Cover-Bild Die Entdeckerin der Welt
Band 9 der Reihe "Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 418
  • Ersterscheinung: 19.07.2022
  • ISBN: 9783746638812
Alexander Schwarz

Die Entdeckerin der Welt

Roman

Der Mut einer unbeirrbaren Forscherin  

1691: Nach der Scheidung von ihrem Mann zieht die talentierte Künstlerin Maria Sibylla Merian nach Amsterdam. Schon früh lernte sie die Fertigkeit des Kupferstechens, und in der neuen Stadt will sie sich ein selbstbestimmtes Leben aufbauen – und sich ihren Traum erfüllen: eine Reise nach Südamerika, um im tropischen Regenwald die faszinierende Vielfalt der Raupen und Schmetterlinge zu erforschen. Fieberhaft knüpft sie Kontakte und sucht Financiers. Eine Überseereise ist für eine alleinstehende Frau ein großes Wagnis, doch Maria ist es gewohnt, sich unter Männern zu behaupten und Grenzen zu überschreiten. Und so bricht sie auf ins ferne Suriname – und in das Abenteuer ihres Lebens.  

Die Geschichte einer wagemutigen Frau, die nach Unabhängigkeit strebte und alle Fesseln abstreifte

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2022

Sehr beeindruckend

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1691: Nach der Scheidung von ihrem jähzornigen Mann zieht Maria Sibylla Merian nach Amsterdam. Schon früh lernte sie die Fertigkeit des Kupferstechens, nun will sie sich ein selbstbestimmtes Leben als ...

1691: Nach der Scheidung von ihrem jähzornigen Mann zieht Maria Sibylla Merian nach Amsterdam. Schon früh lernte sie die Fertigkeit des Kupferstechens, nun will sie sich ein selbstbestimmtes Leben als Künstlerin aufbauen – und sich ihren Traum erfüllen: eine Reise nach Südamerika, um im tropischen Regenwald die faszinierende Vielfalt der Raupen und Schmetterlinge zu erforschen. Fieberhaft knüpft sie Kontakte und sucht Financiers. Eine Überseereise ist für eine alleinstehende Frau ein großes Wagnis, doch Maria ist es gewohnt, sich unter Männern zu behaupten und Grenzen zu überschreiten. Und so bricht sie auf ins ferne Suriname – und in das größte Abenteuer ihres Lebens. (Klappentext)

Dieser Roman um die starke Frau Maria Sibylla Merian hat mich schnell in den Bann gezogen. sie weiß genau was sie will und ist auch zielsicher ihren Weg gegangen. Der Schreibstil ist einfühlsam, faszinierend und die Seiten fliegen nur so dahin. Schnell war ich an der Seite von Maria und erlebte mit ihr vieles hautnah mit. Dieses Buch entführte mit in die Zeit um 1690. Die verschiedenen Charaktere sind eindrucksvoll beschrieben und vorstellbar. Auch die gesellschaftlichen Situationen, speziell als Frau, kommen gut zur Geltung. Die Handlung, die auf Tatsachen und auf Fiktionen beruht ist gut aufgebaut und miteinander verwoben. Es entstand eine schöne Atmosphäre, in der alles gepasst hat. Ich durfte vieles mit Maria erleben und es war beinahe so, als ob ich direkt mit dabei wäre, so bildgewaltig war alles beschrieben. Ein wunderbar interessantes, spannendes, aber auch lehrreiches Buch.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Die Entdeckerin der Welt

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Die Entdeckerin der Welt von Alexander Schwarz ist der neunte Teil der Reihe „Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“. Alle Bücher dieser Reihe behandeln eine andere starke Frau und sind biografische ...

Die Entdeckerin der Welt von Alexander Schwarz ist der neunte Teil der Reihe „Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“. Alle Bücher dieser Reihe behandeln eine andere starke Frau und sind biografische Romane. Also haben die Autoren Spielraum für Fiktion.
Nachdem ich das Buch über Jane Austen und Sisi aus der Reihe gelesen habe freute ich mich nun auf Maria Sibylla Merian. Sie war eine Künstlerin und Forscherin die für ihre Zeit viel Mut und Stärke brauchte.

Das Buch spielt in dem Zeitraum von 1691 bis 1705. In dieser Zeit begleiten wir Maria Sibylla Merian die gerade nach Amsterdam zieht. Sie ist Künstlerin und Forscherin und will nach ihrer Scheidung und ein Leben in einer religiösen Kommune nun ein selbstbestimmtes Leben führen. Sie hat schon zwei Bücher herausgegeben und hat nun ein neues großes Projekt vor Augen. Sie will nach Suriname in den Regenwald und dort die Flora und Fauna studieren, zeichnen und ein neues Buch verlegen. Dafür geht sie in Amsterdam auf die Suche nach Financiers. Für alleinstehende Frauen ist diese Reise ein Wagnis, doch Maria Sibylla hat sich schon immer gegen die Männerwelt durchgesetzt und will es auch diesmal schaffen.

Das Buch lässt sich recht schnell und flüssig lesen. Auch kommt man schnell in das Buch rein. Allerdings hat es auch seine Längen.

