Cover-Bild Gun Street Girl
Band 4 der Reihe "Sean-Duffy-Serie"
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 375
  • Ersterscheinung: 12.12.2016
  • ISBN: 9783518467350
Adrian McKinty

Gun Street Girl

Roman
Peter Torberg (Übersetzer)

Belfast, 1985. Waffenschmuggel an den Grenzen, Aufstände in den Städten, üble Popsongs im Radio. Und mittendrin Detective Inspector Sean Duffy, der sich als katholischer Bulle in der protestantischen Royal Ulster Constabulary durchschlagen muss.
Das wohlhabende Ehepaar Kelly wird brutal ermordet, und kurz darauf entdeckt man die Leiche ihres Sohnes Michael. In einem Abschiedsbrief gesteht er die Tat. Aber irgendetwas scheint an der Sache faul zu sein, und schon bald gibt es weitere Opfer. Duffy muss ins wenig geliebte englische Nachbarland reisen und in den elitären Kreisen von Oxford ermitteln. Stets an seiner Seite: die MI5-Agentin Kate – wertvolle Informantin und geheime Schwachstelle des katholischen Bullen. Und während sie ihm ein verlockendes Angebot macht, das sein ganzes Leben verändern könnte, gerät Duffy immer tiefer hinein in einen Fall, der ihm mächtige Gegner beschert. Zu mächtig vielleicht …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2020

Sean Duffy in seinem 4. Fall

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Einmal mehr entführt der Autor seine Leser überzeugend nach Irland der 1980er Jahre. In diesem Band wird nun Duffys Privatleben näher beleuchtet. Er macht nicht nur eine neue Eroberung, er trifft im Zusammenhang ...

Einmal mehr entführt der Autor seine Leser überzeugend nach Irland der 1980er Jahre. In diesem Band wird nun Duffys Privatleben näher beleuchtet. Er macht nicht nur eine neue Eroberung, er trifft im Zusammenhang mit einer neuen Ermittlung erneut auf Kate, der Leiterin des Belfaster MI5 Büros. Diese macht ihm dann ein verlockendes/unmoralisches Angebot – nämlich die Mitarbeit beim Geheimdienst ihrer Majestät. Neben der Aufklärung des vorliegenden Falls bleibt also nicht nur die Frage wer ist der Täter. Nein es fragt sich auch für welchen Weg sich Duffy letzlich entscheiden wird. Geht er zum MI5 oder bleibt er bei der RUC? McKinty greift auch in diesem Band wieder aktuelle Begebenheiten aus der o.g. Zeitspanne auf und lässt seine Hauptfigur gewohnt düster agieren. Wobei eben auch Alkohol, Drogen und die von Duffy bevorzugte Musik nicht fehlen dürfen. Kurz gesagt: Es ist ein gelungener Krimi mit einem ungewöhnlichen Protagonisten und einem lebendig skizzierten Hintergrund. Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und kann ihn auch ohne Einschränkungen weiter empfehlen. Ich vergebe 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Morde in unruhigen Zeiten

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Sean Duffy ist ein katholischer Inspector in einer Reihe protestantischer Polizisten des Royal Ulster Constabulary. Alleine das ist in Nordirland schon nicht so einfach, aber Duffy beißt sich durch. In ...

Sean Duffy ist ein katholischer Inspector in einer Reihe protestantischer Polizisten des Royal Ulster Constabulary. Alleine das ist in Nordirland schon nicht so einfach, aber Duffy beißt sich durch. In einen Fall, der eigentlich der seines Kollegen ist, verbeißt er sich sehr und er möchte wirklich jeder Theorie nachgehen, was auch dazu führt, dass er Verschwörungstheorien überprüft und dabei manch einen schlafenden Hund weckt. Er hat auch außerhalb des Falles einiges zu tun, muss nachbarschaftliche Probleme lösen, neue Kollegen einarbeiten und bekommt ein Angebot für einen Job, über das er ernsthaft nachdenkt.

Der Fall entwickelt eine Brisanz, die weit über die Zustände in Nordirland hinaus geht und so reist Duffy auch nach England, um den Mord aufklären zu können. Damit nicht genug, haben auch die Amerikaner ihre Finger mit im Spiel und Inspector Duffy muss sich Fragen gefallen lassen, ob er sich da nicht zu viel mit seinen Ermittlungen zumutet und zu viele schlafende Hunde weckt, nur um seinen Mordfall aufzuklären. Durch die Unruhen gab es so viele Tote in Nordirland, da kam es doch auf einige mehr auch nicht an.

