Cover-Bild Sieben Kapitulationen
Band 2 der Reihe "Terra Ignota"
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Panini Verlags GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Science-Fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 25.10.2022
  • ISBN: 9783833241758
Ada Palmer

Sieben Kapitulationen

Eine Erzählung der Ereignisse aus dem Jahr 2454
Claudia Kern (Übersetzer)

In einer Zukunft, in der man fast augenblicklich um die ganze Welt reisen kann, in der alle Bedürfnisse problemlos gestillt werden und in der sich niemand mehr an einen echten Krieg erinnern kann, droht eine lange Ära der Stabilität zu einem abrupten Ende zu kommen. Nur wenige wissen, dass sich die Anführer der großen Hives schon längst darauf verständig haben, die Stabilität der Welt auf Kosten von etwas Blut zu gewährleisten. Ein paar mathematisch präzise geplante Morde sorgen dafür, dass keine Fraktion jemals die Oberhand gewinnen kann und das zerbrechliche Gleichgewicht erhalten bleibt. Doch genau dieses gerät nun ins Wanken. M
ycroft Canner, der dazu verurteilt wurde, im Dienste aller Hives um den Globus zu wandern, weiß mehr über diese Verschwörung, als er je zugeben kann.

Band 2 der Reihe Terra Ignota

Überblick über die Reihe Terra Ignota
Band 1: Dem Blitz zu nah
Band 2: Sieben Kapitulationen
Band 3: Der Wille zum Kampf

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2023

Spannend und komplex

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In einer Zeit, in der man augenblicklich um die ganze Welt reisen kann, in der alle Bedürfnisse problemlos gestillt werden und sich niemand mehr an einen echten Krieg erinnern kann, droht eine lange Ära ...

In einer Zeit, in der man augenblicklich um die ganze Welt reisen kann, in der alle Bedürfnisse problemlos gestillt werden und sich niemand mehr an einen echten Krieg erinnern kann, droht eine lange Ära der Stabilität zu einem jähen Ende zu kommen. Nur wenige wissen, dass sich die Anführer der großen Hives längst darauf verständigt haben, diese Stabilität auf Kosten von Blut zu gewährleisten.



Ich habe mich als das Buch ankam schon so sehr gefreut und musste sofort anfangen zu lesen. Ich kann wirklich sagen, dass es mich nicht enttäuscht hat. Wie das erste Buch ist es etwas wie ein Experiment auf das man sich einlassen muss, aber wenn man es tut, dann erhält man eine interessante, komplexe Geschichte und ich glaube, wenn man mal etwas neues ausprobieren will, dann versucht es einfach mal, denn mich hat es überzeugt.



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Veröffentlicht am 14.03.2023

Science Fiction für Experten

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Um 'Sieben Kapitulationen' (im englischen Original 'Seven Surrenders'), dem zweiten Band der Tetralogie 'Terra Ignota' der Historikerin der University of Chicago, Ada Palmer, überhaupt folgen zu können, ...

