Zum Autor:
Alastair Gunn ist ein britischer Journalist, der für verschiedene Magazine und Zeitschriften schreibt. Das vorliegende Buch ist das zweite in der Reihe um die DCI Antonia Hawkins. (Quelle: RandomHouse)
Zum Cover:
Das Cover ist ähnlich dem des ersten Bandes gehalten, was ich immer als positiv ansehe. Mir gefällt es gut, wenn eine Buchreihe auch optisch zusammenpasst. Auch dieses Buch ist in weiß-blau gehalten, zeigt die Skyline von London im Hintergrund und hat eine Kleinigkeit in rot abgebildet - dieses Mal Blütenblätter - die die Aufmerksamkeit des Auges im Buchladen auf sich ziehen. Der Autor sowie der Titel sind ebenfalls wieder in einem rot-Ton gehalten. Alles in allem ein stimmiges Cover, das durch die Optik die Aufmerksamkeit der Leser des ersten Bandes auf dieses Buch aufmerksam macht, aber durch den Titel auch neue Leser anspricht.
Zum Buch:
Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band in der Reihe um die DCI Antonia Hawkins und ihr Team. Die Geschichte spielt im heutigen London und schließt direkt an den ersten Band an. Antonia Hawkins kommt nach ihren schweren Verletzungen vorzeitig zurück in den Dienst und hängt sich direkt voll rein, da sie befürchtet jemand würde ihr ihre neue Position streitig machen. Gegen ihre Erwartung befasst sich ihr Team jedoch wieder mit einem Serienmörder. Dieser macht Jagd auf frisch entlassene Strafgefangene, welche sich aber so kurz nach ihrer Entlassung scheinbar nicht von der Polizei schützen lassen wollen, so dass Hawkins Team nicht nur auf der Suche nach dem Mörder ist, sondern zugleich auch verdeckt mehrere Exhäftlinge beobachten und schützen muss.
Die gesamte Geschichte folgt einem roten Faden und ist gut aufgebaut, kann aber nicht durch irgendeine Besonderheit herausstechen. Es ist ein schlüssiger Thriller ohne großartige Überraschungen. Die Idee für das Ende ist gut gewählt und tatsächlich mal etwas Anderes, war für mich nach einiger Zeit jedoch vorhersehbar und dadurch leider nicht gut umgesetzt. Es hätte mir besser gefallen, wenn dieses Ende mit einem Überraschungseffekt gekommen wäre.
Die Charaktere DCI Antonia Hawkins und ihr Partner Mike Maguire, die neben ihrer beruflichen auch eine private Beziehung pflegen, gefiehlen mir im ersten Band noch ausgesprochen gut, konnten nun jedoch nicht die Neugier aufrecht erhalten. Sie lasen sich zwar weiterhin einfach, aber der Funke sprang einfach nicht über. Im Moment interessiert es mich leider nicht sonderlich, wie es mit den beiden weiter geht. Den Pepp den beide noch im ersten Band hatten, konnten sie dieses Mal nicht verbreiten. Dies mag an den Verletzungen von Hawkins liegen, was durchaus schlüssig ist, aber dieses Beziehungsproblem im gesamten Buch nicht zu lösen und im Grunde nur Spannungen zu beschreiben, machte die Charaktere nicht wirklich interessanter. Schade.
Das erste Buch "Der Adventkiller" spielte in der Vorweihnachtszeit und bezog die Adventsonntage ganz klar in die Geschichte mit ein. Dies weckt natürlich die Erwartung, dass ein Buch mit dem Titel "Der Valentinsmörder" den Fokus auch stark auf den Valentinstag legt. Hier zeigt sich aber schon das erste Problem: Der Valentinstag findet nun einmal nur einmal im Jahr statt, nicht so regelmäßig wie die Adventsonntage, somit ist es schwieiriger eine Geschichte um dieses Datum aufzubauchen. Und genau darüber ist der Autor auch gestolpert. Der Titel passt nicht wirklich zum Buch. Es geschieht zwar zu Beginn ein Mord um dieses Datum rum und die Presse stürzt sich drauf, aber das wars dann auch. Der Rest der Geschichte hat nichts mehr mit dem Valentinstag zu tun und der Mörder bekommt im Laufe der Geschichte auch einen anderen Namen. Somit sehe ich die Notwendigkeit dieses Buchtitels nicht und denke, dass ein anderer Titel dem Buch gut getan hätte.
Fazit:
Ein leicht zu lesender Thriller, der jedoch meinen Erwartungen hinterher hinkt. Weder der Titel noch die Entwicklung der Charaktere konnte mich überzeugen. Die Geschichte ist zwar rund, aber eben auch nicht mehr. Falls es einen dritten Band geben sollte, wäre mein Wunsch, dass der Autor den Titel nicht wieder an ein besonderes Datum anlehnt, sondern tatsächlich an die Geschichte. Außerdem sollte die persönliche Beziehung zwischen den Hauptcharakteren wieder mehr an Fahrt aufnehmen, um das Interesse des Leser auch in Bezug auf diesen Aspekt weiterhin an die Reihe zu binden.
Leseempfehlung:
Wer einen leicht nachzuvollziehenden Thriller sucht, der auch nicht großartig brutal wird, ist hier richtig aufgehoben. Wer jedoch speziell etwas zum Thema Valentinstag sucht, wird enttäsucht werden. Auch Komplexität oder Tiefe dürfen hier nicht erwartet werden.