Willkommen in der abscheulichsten aller Wirklichkeiten
„Schlaft, Kinder, schlaft“ von Anders Roslund ist nach „Geburtstagskind“ der zweite Fall für den schwedischen Kriminalkommissar Ewert Grens, den der Autor unter seinem eigenen Namen veröffentlicht. Worum ...
„Schlaft, Kinder, schlaft“ von Anders Roslund ist nach „Geburtstagskind“ der zweite Fall für den schwedischen Kriminalkommissar Ewert Grens, den der Autor unter seinem eigenen Namen veröffentlicht. Worum geht es?
Alva und Linnea waren beide vier Jahre alt, als sie am selben Tag spurlos verschwanden. Beide Mädchen wurden von ihren Familien zu Grabe getragen. Doch beide Särge sind leer, denn ihre Leichen wurden nie gefunden.
Grens macht sich zusammen mit Birte, einer dänischen IT-Spezialistin, und Undercoveragent Piet Hoffmann auf die Suche nach den verschwundenen Kindern und muss dafür in die dunkelsten Seiten des Darknets vordringen.
„Schlaft, Kinder, schlaft“ ist ein Buch, das von Kindesmissbrauch handelt, schwer zu ertragen. Immer wieder sich Abschnitte eingestreut, erzählt in der Ich-Perspektive aus Sicht der kleinen Linnea, die nun Lynn heißt. Ein perfides Spiel.
Ein temporeicher, spannender und wirklich gut geschriebener Krimi. Besonders gefallen hat mir der Countdown für die Jagd nach dem Kopf des Pädophilenrings. Auch die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Grens ist ein alter, einsamer und trauriger Mann. Aber ich mag ihn.
Fazit: Abgrundtief düster, aber nicht ganz so gut wie Geburtstagskind.