Wunderschöne Geschichte
„Sternenglut – Prinzessin der Nacht“ spielt eine lange Zeit vor „Sternenfeuer – Kaiserin der Drachen“ und erzählt die Geschichte der ersten Sternentochter Rin. Da die Sonne verglüht und die Erde stirbt ...
„Sternenglut – Prinzessin der Nacht“ spielt eine lange Zeit vor „Sternenfeuer – Kaiserin der Drachen“ und erzählt die Geschichte der ersten Sternentochter Rin. Da die Sonne verglüht und die Erde stirbt versuchen die Drachenbewahrer Midlands ein Ritual an einem Säugling, um ihm magische Fähigkeiten zu geben. Doch während Rin aufwächst scheint es, als ob das Ritual missglückt sei: Rin sieht zwar deutlich anders aus als die Menschen in Midland, aber ihre magischen Fähigkeiten können durch nichts geweckt werden. Verzweifelt macht sich Rin auf den Weg zu einer mystischen Höhle. Begleitet wird sie von ihrem besten Freund, dem Prinzen Huoyan, dem gegenüber sie heimlich Gefühle hegt.
Wer, so wie ich, die Welt von „Sternenfeuer“ mochte, wird auch an diesem Buch viel Freude haben. Mir hat es gut gefallen, die Anfänge der Sternentöchter mitzuerleben und einige Geheimnisse aufzudecken. Das Buch ist eher schmal und schnell durchgelesen und die erzählte Geschichte ist perfekt dafür. Ich hatte nie das Gefühl, dass Szenen gehetzt waren, oder dass sich Beziehungen zu schnell entwickeln. Das Tempo der Geschichte war ideal!
Erzählt wird das ganze aus der Sicht von Ri und dem dritten Protagonisten, Darius. Mir hat dies gut gefallen, da man so sehr unterschiedliche Sichtweisen auf die Geschichte hatte. Darius und Ri haben sehr unterschiedliche Ansichten zu den Problemen der Welt, aber auch zu Ri als Person. Es war interessant, dies mitzuverfolgen. Wie auch im ersten Buch gibt es zu Beginn eine kurze Übersicht darüber, wie die Charaktere ausgesprochen werden. Auch wenn ich mir wieder sicher bin, dass ich diese vermutlich trotzdem falsch ausspreche, finde ich die kulturellen Einflüsse hier hervorragend.
Leider fiel mir von Anfang an eher negativ auf, dass viele Gefühle im Buch eher erzählt werden, aber wenig gezeigt. Immer wieder reden Ri oder Darius darüber wie sie sich fühlen, aber so wirklich sehen konnte ich davon wenig. Irgendwie hat das dafür gesorgt, dass ich schwer mit den Protagonisten mitfühlen konnte. Ich kam mir eher wie eine entfernte Beobachterin vor, was ich manchmal ein wenig schade fand.
Interessant war für mich dagegen, dass mir das Liebesdreieck in diesem Buch ausgesprochen gut gefallen hat. Normalerweise mag ich es ja gar nicht, wenn so etwas vorkommt, aber hier hat es die Autorin geschafft, dieses so innovativ zu schreiben, dass ich es richtig gut fand.
Fazit:
„Sternenglut – Prinzessin der Nacht“ hat sich für mich angefühlt, wie wenn mir jemand ein schönes Märchen erzählen würde: zwar mit gewisser emotionaler Distanz, aber dennoch zum Träumen einladend. Fans von „Sternenfeuer“ werden an diesem Buch definitiv ihre Freude haben.