Extreme Einsamkeit
sucht die Naturfotografin Miranda auf den Farallon Islands vor der Küste San Franciscos - und sie findet sie auch. Abgesehen von einigen Naturforschern, mit denen sie die Unterkunft teilt, ist es dort ...
sucht die Naturfotografin Miranda auf den Farallon Islands vor der Küste San Franciscos - und sie findet sie auch. Abgesehen von einigen Naturforschern, mit denen sie die Unterkunft teilt, ist es dort menschenleer, nur alle zwei Wochen werden sie mit dem Nötigsten vom Festland versorgt. Zunächst stört es Miranda nicht, dass ihr achtlos, ja unfreundlich begegnet wird, dass sie sogar mit falschem Namen angesprochen wird - aber irgendwann wird es bedrohlich. Und kurz darauf wird einer der Forscher - ausgerechnet der Unangenehmste - ertrunken aufgefunden und der Rest der Gruppe teilt sich in Spreu und Weizen. Oder doch nicht? Wie hängt das alles miteinander zusammen.
Ein Krimi und doch kein Krimi, ein Spannungsroman und doch wieder keiner, eine Geschichte über die Natur? Das auf jeden Fall und man sollte einen Sinn für so etwas und für Stimmungen der Landschaft haben, wenn man sich auf die Lektüre einlässt - denn sie hat durchaus die ein oder andere Länge, für den einen mehr, für den anderen weniger. Kommt darauf an, wie man mit Beschreibungen von Landschaft und Lebewesen klarkommt. Ich persönlich mag sie, soweit sie stimmungsvoll ist - was hier definitiv der Fall ist - eigentlich sehr gern, doch stellenweise wurde es sogar mir zuviel.
Wen das aber nicht schreckt und wer zudem eine Vorliebe für Krimis - oder sowas ähnliches - der ungewöhnlichen Art hat, der ist hier an der richtigen Adresse. Und man sollte sich schon so ein bisschen gruseln können - eher ohne wohlige Schauer, denn ab und an wird es durchaus bedrohlich und diese Drohungen gehen sowohl von Mensch als auch von Natur aus.
Etwas für Naturliebhaber, die nicht zu sehr in literarischen Kategorien denken, denn es fällt schwer, dieses Buch zu kategorisieren. Aber Vorsicht, nach dieser Lektüre könnte man beginnen, das, was einem bisher lieb und teuer war - im Hinblick auf Natur und Mensch -, zu fürchten!