Cover-Bild Und heute bin ich frei
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: adeo Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783863342876
Alexandra Schmidt

Und heute bin ich frei

Mein langer Weg zu eigener Würde und Selbstvertrauen. Eine Lebensgeschichte über acht Jahrzehnte.
Dr. Alexandra Schmidt war noch ein Kleinkind, als sie mit ihrem Vater täglich nach dem Essen stolz Pfeife rauchte und er es amüsiert zuließ, dass sie bei Abenden mit Gästen deren Alkoholreste trank; sie war zehn Jahre, als ihre psychisch kranke Mutter sich das Leben nahm, und sie war zwölf Jahre alt, als ihr Vater begann, sie auch sexuell zu missbrauchen.

Von ihrer Mutter erhielt sie zunächst eine dem Zeitgeist entsprechende strenge Erziehung zu absolutem Gehorsam und Artigkeit. Von ihrem Vater lernte sie später anzugeben, andere zu täuschen und keine Schwäche zu zeigen.

Mit dem Gepäck dieser Kindheit versucht Alexandra ihren eigenen Weg zu finden. Dieser führt sie vom 2. Weltkrieg über die 68er-Bewegung, Mauerbau und Mauerfall, über Umwege und Sackgassen zu einem äußerlich starken Leben als über viele Jahre alleinerziehende berufstätige Mutter - später in eigener Arztpraxis.

Erst mit Anfang 70 begreift sie endlich beglückt, dass sie wie jeder Mensch bedingungslos geliebt wird, ohne dafür etwas leisten oder vorzeigen zu müssen.

Die Geschichte einer Befreiung zu Selbstwert und Würde und ein bewegendes Zeitzeugnis durch 80 Jahre bundesdeutscher Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2021

Schwieriger Anfang

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Bei der Lektüre dieses interessanten Buches musste ich immer wieder über die Lebensart und verlogene Moral vor wenigen Jahrzehnten staunen.

Offiziell und nach außen hin das gut situierte Bildungsbürgertum, ...

Bei der Lektüre dieses interessanten Buches musste ich immer wieder über die Lebensart und verlogene Moral vor wenigen Jahrzehnten staunen.

Offiziell und nach außen hin das gut situierte Bildungsbürgertum, die Intellektuellen und Künstler, also die Elite des Landes, aber hinter den Kulissen oft leider nur widerliches, gewissenloses Pack, das seine eigenen Kinder missbraucht und drangsaliert. Einfach ekelhaft und verabscheuungswürdig!

Die kleine Alexandra hatte keine schöne Kindheit. Eltern, die weder sich gegenseitig noch ihr bis dahin einziges Kind liebten, waren die Hölle für die geplagte Kinderseele.

Auch später in ihrer Ehe wurde es kaum besser. Alexandra konnte selbst als junge Ärztin keinen eigenen Willen durchsetzen oder eine eigene Meinung entwickeln. Stets wollte sie es nur allen anderen recht machen, erst dem Vater, dann dem Ehemann.

Nur schwer und langsam gelingt es ihr, sich von allem zu lösen. Sie findet zum Glauben, auch an sich selbst und kann nun im Alter ihr Leben noch genießen und endlich nach ihrer Fasson leben.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Lebenslange Suche nach Wert und Würde

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Alexandra wird als Kind missbraucht und vernachlässigt. Was sie erlebt sollte kein Kind erfahren müssen. Doch sie findet ihren Weg, gründet eine Familie, arbeitet als Ärztin, bereist viele Länder, und ...

Alexandra wird als Kind missbraucht und vernachlässigt. Was sie erlebt sollte kein Kind erfahren müssen. Doch sie findet ihren Weg, gründet eine Familie, arbeitet als Ärztin, bereist viele Länder, und versöhnt sich schließlich im Alter mit sich selbst, sodass sie mit neuem Selbstvertrauen leben kann.