In dem Buch wird nicht nur ein Krimi erzählt, auch über eine allgemein sehr schwere Zeit in Nordirland wird berichtet, in der es reichlich Unruhen und Probleme gab und in der gerade der Beruf des Polizisten kein leichter war, weil die Bevölkerung nicht mit der Polizei kooperieren wollte, um nur ja nicht jemanden zu verraten und dadurch erst recht Probleme zu bekommen.

Ich habe mit diesem Buch das erste Buch des Autors und damit auch das erste Buch in der Reihe um Sean Duffy gelesen. Aber es ist kein Problem, mit diesem Buch zu starten, da man nichts wissen muss, was vorher passiert ist, um die Geschichte verstehen zu können. Allerdings sollte man sich ein wenig doch mit der Geschichte und den Unruhen in Nordirland auskennen oder sich dafür interessieren, da es in dem Buch doch auch viel um Politik geht.

Mir hat es sehr gut gefallen. Es ist in einem guten Stil geschrieben und man kann der Geschichte sehr gut folgen. Genauso scheinen die Handlungen der Protagonisten schon meistens recht logisch zu sein, was leider nicht in allen Krimis der Fall ist. Außerdem mag ich Bücher, die auch gut recherchiert die Geschichte und die politische Lage jener Zeit wiedergeben, in der sie spielen. Auch das ist bei diesem Buch der Fall.

Veröffentlicht am 04.12.2016

nicht meins

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Adrian McKinty – Gun Street Girl

Inspector Sean Duffy lebt in Belfast und ist Inspector bei der RUC. Sein Leben gefällt ihm eigentlich gut; zu viel Drogen und Alkohol, eine nette Bekanntschaft und auch ...

Adrian McKinty – Gun Street Girl

Inspector Sean Duffy lebt in Belfast und ist Inspector bei der RUC. Sein Leben gefällt ihm eigentlich gut; zu viel Drogen und Alkohol, eine nette Bekanntschaft und auch seinen Job macht er mehr oder minder gern.
Als er zu einem Doppelmord gerufen wird, steht der Täter recht schnell fest. Der Sohn des reichen Ehepaares ist geflüchtet und nur Tage später findet die Polizei die zerschmetterte Leiche und einen Abschiedsbrief.
Inspector Duffy ist jedoch von dem Selbstmord nicht überzeugt, auch wenn die Handschriftenanalyse ergibt, dass Kelly junior den Brief selbst geschrieben hat.
Einige Zeit später findet die Polizei eine weitere Leiche, die in Verbindung mit der Familie Kelly steht. Immer tiefer wird Sean Duffy in die Machenschaften der Politik, Kriminalität und den Kampf der verschiedenen Geheimdienste hineingezogen.

Der Roman ist komplex, beklemmend, dann wieder locker und humorvoll, aber überwiegend spannend geschrieben. Es dauerte seine Zeit bis ich mich in der Geschichte zurecht finden konnte, was teilweise mit den erheblichen Ausschweifungen und Detailreichtum zu tun hatte. Dies ist aber nur meine ganz persönliche Meinung.

Ich konnte mich in die Gefühlswelt von Inspector Duffy hinein versetzen, der mir aber im Verlaufe des Buches auch nicht sympathischer wurde. Der exzessive Drogen- und Alkoholmissbrauch waren mir einfach zu viel, immer wieder wurde darauf hingewiesen, was ich als sehr störend empfand. Sicherlich hat er auch sympathischere Züge, doch die unterlagen für mich einfach. Deswegen konnte ich auch keine richtige „Bindung“ zu ihm aufbauen.
Die weiteren Charaktere waren mir grundsätzlich sympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut und detailreich beschrieben, was mich besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, was mir sehr leid tut, aber es konnte mich nicht berühren, hat mich streckenweise sogar gelangweilt. Ich konnte mich nicht wirklich in die Geschichte hinein versetzen und bekam keinen Zugang zu den Charakteren.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Dennoch ist das Buch nicht gänzlich schlecht, der Schreibstil ist gut ausgearbeitet und alle, die Kriminalromane aus Belfast im Jahre 1985 mögen, sollten hier zu greifen. Der Autor beweist hier Kreativität und Detailliebe, auch wenn dieses Buch einfach nicht meinen Geschmack getroffen hat.

Das Cover ist ansprechend und schlicht gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen düsteren Touch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 2,5 Sterne.