Cover-Bild Frauen, die beim Lachen sterben
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Jung u. Jung
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 22.02.2024
  • ISBN: 9783990272923
Alexandra Stahl

Frauen, die beim Lachen sterben

Roman
Iris weiß nicht, was sie will, nur, was sie nicht will. Auch um zu flüchten, fliegt sie auf eine griechische Insel, überstürzt, allein, ratlos. Ausgerechnet auf eine Insel, auf der jeder Einheimische bewaffnet ist. Sie will zur Ruhe kommen und verstehen, was zwischen ihr und ihren Freundinnen Ela und Katja geschehen ist. Was die beiden überhaupt zu Freundinnen gemacht hat. Und draufkommen, warum sie Jahre mit Simon verbracht hat, obwohl sie das nie sein wollte: eine Frau in einer Beziehung, schon gar nicht mit einem Schriftsteller. Sie will nachdenken, über ihre Schwester, die hat, was ihr fehlt, und über das unvollendete Manuskript der belgischen Autorin, das sie im Kühlschrank der Künstlerresidenz findet, für die sie so lange gearbeitet hat. Und sie fragt sich, was noch wichtig ist, wenn etwas, das ihr einmal alles bedeutet hat, egal geworden ist. Und warum sie sich immer zu wenig in ihr eigenes Leben involviert hat.
Frauen, die beim Lachen sterben ist ein Roman über eine Freundschaft und die Sehnsucht nach dem Leben, das sich richtig anfühlt. Über das Scheitern und das Bedürfnis, sich selbst und allen anderen eine Geschichte zu erzählen, wenn man verlassen wird. Eine Geschichte, der, wie allen Geschichten, nicht zu trauen ist.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2024

Sehnsucht nach dem Leben

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Iris flieht aus Berlin auf eine griechische Insel, wo sie eine Ferienwohnung mietet von Paolo. Dort hinterfragt sie ihr Leben, ihre Freundschaft mit Ela und Katja, ihre ehemalige Beziehung mit Simon und ...

Iris flieht aus Berlin auf eine griechische Insel, wo sie eine Ferienwohnung mietet von Paolo. Dort hinterfragt sie ihr Leben, ihre Freundschaft mit Ela und Katja, ihre ehemalige Beziehung mit Simon und überhaupt, wo ist in allem der Sinn? Aus einer Woche werden zwei, dann vier und schon gehen die Monate ins Land. Iris muss sich entscheiden; wo will sie eigentlich hin?

„Warum habe ich Simon nach Paris nicht verlassen? Warum nicht sogar schon in Paris? War ich eine dieser Frauen geworden, die noch ein paar Gefühle aus ihren Männern herausschütteln wollten, obwohl sie selber schon lange keine mehr hatten?“ (Seite 88)

Zu Beginn habe ich ein paar Seiten gebraucht, bis ich im Buch ankam. Dies lag ein wenig an der Schreibweise und der Sprunghaftigkeit der Protagonistin, die nie lange bei einem Thema geblieben ist. Erst allmählich gewöhnte ich mich daran, irgendwann passte es gut und ich war froh, dass ich drangeblieben bin. Iris war mir nicht sympathisch, dies vorweg, obwohl ich in vielem einer Meinung mit ihr war. Sie war so unruhig, so rastlos, dabei aber unschlüssig in vielen Dingen, gleichgültig und abweisend, sodass es schwer gewesen ist für mich, sie zu mögen. Sie erzählte fast atemlos, wollte loswerden, was geschehen ist, ließ mich aber lange im Unklaren, welchen Grund ihre Flucht aus Berlin hatte. Ihre Erzählungen waren faszinierender als sie für mich; ich hoffe, das macht jetzt irgendwie Sinn.

Gehen oder bleiben, Beziehungen, Freundschaften, der Job und Familie, alles fand hier seinen Platz. Mit feiner Ironie und schwarzem Humor trieb es die Autorin auf die Spitze, ließ ihre Figur ihr Leben sezieren und dies so unterhaltsam, dass ich oft amüsiert gewesen bin. Gerne empfehle ich den Roman weiter, weise dabei aber darauf hin, dass Grundkenntnisse der englischen Sprache erforderlich sind, will man nicht ganze Unterhaltungen durch ein Übersetzungsprogramm jagen müssen, weil diese nicht übersetzt wurden. Witzig, oft etwas skurril und lesenswert.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Rückschau

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Frauen, die beim Lachen sterben – Alexandra Stahl
Iris weiß nicht was sie will – und das zieht sich durch den ganzen Roman. Selten ist mir eine so träge, unentschlossene Protagonistin untergekommen.
In ...

Frauen, die beim Lachen sterben – Alexandra Stahl
Iris weiß nicht was sie will – und das zieht sich durch den ganzen Roman. Selten ist mir eine so träge, unentschlossene Protagonistin untergekommen.
In allererster Linie geht es in dieser Geschichte um Frauenfreundschaften und ein bisschen auch um Beziehungen zu Männern. Die Freundschaften sind hier aber wesentlich wichtiger und an eben diese erinnert sich Iris während der langen Monate, die sie nach einer Lebenskrise auf einer griechischen Insel verbringt. Sie schaut zurück und beleuchtet all die Beziehungen und Freundschaften der letzten Jahre und dabei versucht sie zu verstehen, wie es dazu kommen konnte, dass sie allein auf dieser griechischen Insel gelandet ist. Was genau diese Krise ausgelöst hat, bleibt sehr lange unklar. Wie schon in Berlin, eine Stadt, die sie eigentlich nie mochte, lässt sie sich auch auf der Insel einfach treiben.
Die Geschichte ist sehr gut geschrieben. Ich mochte den Schreibstil, der knapp, aber pointiert daherkommt und manchmal durchaus witzig ist. Die Handlung an sich ist jedoch kaum vorhanden und plätschert vor sich hin. Sehr lange habe ich auf einen Knall gewartet, dass endlich etwas passiert. Stattdessen widmet sich Iris der Aufarbeitung ihrer Ex-Freundschaften und Ex-Beziehungen. Das sind Geschichten, die recht unspektakulär sind. In Vielem mag man sich wiedererkennen, aber am Ende hat mir einfach der Funke gefehlt, der mich an Iris und ihre Erlebnisse gefesselt hätte. So bleibt zwar das Gefühl einer ruhigen, angenehmen Leseerfahrung, aber auch einer gewissen Banalität.
Ein Roman, im Plauderton geschrieben, der sich sehr gut liest, der mich aber mangels Inhalt nicht ganz überzeugen konnte.
3 Sterne.

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