Immer wieder faszinierend, beeindruckend & fesselnd
Cover:
Einerseits gefällt mir das Cover, doch betrachtet man es nachdem man die Geschichte gelesen hat, erkennt man nur wenige Details von Amanda und Preston in den beiden Personen. Die Schichtung der ...
Cover:
Einerseits gefällt mir das Cover, doch betrachtet man es nachdem man die Geschichte gelesen hat, erkennt man nur wenige Details von Amanda und Preston in den beiden Personen. Die Schichtung der zwei finde ich allerdings gut herausgearbeitet. Während die Frau eine teuer wirkende Sonnenbrille, sowie Perlenohrringe trägt, weist der Mann keinerlei Accessoires auf. Die Zuneigung der beiden ist jedoch greifbar.
Meinung:
Kopf und Herz gehen manchmal getrennte Wege. So auch bei Manda und Preston. Während Amanda immer wieder von Preston enttäuscht und verletzt wird, macht es ihr Herz unmöglich, den nötigen Abstand zu ihm zu gewinnen. Sie ist nicht bereit jemanden ziehen zu lassen, der ihr so viel bedeutet. Das sie sogar dazu bereit ist, sich mit der Flirterei Prestons abzufinden nur um ihn in ihrer Nähe zu haben und ein wenig seiner Zuneigung zu spüren, zeigt wie weit man bereit ist für die Liebe zu gehen und dabei genau zu wissen, dass man verletzt wird.
Preston hingegen hört mehr auf seinen Kopf. Dies beizubehalten fällt ihm in Mandas Nähe jedoch alles andere als leicht und Gott sei dank, gewinnt sein Herz immer weiter an Stärke um sich durchzusetzen.
[...] Ich musste mein loses Mundwerk wirklich ein bisschen besser in den Griff bekommen! Meine Mutter mochte einen Spruch besonders gern: Reden ist Silber, schweigen ist Gold. Recht hatte sie.
Preston hat in seinem Leben ein schlechtes Los gezogen. Seine suchtkranke Mutter war nie für ihn da und nun müssen seine kleinen Geschwister ebenso unter ihr leiden. Um eben dies so weit wie möglich zu vermeiden und den Kindern neben einem Dach über dem Kopf und Essen im Kühlschrank auch ein wenig Freizeitaktivitäten und ärztliche Behandlungen zu ermöglichen, hat er einen Job angenommen, bei dem er in kurzer Zeit viel verdient und sich die Zeiten nicht mit anderen Verpflichtungen schneiden. Natürlich fand ich es schrecklich, dass Preston so einen Schritt gegangen ist um seinen Geschwistern wenigsten eine weniger beschwerte Kindheit zu ermöglichen. Allerdings fand ich diese Lösung noch besser als viele andere Möglichkeiten, die ihn in Teufelsküche gebracht hätten. Er hat sich und andere immer geschützt. Verwerflich fand ich sein handeln erst, als die wachsende Beziehung zu Amanda hinzugekommen ist. Einerseits benötigt er weiterhin das Geld, andererseits hätte er auch genug Freunde gehabt um sich anvertrauen zu können und die ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden hätten. Allerdings ist es sicherlich kein schönes Gefühl von anderen abhängig zu sein und hinzukommt das Ehrgefühl, seine Familie selbst versorgen zu wollen.
Okay. Zum Teufel mit der Vernunft.
Bei Manda und Preston kommt vieles zusammen, dass eine Beziehung in schwierige Bahnen lenkt. Die Zwei kommen aus verschiedenen Schichten. Manda hat immer ein tolles Leben geführt, ihre Familie hat viel Geld und ist ihr eine wichtige Stütze. Doch trotz ihres Wohlstandes überzeugt die junge Frau von Bodenständigkeit und Nächstenliebe. Sie kümmert sich rührend um Prestons junge Geschwister und lässt diese auch nicht hängen, als die Situation zwischen den zwei eskaliert. Ein weiterer erschwerender Aspekt ist Prestons geheimer Job. Spaß und Nutzen hat er vor Amanda in seinem Job gesehen, doch mit der Zuneigung die Manda ihm immer weiter entgegenbringt belastet ihn dieser Tatbestand immer mehr.
>>[...] - er ist einfach nicht gut genug für sie.<< Es tat ziemlich weh, das aus dem Mund von jemandem zu hören, der mich immer mit all meinen Ecken und Kanten akzeptiert hatte.
Amandas Bruder hat mich mit diesen Worten wirklich schockiert. Als Bruder überzeugt er immer wieder davon, wie wichtig ihm seine Schwester ist und beschützt sie wo er nur kann. Das er bei Prestons Frauengeschichten erst einmal eine Gefahr für seine Schwester sieht ist verständlich, doch andererseits müsste er seinen besten Freund so gut kennen, um zu wissen, dass er ihr niemals weh tun würde. Auch wenn Marcus die Verbindung der beiden zu Beginn noch nicht richtig einschätzen kann, sollte er Preston doch so gut kennen, dass er ihn niemals so sehr hintergehen und verletzen würde.
Kopf und Herz spielen sowohl bei Preston, als auch bei Amanda verrückt. Viele Umstände erschweren die wachsende Liebe der Zwei. Finden sich, mit dem Einsatz ihrer Freunde, für alle Probleme eine Lösung?
Charaktere:
Amanda hat schon vor langer Zeit ein Auge auf Preston geworfen. Seine distanzierte und nicht selten verletzende Art erleichtern es ihr allerdings nicht, ihn aus ihrem Herzen zu vertreiben. Sie kämpft für die Liebe und stellt sich erhobenen Hauptes den aufragenden Hürden. Wird so viel Hingabe belohnt?
Preston ist oberflächlich betrachtet ein Bad Boy. Gibt man sich jedoch die Mühe, ihn näher kennen zu lernen und einen Blick hinter diese Fassade zu werfen, erkennt man, dass ihn sein Pflichtgefühl zu einer beeindruckenden Persönlichkeit macht. Er kommt aus einem schlechten Elternhaus, Liebe und Zuneigung waren ihm vor Amanda unbekannt, doch mit ihr möchte er sein Leben ändern, dafür muss er allerdings lernen auf sein Herz zu hören.
Schreibstil:
Das Grundgerüst der Geschichten von Abbi Glines ist immer das selbe, ihre Geschichten jedoch immer wieder eine Besonderheit. Die Art der Autorin, mit Worten umzugehen, gestaltet selbst die alltäglichsten Sachen spannend.
Kopf und Herz agieren bei den Protagonisten - Amanda und Preston - gegensätzlich und nähern sich im Verlauf der Geschichte immer weiter an. Das Schauspiel hat mich beeindruckt und die Nebencharaktere haben auch hier wieder eine bedeutende Rolle eingenommen. Charaktere aus den bisherigen Bänden finden immer wieder Einzug in die Geschichte, letztendlich sind sie eine große Familie auf die man immer zählen kann und gerade das macht die Geschichten von Abbi Glines immer zu einem ganz besonderen Erlebnis. Ihren Geschichten werde ich niemals müde und auf weitere Werke freue ich mich sehr <3