Bei einem gesellschaftlichen Ereignis verliebt sich ihre Mutter in ihren Vater. Er erwidert ihre Gefühle zwar nicht, verabredet sich aber mit ihr. Alexandra ist das Ergebnis dieser einen Nacht. Die Eltern heiraten, doch die Ehe ist alles andere als glücklich. Als Alexandra zur Welt kommt, bestimmt ihr Vater allein über ihre Pflege und Erziehung. Schon in ihrer frühsten Kindheit wird sie dressiert und vorgeführt. Betrunken torkelt das arme Kleinkind ins Bett, ein anderes Mal raucht sie mit dem Vater Pfeife. Die Schule hingegen soll sie schwänzen, um stattdessen ihren Vater bei seiner Arbeit zu begleiten.

Als sie älter wird, wächst sie bei verschiedenen Verwandten auf. Zurück bei ihrem Vater wird sie sexuell missbraucht. Obwohl ihr der Schulbesuch erschwert wird, schafft sie das Abitur und kann Medizin studieren. Sie heiratet und bekommt zwei Töchter. Doch trotz allem äußeren Erfolg ist sie ihr Leben lang auf der Suche nach Wert und Würde, und nach Gott. Erst im Alter hat sie schließlich das Gefühl angekommen zu sein.

Diese interessante Lebensgeschichte erstreckt sich über acht Jahrzehnte. Es ist teilweise unvorstellbar, was die Autorin alles erleben muss. Umso erstaunlicher ist es, dass sie so viel im Leben erreicht.

Ihre Beobachtungen, beispielsweise über andere Länder, sind interessant und sicher auch zutreffend. Die Schilderungen von ihrem eigenen Erleben, dem seelischen und körperlichen Missbrauch, der Ausbildung, den wechselnden Beziehungen, wirken hingegen distanziert. Es fällt beim Lesen schwer eine Verbindung zur Autorin aufzubauen.

Im zweiten Teil des Buchs beschreibt sie, wie sie sich als Gottessuchende verändert. Diese Gottessuche und die Antwort, die sie findet, bleiben jedoch vage. Auch nach dem Lesen ist nicht klar, woran die Autorin glaubt und was ihr Halt gibt. Es wird deutlich, dass sie viel Heilung und Versöhnung mit ihrer Vergangenheit erlebt hat, aber es bleibt unkonkret und somit wenig hilfreich. Jesus Christus als Retter und Erlöser spielt in dieser Lebensgeschichte keine Rolle.

Fazit: Gut geschrieben, ist diese Geschichte ein interessantes Zeitdokument; wer allerdings von einer lebensverändernden Hinwendung zu Jesus Christus lesen möchte wird vermutlich von diesem Buch enttäuscht sein.

Veröffentlicht am 17.06.2021

Unzensiert - ein Leben in vier Akten

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„Und heute bin ich frei“ – Die Lebensgeschichte von Alexandra Schmidt beginnt mit einem Brief an ihren Vater, danach folgen ihr Leben in vier Akten, ein Nachwort, Anmerkungen und Dank.
Der Brief, den ...

„Und heute bin ich frei“ – Die Lebensgeschichte von Alexandra Schmidt beginnt mit einem Brief an ihren Vater, danach folgen ihr Leben in vier Akten, ein Nachwort, Anmerkungen und Dank.
Der Brief, den die Autorin ihrem Vater nach dessen Tod geschrieben hat, lässt wohl niemanden kalt. Die Anschuldigungen, die sie aufgeführt hat, überschreiten mein Fassungsvermögen, ich bin erschüttert und zutiefst berührt.
Eine Mutter, die vielleicht nicht in der Lage war, ihr Kind zu lieben, ein Vater, der die „Liebe“ zu seiner Tochter auf unwürdige Weise zeigte – wie soll das Leben des Kindes aussehen?
Was mir gefällt, sind die vielen Fotos zu den Geschichten.
Ich bin geschockt und ergriffen. Allerdings merke ich schnell, dass ich das Buch mit gemischten Gefühlen lese. Es gibt zu viele Situationen, die ich nicht begreifen und nachvollziehen kann, ebenso sehe ich viel Widersprüchliches. Leider ist es so, dass mich die Geschichte schon bald nicht so berührt, wie sie es eigentlich sollte. Wahrscheinlich liegt es an mir, dass ich nicht den rechten Zugang finde.
Dabei hat mir noch die Anmerkung zu Beginn gefallen, in der die Autorin schreibt, dass es ihre eigenen Erinnerungen sind, die sich im Lauf der Zeit natürlich auch verändern…
Leider von mir nur drei Sterne für diese Lebensgeschichte, aber bitte nicht beeindrucken lassen davon, sondern sich lieber selbst eine Meinung bilden.