Leider ist über Maria Sibylla Merian nicht viel bekannt, daher hatte der Autor viel Spielraum hier eine Geschichte um sie und ihr großes Werk zu erzählen. Doch hier behält er sich bedeckt beziehungsweise eng an den Tatsachen die über Maria bekannt sind. Aber gerade bei einer fiktiven Romanbiografie hätte man einiges ausschmücken können. Alexander Schwarz geht sehr sachlich, geradlinig und emotionslos an die Geschichte. Es gibt keine großen Ecken und Kanten. Maria ist eine starke und resolute Frau. Dieses Bild bleibt gleichbleibend während des gesamten Buches. Selbst wenn sie mal emotionale Ausbrüche hat oder auf Schwierigkeiten trifft, werden diese geradlinig und sachlich abgehandelt ohne viel Emotionen hervorzurufen.

Obwohl die Schilderungen der Reise nach Suriname und ihre Zeit dort sehr bildlich und exotisch dargestellt werden, wirkt der Roman doch sehr nüchtern und sachlich. Und doch habe ich ihn gerne gelesen und bin mit dieser starken Frau auf Reise gegangen.

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Respekt für den Mut dieser Frau

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Maria Sibylla Merian war für ihre Zeit eine sehr mutige und tatkräftige Frau. Das sieht man schon daran, dass sie in einer Zeit, als Frauen ihren Männern zu gehorchen hatten, eine Scheidung durchzog und ...

Maria Sibylla Merian war für ihre Zeit eine sehr mutige und tatkräftige Frau. Das sieht man schon daran, dass sie in einer Zeit, als Frauen ihren Männern zu gehorchen hatten, eine Scheidung durchzog und fortan sich und ihre Töchter allein ernährte. Dabei musste sie viele Kompromisse eingehen. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in einer religiösen Gemeinschaft, die ihr und den Mädchen allerdings auf Dauer nicht gut getan hat, zog sie nach Amsterdam, um dort von ihrem künstlerischen Talent zu leben. Sie hatte bereits zwei Bücher veröffentlicht mit Zeichnungen von Insekten und Pflanzen. Nun träumt sie von einem riesigen Projekt: ein Buch über die Entwicklung von Schmetterlingen. Und dazu möchte sie die schönsten Exemplare in deren natürlicher Umgebung beobachten.

Das Problem: die schönsten Schmetterlinge gibt es im Urwald von Südamerika. Doch Maria Sibylla scheut keine Mühen um Geld für ihre Expedition zu sammeln. Sie baut systematisch Kontakte zu den hohen Kreisen von Amsterdam auf und schafft es tatsächlich, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Während die mittlerweile verheiratete ältere Tochter die heimische Firma betreut, reist Maria Sibylla mit der jüngeren Tochter nach Suriname um die Tier- und Pflanzenwelt zu erforschen.

Dabei wird sie mit den zum Teil abartigen Auswirkungen des Kolonialismus konfrontiert, aber auch mit den Schwierigkeiten der klimatischen Bedingungen und der „schlechte-Luft-Krankheit“ - heute bekannt als Malaria.

In „Die Entdeckerin der Welt“ erzählt der Autor die Geschichte Maria Sibyllas in ihren „besten Jahren“. Die Handlung umfasst die Jahre 1691 bis 1705, als Maria Sibylla 44 bis fast 60 Jahre alt war. Die Erzählweise erschien mir vergleichsweise nüchtern und geradlinig, nicht so emotional wie bei anderen Büchern aus dieser Reihe des Aufbau-Verlags. Eigentlich schade, denn dadurch hatte ich den Eindruck, Maria Sibylla nicht so nahezukommen wie erhofft. Mir wurde das Bild einer resoluten Frau vermittelt, die nicht aufgibt, aber letztlich wurden Probleme auch nicht über die Maßen vertieft dargestellt, so dass sich ein recht gleichförmiges Bild ergab. Beweggründe für Entscheidungen oder z. B. für einen Umzug wurden nicht geschildert, da hieß es nur „dazu kam ein neuerlicher Umzug.(...) Sie zog wieder in die Kerkstraat, wie zu Beginn ihrer Zeit in Amsterdam.“

Später fand ich aufgrund des Nachwortes heraus, dass wohl nicht sonderlich viele verbriefte Fakten zu ihrem Leben existieren und daran hat sich der Autor sehr genau gehalten. Aber bei einem eher fiktionalen Werk wie einer Romanbiografie hätte ich bei solchen Dingen auch gern ein Auge zugedrückt um eine zumindest wahrscheinliche Begründung zu erhalten...

Auf mich wirkte der Roman trotz aller farbenprächtigen und exotischen Schauplätze eher sachbezogen und bot mir daher weniger Chancen als gedacht, um der „Entdeckerin der Welt“ emotional nahe zu kommen. Daher hat dieses Buch meine Erwartungen leider nicht erfüllen können, auch wenn er sich wirklich gut und schnell lesen lässt und dabei einen guten Überblick über Maria Sibylla Merians Wirken in einem fortgeschrittenen Lebensalter gibt.

P.S. Da mich die Person Maria Sibylla Merian aber dennoch sehr interessiert, werde ich sicher noch einen der weiteren Romane über ihr Leben lesen. Zur Auswahl stehen „Frau Merian und die Wunder der Welt“ von Ruth Kornberger und „Der Fluch der Sommervögel“ von Nicole Steyer, die sich beide mit dieser faszinierenden Frau beschäftigen. Vielleicht lassen sie mich etwas näher an den Menschen Maria Sibylla heran...



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