äußerst verärgert und erschüttert, denn eines weiß sie genau, Nicolai hatte keinen Grund, freiwillig und von eigener Hand aus dem Leben zu scheiden. Sie bittet den charismatischen Gewaltrichter Vinzenz van Cleve um Mithilfe. Zwar waren sein Vater und auch Vinzenz, berufliche Konkurrenten, doch glaubt Aleydis, dass Vinzenz ein strenger und gerechter Mann ist. Und in der Tat verhält es sich so, dass Vinzenz erpicht darauf ist, den Mörder von Nicolai Golatti zu finden. Schon aus dem Grunde, dass selbst Vinzenz Vater zum Kreise der Verdächtigen gehört und ein gehöriges Motiv dafür hatte, den Lombarden zu töten.

Im Zuge seiner Ermittlungen, weist Aleydis stur darauf hin, dass sie ihren Beitrag zur Aufklärung des Verbrechens leisten möchte, was Vinzenz an den Rand der Verzweiflung bringt. Ein Weib, selbst eines, das so clever ist, wie Aleydis, sollte sich schließlich lieber um ihren Ruf kümmern. Doch die Alleinerbin Aleydis, will das Geschäft ihres Mannes fortführen. Auch, als sie erfährt, das Nicolai alles andere als ein gerechter, ehrlicher Mann war. Nicolais dunkle Geldgeschäfte will sie fortan unterbinden, wird ihr das jedoch gelingen? Oder werden die Bürger von Köln eher dem Glauben anheim fallen, dass Aleydis selbst in die dunklen Machenschaften ihres Mannes verwickelt war? Vinzenz von Cleve glaubt das zumindest nicht, nachdem er Aleydis besser kennengelernt hat. Er will sie fortan beschützen…

Nachdem Petra Schier letzter Band um die Apothekerin Adelina erschienen war, las ich die letzten Seiten des erwähnten Bandes mit einem lachenden und weinenden Auge, denn einerseits gönnte ich der Romanheldin ihren „Serienruhestand“, andererseits hatte ich sie und die liebenswerten Nebenfiguren im Laufe der Zeit sehr ins Herz geschlossen. Nun ist mit „Das Gold des Lombarden“, der erste Teil einer neuen Serie, mit einer neuen charismatischen Heldin, erschienen, die nach dem Tode ihres Mannes ein schweres Erbe antreten muss. Und zu meiner Freude spielt diese neue Serie nicht nur wieder in Köln, es finden sich hier und da auch kleine Anspielungen darin, zu den Akteuren der Vorgängerbände.

Petra Schiers Schreibstil ist gewohnt eingängig, ihre frisch eingeführten Romanfiguren machen neugierig, historisches Flair ist zuhauf vorhanden, es ist bereits im ersten Band abzusehen, dass sich zwischen Aleydis und Vinzenz eine Liebesgeschichte entspinnen wird, denn schließlich necken und zanken sich die beiden zunächst, wie es nur Liebende tun und so verging die Lesezeit für mich praktisch wie im Flug. Dennoch, einen kleinen Kritikpunkt, der für einen Minipunkteabzug meinerseits sorgte, habe ich anzubringen. Ich fand, dass der historische Krimi ein wenig mehr Spannungsmomente und von der Autorin gelegte falsche Fährten hätte vertragen können. Die kleine Vorhersehbarkeit hat jedoch mein Lesevergnügen nicht geschmälert, denn Petra Schiers Auftaktband zur neuen Reihe um Aleydis hat mir ansonsten außerordentlich gut gefallen..



Veröffentlicht am 21.10.2017

Gelungener Auftakt einer neuen Reihe

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Nicolai Golatti ist Geldverleiher in Köln im Jahre 1423.Er ist mit der jungen Aleydis de Bruinker verheiratet. Obwohl viele Jahre die beiden trennen, sind sie glücklich. Aber dann findet man Nicolai Tod ...

