Über enttäuschte Liebe, Rachelust und Befreiung
Meine Meinung und Inhalt
"Allein gelassen, entscheidet er sich für den Zorn. Den will er nähren, indem er sich rächt. Doch worin wird seine Rache bestehen? Wird er Reine töten? ...
Meine Meinung und Inhalt
"Allein gelassen, entscheidet er sich für den Zorn. Den will er nähren, indem er sich rächt. Doch worin wird seine Rache bestehen? Wird er Reine töten? Bestimmt nicht. Das würde auf ihn zurückfallen. Nein. Reine soll leiden. Sie soll genauso leiden wie er. Er wird sich nie wieder entzürnen." (ZITAT)
Claude ist ein unbeständiger Verehrer. Erst lässt er seinen Charme spielen und verführt Dominique mit Champagner und Chanel N° 5, dann wieder ist er unnahbar und abweisend. Gemeinsam haben sie eine Tochter, Épicène, die mit ihrem extravaganten Vornamen früh lernt, eigenständig zu denken und zu handeln. Sie weiß auch sofort, was zu tun ist, als die Mutter in einem Pariser Stadtpalais den Launen des Vaters auf die Schliche kommt.
Mir gefällt Nothombs Schreibstil sehr, denn die kurze Geschichte lässt sich leicht lesen und fesselt. Das Ende war unerwartet und hat das Buch gut abgerundet. Absolute Leseempfehlung.
Amélie Nothomb wurde 1967 in Japan geboren und verbrachte dort die ersten fünf Jahre ihres Lebens.
Da ihr Vater Diplomat war, reiste die Familie viel und lebte u.a. in Japan, China, den USA und Burma. Erst als Nothomb 17 war, reiste sie das erste Mal nach Europa, wo sie einen drastischen Kulturschock erlebte und sich, obwohl sie europäischer Abstammung war, als Fremde fühlte. An der Universität in Brüssel studierte sie Romanistik. 1992 veröffentlichte sie ihren ersten Roman „Die Reinheit des Mörders“ und setzte damit ihre Karriere als Schriftstellerin in Gang. Mit 21 Jahren kehrte sie nach Japan zurück und arbeitete für einige Zeit in einem Konzern. Jedoch scheiterte ihr Berufsleben im Land der aufgehenden Sonne, was sie in ihrem Roman "Mit Staunen und Zittern" verarbeitet. In Japan lernte sie auch ihren späteren Verlobten kennen. Von dieser Beziehung berichtet sie in ihrem Buch "Der japanische Verlobte." Aber ebenso wie in Europa fühlte sie sich hier fremd und hatte kulturelle Schwierigkeiten. Nach einigen Jahren in Japan kehrt sie wieder nach Brüssel zurück, wo sie bis heute lebt.