Krimi oder Urlaub?
Paul Lincke ist ein Kommissar für besondere Fälle. Er kümmert sich immer dann im Ausland um ungeklärte Mordfälle, wenn ein deutscher Staatsbürger involviert ist. In diesem Jahr ist er auf die Insel Ibiza ...
Paul Lincke ist ein Kommissar für besondere Fälle. Er kümmert sich immer dann im Ausland um ungeklärte Mordfälle, wenn ein deutscher Staatsbürger involviert ist. In diesem Jahr ist er auf die Insel Ibiza gerufen worden. Hier sind es gleich drei seltsame Todesfälle, die auf ihre Aufklärung warten. Die Pfingstferien stehen kurz bevor und die reichen Geschäftsleute der Insel bangen um ihre Umsätze. Paul Lincke soll schnell handeln und die Saison damit retten. Aber kann er dieser Aufgabe gerecht werden?
Von dem Autor Alex Aabe habe ich so noch nichts gelesen. Er schreibt wohl überwiegend Reiseführer oder so etwas in der Art. „Oh wie Tot auf Ibiza“ ist dabei sein zweiter Krimi, wobei ich nicht herausgefunden habe, ob es tatsächlich einen ersten Fall für den Kriminalhauptkommissar Paul Lincke gibt. Im Laufe der Handlung wird schon mal darauf hingewiesen, dass es einen vorherigen Fall gegeben hat, aber für die Handlung auf Ibiza ist dies nicht von Belang.
Kaum ist Paul auf der Insel gelandet, geht es auch direkt für ihn los. Als Erstes beginnt er mit dem Opfer Pascal Rach. Dieser wurde erstochen in seiner Wohnung aufgefunden. Rach ist kein Unbekannter, im Gegenteil, er ist ein Millionär mit einem weitreichenden Hintergrund. Die zwei weiteren Todesfälle scheinen eher unbedeutend zu sein. Gleich zwei junge Männer sind von ihren Balkonen gestürzt. Die Polizei hat diese Fälle direkt als Unfälle aus der Hand gelegt.
Mit einiger Gelassenheit beginnt der Hauptkommissar, Fragen zu stellen. Er lässt sich scheinbar durch nichts aus der Ruhe bringen. Es wirkt fast so, als wäre er nur ein Beobachter und wolle eigentlich mehr Urlaub machen, als irgendetwas aufklären. Er lässt sich die Verhältnisse auf der Insel erklären und trifft sich mit wichtigen Leuten. Eine kleine Liebschaft darf natürlich auch nicht fehlen, dass es sich dabei um eine Zeugin handelt, stört Paul wenig.
Am Anfang macht die Geschichte auf mich den Eindruck, als wisse der Autor nicht, was er eigentlich erzählen möchte. Wird es ein Krimi oder doch eher ein Reiseführer? Ibiza wird mit seinen Lokalitäten beschrieben. Die Insel ist ein kleines Paradies, nicht nur für Urlauber. Erst im weiteren Verlauf der Handlung wird klar, Paul Lincke weiß genau, was er tun muss, um seine Antworten zu bekommen.
Fazit:
„Oh wie Tot auf Ibiza“ ist ein herrlicher Urlaubskrimi mit einem Ermittler, der durchaus Charme hat. Ich mochte ihn jedenfalls. Paul Lincke geht seinen eigenen Weg, um zu erreichen, was er will. Der Autor versteht es dabei, die Insel lebendig werden zu lassen und vielleicht auch ein wenig Fernweh zu wecken.