Nicolai Golatti ist Geldverleiher in Köln im Jahre 1423.Er ist mit der jungen Aleydis de Bruinker verheiratet. Obwohl viele Jahre die beiden trennen, sind sie glücklich. Aber dann findet man Nicolai Tod auf. Es sieht fast so aus, als hätte der Geldverleiher sich das Leben genommen, aber warum sollte er so etwas tun? Aleydis glaubt keine Sekunde lang an diese Geschichte und beginnt damit sich ihre eigenen Gedanken zu machen. Nicht jedem gefällt ihr Verhalten und sie fördert einiges zutage, was besser nicht ans Licht gekommen wäre. Unfreiwillig wird die junge Frau dabei von dem Gewaltrichter Vinzenz van Cleve unterstützt. Dieser ist von der Stadt dazu beauftragt, die Geschehnisse aufzuklären. Aber er ist dabei nicht unbedingt ihr Freund und es stellt sich auch die Frage, was hat er oder seine Familie mit dem Tod Golattis zu tun?

„Das Gold des Lombarden“ ist der Auftakt zu einer Reihe, die im 15. Jahrhundert in Köln spielt. Petra Schier stellt hier ihre neuen Protagonisten Aleydis de Bruinker und Vinzenz van Cleve vor. Diesmal hat sie ihre Geschichte im Milieu der Geldverleiher angesiedelt. Zunächst erscheint auch alles ganz harmlos, aber so nach und nach kommen einige Geheimnisse des Ehemannes zum Vorschein und lassen ein ganz anderes Bild auf den Mann werfen. Die Autorin hat es geschickt verstanden, diese zwei Seiten von Nicolai zu zeichnen. Aleydis als Charakter ist ihr gut gelungen. Die junge Frau wirkte auf mich gleich sympathisch, sicher auch ein bisschen naiv, aber sie ist ja auch noch sehr jung. Gut gefallen hat mir hier vor allem Vinzenz, der hier nicht als strahlender Held erscheint, sondern seine Ecken und Kanten hat, die erst noch geschliffen werden müssen.

Mir hat gut gefallen, dass es immer mal wieder kleine Andeutungen gab, was die Vergangenheit der Protagonisten betrifft. Andeutungen, die sicher in späteren Bänden ihre Auflösungen finden werden. Außerdem spielt diese Reihe ja wieder in Köln im 15. Jahrhundert, wie zuvor schon die schöne Reihe über die Apothekerin Adelina. Dieses hier ist zwar keine Fortsetzung der Reihe und hat auch sonst nichts mit Adelina zu tun, sieht man einmal davon ab, dass dem Leser hier einige Charaktere aus der Reihe über den Weg laufen und man so doch noch erfährt, wie ihr Leben weitergegangen ist. Ich mag es, wenn eine Reihe dann so locker weiter geführt wird und man noch einmal einen Einblick in längst vergangene Geschichten bekommt.

Der Erzählstil der Autorin ist zwar leicht und locker zu lesen, aber vermutlich gerade damit, schafft sie es immer wieder mich in den Bann zu ziehen. Dies ist bereits ihr 15. historischer Roman und ich habe sie alle gelesen. Ich konnte auch dieses Buch kaum aus der Hand legen, so spannend fand ich die Suche nach der Wahrheit. Zumal es hier auch noch sehr interessante Einblicke in das Leben der Geldverleiher im 15. Jahrhundert gab. Ich habe doch direkt wieder ein bisschen was dazu gelernt.

Zu Beginn der Geschichte ist eine kleine Karte Kölns vorhanden, sowie ein Personenregister, welches für die Übersicht der Protagonisten sorgt und in ihrem Nachwort klärt Frau Schier Fiktion und Wahrheit. Für mich machen solche Details einen Roman erst richtig rund.

„Das Gold des Lombarden“ ist, in meinen Augen, ein gelungener Auftakt dieser neuen Reihe um eine sympathische Protagonistin mit ihrem Hausstand, ihren Sorgen und Nöten. In diesem historischen Roman ist alles vorhanden, was einen guten Roman ausmacht. Spannung bis zum Schluss, Charaktere mit Ecken und Kanten und einigen Details aus einer längst vergangenen Zeit. Obwohl dies ja ein erster Band ist, finde ich den Schluss trotzdem gelungen. Es bleiben zwar einige lose Fäden, aber es wird eben auch einiges geklärt. Ich bin in jedem Fall gespannt, wie das Leben von Aleydis und ihrem Hausstand weiter gehen wird.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Verbrechen im historischen Köln

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Der angebliche Selbstmord ihres Mannes Nicolai Golatti wirft Fragen auf und ausgerechnet seine Witwe Aleydis findet heraus, das es doch Mord war. Aleydis beginnt Nicolais Leben, wie sie ihn kannte zu ...

