Cover-Bild Das verlorene Paradies
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 09.12.2021
  • ISBN: 9783844546385
Abdulrazak Gurnah

Das verlorene Paradies

Nobelpreis für Literatur 2021
Pierre Sanoussi-Bliss (Sprecher), Inge Leipold (Übersetzer)

Der Literaturnobelpreisträger von 2021, ungekürzt gelesen von Pierre Sanoussi-Bliss

Sansibar, Ende des 19. Jahrhunderts: Der zwölfjährige Yusuf lebt mit seiner Familie im ländlichen Ostafrika. Als der Vater sich verschuldet, wird der Junge an einen Gläubiger verkauft, an »Onkel Aziz«. Von einem Tag auf den anderen landet er in der Stadt, zwischen afrikanischen Muslimen, christlichen Missionaren und Indern vom Subkontinent. Schon bald muss Yusuf seinen Onkel auf eine abenteuerliche Karawane ins Landesinnere begleiten, auf der sie auch die Folgen der im Land schwelenden Kämpfe zu spüren bekommen – und verliebt sich erstmals und kopfüber. Doch gerade als der inzwischen junge Mann beginnt, in seinem Leben so etwas wie Sicherheit zu empfinden, werden er und alle um ihn herum mit der brutalen neuen Realität der deutschen Kolonialherrschaft konfrontiert.

Im Original 1994 erschienen, stand der Roman u.a. auf der Shortlist des Booker Prize und stellte für Gurnah den Durchbruch als Schriftsteller dar.

Ungekürzte Lesung mit Pierre Sanoussi-Bliss
1 MP3-CD, 10h 8min

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2022

Wenig emotional

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Auf den Autor bin ich erst wegen des Nobelpreises aufmerksam geworden. Da ich sehr gerne Literatur afrikanischer Autor:innen lese, freue ich mich auf das Hörbuch. Die Covergestaltung ist gelungen. Kein ...

Auf den Autor bin ich erst wegen des Nobelpreises aufmerksam geworden. Da ich sehr gerne Literatur afrikanischer Autor:innen lese, freue ich mich auf das Hörbuch. Die Covergestaltung ist gelungen. Kein kitschiges Afrikabild, sondern abstrakt, wenig aussagekräftig in schönen deckenden Farben.
Der Roman spielt Ende des 19. Jh. Hauptsächlich im heutigen Tansania. Eine Zeit in dem die Deutschen die Kolonialmacht in diesem Teil Ostafrikas. Protagonist ist Yusuf, ein Junge, der wegen den Schulden seines Vaters an „Onkel“ Aziz verkauft wird. Aus seinem Dorf herausgerissen, lernt das Leben einer Stadt als Arbeiter eines bekannten Kaufmannes kennen. Nachdem er ist im Geschäft mitgeholfen hat, geht er später mit zu den monatelangen Karawanen ins Landesinnere. Er wird erwachsen, aber während zu Beginn der Kolonialismus weniger direkt zu spüren war, wird dann auch Yusuf mit den Deutschen konfrontiert. Das Paradies ist vorbei, wenn es es jemals gab.
Das Buch beginnt sehr langsam. Beschreibungen folgen auf Beschreibungen. Die Spannung blieb bei mir aus und setzte erst sehr spät ein. Die Langatmigkeit des Romans kam vor allem auch durch die wenigen Emotionen, die das Geschehen in mir hervorrufen. Selbst Yusuf blieb mir fremd und ich konnte wenig mit ihm mitfiebern. Der auktoriale Erzähler schaute für mich auf das Geschehene hinab und hielt immer Abstand.
Gelungen fand ich die Beschreibungen des täglichen Lebens, ohne Kitsch. Die Sprache unter den Männern war zum Teil vulgär und abstoßend, dafür realistisch. Auch die Natur, Arbeits- und Kolonialbeschreibungen waren für mich realitätsnah beschrieben. Ich habe einen guten Einblick ins koloniale Ostafrika erhalten, aber gut unterhalten hat mich der Roman leider nicht. Selbst der Sprecher des Hörbuches konnte mich nicht überzeugen. Auch ihm fehlte Ausdruckskraft, seine Tonlage war sehr gleichbleibend, was natürlich zum Roman passt. Insgesamt bin ich etwas enttäuscht von dem Roman und würde ihn nicht unbedingt weiterempfehlen.

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