Toller Roman, welcher nachdenklich macht!
Karim heißt der Held in Abbas Khiders Roman "Ohrfeige", obwohl Held ist eher eine Übertreibung, denn Karim ist Flüchtling in Deutschland und ist aus dem Irak geflohen, in dem zur Zeit der Handlung noch ...
Karim heißt der Held in Abbas Khiders Roman "Ohrfeige", obwohl Held ist eher eine Übertreibung, denn Karim ist Flüchtling in Deutschland und ist aus dem Irak geflohen, in dem zur Zeit der Handlung noch Saddam Hussein sein Unwesen treibt, bevor der von den Amerikanern gestürzt wird, doch um welchen Preis? Der Roman beginnt mit einer Ohrfeige, einer Ohrfeige, welche eine Frau Schulz von der Ausländerbehörde trifft, bevor der Roman in Rückblenden beginnt. Rückblenden, welche den Leser durchaus nachdenken lassen, ob wir in Deutschland wirklich das Einwanderland sind und uns so demokratisch und nächstenliebend geben, wie wir uns gerne immer darstellen! Der Roman nimmt sicherlich einiges auf, was man in den Nachrichten hört, doch gibt er auch ziemlich tiefe Einblicke in das, was den Flüchtlingen am Herzen liegt und auf was die Deutsche Bürokratie sicherlich keine Rücksicht nimmt. Auch hat der Roman, trotz dem ernsten Hintergrund durch aus seine humorvollen Seiten. Das Lesen hat mir auf alle Fälle sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, bald wieder von Abbas Khider zu lesen.