Der angebliche Selbstmord ihres Mannes Nicolai Golatti wirft Fragen auf und ausgerechnet seine Witwe Aleydis findet heraus, das es doch Mord war. Aleydis beginnt Nicolais Leben, wie sie ihn kannte zu hinterfragen und stößt auf viele Hinweise, das Nicolai ihr viele Dinge verheimlichte. Bei ihren Ermittlungen hilft ihr ausgerechnet der Gewaltrichter Vincenz von Cleve- einer der stärksten Konkurerrenten Nicolais....


"Das Gold des Lombarden" ist ein historischer Roman von Petra Schier. Es handelt sich um den ersten Teil einer neuen Reihe rund um die Hauptprotagonistin Aleydis. Die Geschichte spielt in Köln im Jahre 1423.


Da ich nicht so häufig historische Romane lese habe ich ein bisschen Probleme mit der "alten" Sprache gehabt und konnte das Buch nicht so flüssig lesen, wie andere Bücher.


Die Geschichte an sich ist aber sehr interessant. Aleydis ist für die Zeit damals eine sehr selbstbewusste junge Frau, die versucht sich zu behaupten. Sie versucht das Geschäft ihres Mannes weiterzuführen und gerät in der Männerwelt leider schnell an Grenzen.Sie ist mir sehr sympathisch und die kleinen Wortgefechte zwischen ihr und Vincenz sind zuweilen sehr amüsant.
Auch konnte ich bis zum Ende nicht absehen, wer nun für den Tod Nicolais verantwortlich war.


Mir hat das Buch gut gefallen und ich könnte mir vorstellen, auch noch weitere Teile mit Aleydis zu lesen !

Veröffentlicht am 16.12.2017

Origineller historischer Krimi

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In dem historischen Roman „Das Gold des Lombarden“ lässt Petra Schier die Leser in die Welt der Geldverleiher des 15 Jhd. in Köln eintauchen.

Bereits ab der ersten Seite nimmt einen das historische Ambiente ...

In dem historischen Roman „Das Gold des Lombarden“ lässt Petra Schier die Leser in die Welt der Geldverleiher des 15 Jhd. in Köln eintauchen.

Bereits ab der ersten Seite nimmt einen das historische Ambiente des alten Kölns gefangen. Durch ihren lebendigen Schreibstil lässt die Autorin die kleinen Gässchen, und das damalige Alltagsgeschehen, bildhaft vor dem geistigen Auge des Lesers erwachen.

Durch ihre gründliche Recherche liefert die Autorin interessante Informationen und Details zum damaligen Leben.

Die Protagonisten wurden interessant und überwiegend sympathisch gezeichnet.

Die sich zart entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Aleydis und Vinzenz schritt allerdings etwas schnell voran, in Anbetracht der Tatsache, dass Aleydis ihren Ehemann erst wenige Tage zuvor verloren hatte. Hier hätte es auch nicht gestört, wenn sich das Ganze etwas langsamer entwickelt hätte.

Durch den Kriminalfall wurde ein origineller Rahmen für einen historischen Roman geschaffen, der sofort Neugier beim Leser hervorruft.

Lediglich bei den letzten Kapiteln trat die Handlung ein wenig auf der Stelle, wodurch es etwas an Spannung fehlte. Der Schluss wiederum war sehr gelungen und weckt gleich Lust auf den Folgeband.

Gut gefallen hat mir auch, dass sich gleich zu Beginn des Buches eine Stadtkarte vom Köln dieser Zeit, sowie ein Personenverzeichnis mit den Namen und Kurzbeschreibungen der Charaktere findet.

Fazit: Ein historischer Kriminalroman der mich sowohl inhaltlich, als auch atmosphärisch sehr gut unterhalten konnte.

Mir wurde freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies nimmt keinen Einfluss auf meine ehrliche Meinung.