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Der Weg zur Würde war nicht leicht

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Eine ähnliche Überschrift hatte meine letzte Mail an die Kolleg*innen bevor ich in Rente ging. Allerdings meint Alexandra Schmidt eine andere Freiheit.
Da sie nicht abgetrieben wurde, mussten ihre Eltern ...

Eine ähnliche Überschrift hatte meine letzte Mail an die Kolleg*innen bevor ich in Rente ging. Allerdings meint Alexandra Schmidt eine andere Freiheit.
Da sie nicht abgetrieben wurde, mussten ihre Eltern heiraten und der Vater übernahm nach der Geburt die Versorgung des Kindes. Ali, wie sie zunächst genannt wurde kam 1938 zur Welt und obwohl der Vater Arzt war fütterte er Alete, statt dem Baby die Mutterbrust zu gönnen, er ließ sie mit 2 Jahren Pfeife rauchen und gab ihr zur Belustigung der Partygäste Alkohol zu trinken. 2003 hat die Autorin einen Brief an den schon verstorbenen Vater verfasst, indem sie den Vater psychische und physische Gewalt vorwirft, bis hin zum Inzest.
Der I. Akt des Buches befasst sich mit Kindheit im Krieg und endet mit dem Tod der Mutter als Ali 10 Jahre alt ist. Zu dieser Mutter hatte sie kaum eine Bindung, die beiden waren auch lange Zeit räumlich getrennt. Auch der Vater war zunächst im Krieg und später ging er allein nach Jugoslawien.
Im II. Akt lernt Alex ihren Vater, er nennt sich selbst „Prince Happy“, als Geliebten kennen. Er übernimmt die Praxis seines Vaters in Berlin und lebt mit der Tochter zusammen. Er schickt sie nicht in die Schule und bringt ihr Tricks bei, wie man, ohne zu lernen, seine Arbeiten schreibt. Mal lobt er sie, dann gibt er ihr das Gefühl dumm zu sein. Doch die Autorin macht Abitur und wird Medizinerin.
Der III. Akt berichtet von der Ehe, mit einem Mann, der dem Vater nicht ganz unähnlich ist, der Geburt ihrer zwei Töchter und der Befreiung aus dem anerzogenen und ererbten Verhalten durch die Zuwendung zu Gott.
Im letzten und IV. Akt hat Alex ihre beruflich ihre Erfüllung gefunden und fühlt sich frei, weil sie sich mit sich auseinandergesetzt hat. So hat sie mit 80 Jahren ihre Würde gefunden.
Nach dem Schreck, der dem Lesen des Briefes an den Vater am Anfang des Buches folgte, liest sich das Buch sehr gut. Die ersten beiden Akte sind chronologisch geordnet und zeigen den Lebensweg bis zur Heirat auf. Danach wurde es für mich etwas schwieriger. Die Zuwendung zu Gott und einige Heilverfahren waren für mich nicht ganz nachvollziehbar. Trotzdem freue ich mich mit Alexandra Schmidt, dass sie Würde und Selbstvertrauen erlangt hat.

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