Um 'Sieben Kapitulationen' (im englischen Original 'Seven Surrenders'), dem zweiten Band der Tetralogie 'Terra Ignota' der Historikerin der University of Chicago, Ada Palmer, überhaupt folgen zu können, bedarf es unbedingt der Kenntnis des ersten Bandes 'Dem Blitz zu nah' (im englischen Original 'Too Like the Lightning'), denn Band 2 beginnt genau da, wo Band 1 aufgehört hat – ein ungemein komplexer und komplizierter Science Fiction Roman, für dessen Verständnis meines Erachtens weit mehr vorausgesetzt wird, als der Durchschnittsleser, Science Fiction erprobt oder nicht, mitbringt. Und selbst dann hat man Mühe, die vielen und vielfältigen Themen, mit denen sich die Autorin befasst, zu ergründen, geschweige denn sie bis in ihre Tiefen zu verstehen. Um Religion geht es, um Geschlechtergleichheit, überhaupt Genderfragen, um Moral, um Freiheit, Brüderlichkeit etcetera, um all die Ideale aus der Zeit der Aufklärung, die die Gesellschaft im Jahre 2454, der wir in diesem außerordentlich ambitionierten, philosophisch-politischen Science Fiction Roman begegnen, scheinbar lebt. Scheinbar, und möglicherweise lebte man eine Zeitlang ja tatsächlich dieses Ideal, das durch die Aufhebung der Nationalstaaten möglich gemacht wurde, an deren Stelle die 'Hives' traten, in die man nicht hineingeboren wird, sondern denen man als Erwachsener beitreten kann, je nach Neigung, vielleicht auch charakterliche Disposition. Es gibt derer sieben – der Titel ist also nicht von ungefähr gewählt und spricht überdies für sich! -, nämlich die Humanisten, die Cousins, das Maurer-Imperium, die Gordischen, die Europäische Union, die Mitsubishi und die Utopianer, über deren Systeme man in den vorderen und rückwärtigen Versatzblättern des Buches Genaueres erfahren kann. Doch sollte man sich nicht täuschen lassen von den wohlklingenden Beschreibungen! Der Teufel liegt eben auch hier im Detail....
Jedenfalls – nach 300 Jahren des Friedens, sprich der Abwesenheit von offen ausgetragenen Kriegen, zeigt sich aber, dass das so stabil erscheinende Machtgefüge brüchig ist, dass da eine Verschwörung im Gange ist, über die der Leser von dem Ich-Erzähler, einem zwielichtigen, seltsamen Manne, einem Verbrecher gar, der, wie es der Klappentext verrät, 'dazu verurteilt wurde, im Dienste aller Hives um den Globus zu wandern' und der daher besser als jeder andere Bescheid weiß, peu a peu erfährt, wenig Genaues freilich. Überdies nennt er sich selbst einen unzuverlässigen Erzähler. Durch seine Augen hauptsächlich erleben die Leser nun die Ereignisse, die die Utopie bedrohen, zu der die Erde – wieder scheinbar! - geworden ist: eine Welt ohne Krieg, ohne Hunger, in der alle Bedürfnisse erfüllt werden und die dank der – heute noch unvorstellbar, aber eigentlich auch nicht verwunderlich! - enorm fortgeschrittenen Technologie auch nicht mehr durch Klimawandel und die daraus resultierenden, uns heute verheerend erscheinenden Konsequenzen bedroht ist.
Spannend, vielschichtig, zum Nachdenken auffordernd? Gewiss! Doch ob seiner Komplexität nur sehr schwer, sehr mühsam zu lesen, wozu auch die wenig eingängige, geschlechtsneutrale Sprache ihren Teil beiträgt, an die ich mich bereits im ersten, beinahe noch schwerer zu lesenden Band nicht gewöhnen konnte, den ich unmittelbar vor dem zweiten gelesen habe, als ich nach dessen ersten hundert Seiten oder so feststellen musste, dass die Handlung sich auch bei größter Konzentration meinem Zugriff entzog. Im amerikanischen Heimatland der Autorin mag ihre Terra Ignota Tetralogie ja als genial, intelligent, alle gekannten Maßstäbe sprengend etc. gefeiert werden – meinem Lesegeschmack hingegen entspricht sie in keiner Weise. Science Fiction ja, gelegentlich, aber nicht die Art, auf die die intellektuell nicht mit unseren Maßstäben zu messende Ada Palmer sie schreibt. Die ist mir schlicht zu mühsam und zu unverständlich – und tatsächlich habe ich für die Lektüre von 'Dem Blitz zu nah' und 'Sieben Kapitulationen' sage und schreibe vier Monate gebraucht! Da kann dann von Lesevergnügen keine Rede mehr sein, zumal Abbrechen nicht in Frage kam, da ich mich unklugerweise auf eine Leserunde mit dem hier gerade mehr schlecht als recht besprochenen Werk eingelassen habe. Wäre es mir aber auf andere Art und Weise in die Hände gefallen, so hätte ich nach spätestens 100 Seiten, denen nämlich, die ich brauchte, um endgültig einzusehen, dass ich so gut wie nichts verstanden hatte, das Buch mehr oder weniger unauffällig verschwinden lassen, wahrscheinlich aber in die Ecke gefeuert, und damit das Experiment beendet, Zugang zu etwas zu bekommen, das von jemandem geschrieben wurde, die ganz offensichtlich in Sphären schwebt, zu denen ich nur verwundert staunend aufblicken kann! Eine Bewertung erscheint mir also beinahe unangemessen, jedenfalls soweit es mich betrifft. Da Lesbarkeit und Verständlichkeit für mich aber ein ebenso wichtiges Kriterium für die Beurteilung eines Buches sind, gleich welcher Kategorie es angehört, wage ich es, aus der Reihe der Begeisterten auszuscheren und es nur solchen Lesern zu empfehlen, die sich gerne lange und fruchtlos quälen wollen während einer Freizeitlektüre. Oder eben denjenigen, die ähnlich abgehoben ticken wie die Geschichtsprofessorin aus den Vereinigten Staaten!