Nick dachte, er kennt die Stadt. Seit vier Jahren arbeitet der junge Londoner Anwalt in Moskau. Abends trinkt er mit reichen Geschäftspartnern Wodka und führt ein zielloses Leben. Doch mit Mascha verändert sich alles. Sie zeigt ihm eine andere Welt, ein Leben als Drahtseilakt. Nick merkt, dass alles seinen Preis hat. Vor allem die Liebe. A.D. Miller erzählt stilvoll und fesselnd, mit Blick für Details und einem unvergesslichen Gespür für Stimmungen, die nuancierte Charakterstudie eines Mannes im freien Fall. Geheimnisvoll schillernd, cool und brennend. Und sehr gefährlich.
Nick will vor der Hochzeit wohl reinen Tisch machen, er erzählt seiner Freundin von der Zeit in Moskau.
Er lebte bereits seit einiger Zeit in dieser Stadt und kann sich schon nicht mehr vorstellen, wieder ...
Nick will vor der Hochzeit wohl reinen Tisch machen, er erzählt seiner Freundin von der Zeit in Moskau.
Er lebte bereits seit einiger Zeit in dieser Stadt und kann sich schon nicht mehr vorstellen, wieder zurück nach London zu gehen. Dann passiert etwas, das sein Leben verändert. Er verhindert einen Handtaschenraub und lernt so die Schwestern Mascha und Katja kennen. Er gibt Mascha seine Telefonnummer, hört aber wochenlang nichts von ihr. Währenddessen wickelt er mit den Kollegen einen großen Deal im Ölgeschäft ab.
Nach Wochen meldet sich Mascha. Sie gehen aus und er geht eine Beziehung mit ihr ein. Dann lernt er auch noch die Tante der Schwestern kennen. Mascha bittet ihn, die Formalitäten für den Umzug der Tante aufs Land zu übernehmen.
Das Leben ist schön für Nick: Er hat Mascha und Moskau bietet jede Menge Unterhaltung. So ist er für die Ungereimtheiten, die so nach und nach auftauchen, blind. Obwohl er manchmal stutzig wird, will er nicht sehen. Er sieht nicht, dass er von Mascha ausgenutzt wird. Er sieht nicht, dass das Ölgeschäft den Bach runter geht. Und noch weniger will er sehen, dass die Tante von Mascha betrogen wird.
So gleitet Nick mehr und mehr auf den Abgrund zu.
Es ist ein Roman, der einen abstößt und doch irgendwie auch fasziniert. Er gibt Einblick in eine verstörende Gesellschaft. Alle Klischees werden in diesem Roman berücksichtigt.
Nick ist Anwalt und kommt ursprünglich aus London. Eines Tages zog er jedoch nach Moskau, einer vollkommen anderen Stadt, in welcher er nun bereits seit vier Jahren lebt. Das Leben in Moskau ist gekennzeichnet ...
Nick ist Anwalt und kommt ursprünglich aus London. Eines Tages zog er jedoch nach Moskau, einer vollkommen anderen Stadt, in welcher er nun bereits seit vier Jahren lebt. Das Leben in Moskau ist gekennzeichnet von Geld, Sex, Verrat, Betrug, Mord, Drogen und dem Geschäft ums Öl. Nick merkt anfangs nicht, dass sich sein gesamtes Wesen ändert und er sein Leben immer zielloser lebt. Bis er eines Tages Mascha trifft, eine junge Russin ohne Geld und ohne Skrupel. Beide verlieben sich ineinander und Nick findet endlich Halt. Warnungen von Freunden schlägt er in den Wind...bis er zu spät bemerkt, das alles nur Täuschung war und er nicht mehr fliehen kann aus dem Gewirr von Betrug, Geld und Mord. Obwohl ich vorher einige positive Rezensionen dieses Buches gelesen habe, muss ich leider gestehen, dass ich mich mit diesem Buch sehr schwer getan habe. Besonders die erste Hälfte des Buches machte mir das Weiterlesen sehr schwer. An sich ist der Schreibstil von A.D. Miller sehr angenehm zu lesen, wenn da nicht die Stellen wären, an denen der Hauptprotagonist Nick mit "mir" als Leser redet. Eigentlich redet er nicht direkt mit mir, sondern mit seiner Freundin, für welche das Buch geschrieben ist. Da ich das Buch jedoch lese fühle ich mich angesprochen und das ist etwas, was ich an Bücher wirklich nicht ausstehen kann! Nick schreibt das Buch zu der Zeit, als er Russland wieder verlassen hat, in London Fuß gefasst hat und kurz davor ist eine Frau zu heiraten. Mit dem Buch "Die eiskalte Jahreszeit der Liebe" schreibt er ein Buch für seine Freundin in welchem er alle seine Sünden vergangener Tage schildert. Aus diesem Grund spricht er diese Frau an einigen Stellen direkt an... mitten in die Erzählung rein. An genau solchen Stellen erscheint mir Nick als sehr weich. Er bemitleidet sich selbst und fragt sich ständig, ob diese genannte Frau ihn nach seinen Taten überhaupt noch lieben könnte. Diese Charaktereigenschaft steht in einem enormen Gegensatz zu seinem Charakter in der ersten Hälfte des Buches. Auch die detaillierten Schilderungen von Mascha und seiner Liebe zu ihr schrecken mich etwas ab. Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Frau nach solch einer Schilderung ungerührt bleiben wird. Das Russland, welches in diesem Buch geschildert wird, lebt nur von den anfangs schon genannten Dingen: Geld, Sex, Verrat, Betrug, Mord, Drogen und dem Geschäft ums Öl. Das Russland der damaligen Zeit scheint jeden zu verschlingen, der dieses Land betritt. Auch Nick verändert dort seinen Charakter, wird gedankenlos, vertrauensvoll, rücksichtslos und blind vor Liebe! Auch wenn die Handlung in der zweiten Hälfte des Buches interessanter wird, frage ich mich, wie Nick so blind sein konnte. Die Anzeichen des Betrugs und Verrats mehren sich so sehr, dass er scheinbar den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Oder nicht sehen will. Er lässt sich treiben in einer Spirale, aus welcher er nicht mehr entkommen kann und flüchtet sich anschließend in Vorwürfe und Selbstmitleid. Was mich weiterhin irritiert hat ist die Tatsache, dass er Russland und vor allem Moskau tief in sein Herz geschlossen hat und diese Stadt dann trotzdem in den dunkelsten Tönen schildert und so unglaublich schlecht dastehen lässt. Alles in Allem ist dieses Buch leider nichts für mich. Allein wegen dem etwas interessanteren zweiten Teil und wegen der wirklich lebhaften Schilderung von Russland und Moskau kann ich diesem Buch zwei Sterne geben!