Cover-Bild Nichts mehr wie es war
(7)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 228
  • Ersterscheinung: 11.02.2020
  • ISBN: 9783750418486
Abigail Rook

Nichts mehr wie es war

Von Hamburg Blankenese nach Cottbus! Aus einer schicken Stadtvilla an der Elbe in einen Plattenbau in der tiefsten Ost-Pampa. Da braucht man schon verdammt viel Humor, doch den hat der sechzehnjährige Cedric, wenn auch oft einen etwas bissigen. Er findet sogar Gefallen am morbiden Charme des Neubaugebietes, in dem er jetzt mit seiner Mutter wohnen muss. Alles halb so schlimm, also? Nein, denn es gibt ein Problem und zwar ein zwei Meter großes. Es heißt Kevin, ist Neonazi und uneingeschränkter Herrscher von Cedrics neuer Schule. So schnell, wie sich die Fronten zwischen den beiden Jugendlichen verhärten, so sicher ist sich Cedric, dass er dieses Schuljahr nicht überstehen wird. Zum Glück gibt es da aber noch die anderen Außenseiter und Freaks in seiner Klasse.
****
Wenn Ralle seinem Leben ein Attribut zuschreiben müsste, würde "scheiße" noch die harmloseste Wortwahl sein. Mit seinen Eltern hat sich der junge Punker überworfen, seine Mitbürger verachtet er wegen ihrer Spießigkeit und seine Heimatstadt wegen ... ach, weil sie halt Cottbus ist. Eine letzte Aktion noch. Einmal noch Randale mit seinen Kumpels, dann nur noch raus hier.
Wenn alles nur so einfach wäre.
****
Zwei Geschichten in einem Roman. Zwei Handlungsstränge, die zu unterschiedlichen Zeiten spielen und sich lediglich Schauplatz und Thema teilen.
So könnte man meinen - und hätte dabei glatt das kleine Mädchen auf dem Cover übersehen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2020

one future

0

Ein Buch, dass vom Cover her hier ruft. Die rote Gestalt ist recht auffallend. Das kleine Mädchen mit dem Pinsel in der Hand, sah ich erst auf den zweiten Blick. Es ist noch sehr in das Rot der Figur eingebunden. ...

Ein Buch, dass vom Cover her hier ruft. Die rote Gestalt ist recht auffallend. Das kleine Mädchen mit dem Pinsel in der Hand, sah ich erst auf den zweiten Blick. Es ist noch sehr in das Rot der Figur eingebunden. Es scheint den Satz in weiß zu schreiben.

zum Inhalt

Den Umzug nach Cottbus erlebt Cedric als das was er war: als Abstieg. Er muss sich von der heilen Welt in Hamburg verabschieden und landet mit seiner Mutter in einem Plattenbau in Cottbus. Hier fand sie nach dem Tod des Vaters Arbeit. So weit so gut. Damit kann Kevin sich arrangieren. In der Schule ist es schwieriger. Hier ist Cedric der Aussenseiter und hat es entsprechend schwer. Der "King" seiner Klasse ist Kevin. Er ist Neonazi und nicht kleinlich im austeilen. Auf Cedric hat er es besonders abgesehen. Als es mal wieder recht dicke kommt, trifft Cedric auf Ralle. Er geht auch in seine Klasse, ist Punk, und auch Aussenseiter in der Klasse. Momentan steht Ralle mit der ganzen Welt auf Kriegsfuß. Er möchte gerne in den Süden reisen und dort leben. Eine letzte Sause, sprich Randale, will er mit den Kumpels noch in Cottbus veranstalten. Die Stadt soll sich an ihn erinnern.

Der zweite Handlungsstrang spielt acht Jahre früher.Wir hören von ganz ähnlichen Problemen und kommen an den gleichen Schauplatz. Was die Geschichten miteinander zu tun haben, lesen Sie am besten selbst.

mein Leseerlebnis:

Zwei Geschichten in einem Roman, klang erst einmal etwas verwunderlich. Doch die Autorin hat sie geschickt verwoben. Immer abwechselnd schreibt sie die Geschehen der beiden Handlungsstränge. Schon bald wir deutlich wo die Berührungspunkte sind.

Das Buch hat einen mitreißenden Erzählstil. Immer mehr konnte ich in das Gefüge der Protagonisten einsteigen. Im Groben heißt das zunächst Nazis gegen Punks. Darum rankt sich das Gefüge der Siedlung. Hier zeigen sich Motivation und Resignation nah beieinander.

Dabei findet das Thema Rechtsextremismus, sachlich beschrieben, auch seinen Platz.

Die Autorin hat eine Sprache gefunden, die auch junge Leute anspricht. Die Protagonisten sind gut entwickelt und dargestellt. Sie fügen sich nahtlos in das Handlungsgefüge ein. Dabei geht mir noch einmal auf, was es für einen Jungen wie Cedric bedeutet, in dieser ihm fremden Welt zurecht zu kommen.

mein Fazit:

Ein Jugendbuch, das auf die unterschiedlichen Welten eingeht. Hier Punks gegen Neonazis, und dabei die sozialen Unterschiede aufgreift.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2019

Interessante Ansichten und Typen, doch sollte ein Buch nicht auch objektiv sein?

0

Ein Blick ins Leben, Nazis vs. Punks - aber ist es wirklich so einfach in schwarz und weiß. Für mich nicht objektiv genug!

Nun ja, interessant waren die beiden gegensätzlichen Schicksale, die letztendlich ...

Ein Blick ins Leben, Nazis vs. Punks - aber ist es wirklich so einfach in schwarz und weiß. Für mich nicht objektiv genug!

Nun ja, interessant waren die beiden gegensätzlichen Schicksale, die letztendlich doch zusammenhängen, schon. Nazis vs. Punks und diejenigen, die zwischen den Parteien liegen. Der Humor kam nicht zu kurz.

Aber nachdem ich das Buch durchhabe muss ich sagen, dass mir hier zu sehr die Nazis verurteilt werden. Klar, was sie gemacht haben, ist extrem und äußerst zu verachten. Mord geht gar nicht! Leidtragend sind hier der Punk und in der Zukunft der eigentlich vorerst unbeteiligte Neuzugang der Schule und die kleine Schwester des früheren Opfers.

Wenn ich mir aber die Realität ansehe und lese, was die linke Szene an Hässlichkeiten begeht, sind die bzgl. Radikalität auch nicht besser als die Nazis. Beispiel Hamburg, Klima-Gipfel, Chaos-Tage usw.

Die Story ist mir nicht genug ausgewogen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere