Cover-Bild Schön war's, aber nicht nochmal
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 16.04.2024
  • ISBN: 9783499013997
André Herrmann

Schön war's, aber nicht nochmal

Urlaub mit den Eltern

«Urlaub mit den Eltern. Wir sitzen 5 (!) Stunden vor Abflug am Flughafen, und Mutter verzweifelt, weil sie die Bordkarten auf DIN A3 ausgedruckt hat und denkt, dass wir deshalb nicht mitfliegen dürfen.»

So begann André Herrmann, 36, Comedian aus Berlin, die Dokumentation seiner Reise mit seinen Eltern, die binnen kürzester Zeit viral ging. Unter dem Hashtag #UmdE berichtet er acht Tage lang von den Unwegsamkeiten der gemeinsamen Reise und begeisterte damit schnell eine riesige Followerschaft, sodass am Ende täglich über 1 Million Menschen im Internet mitlasen, wie ein Ü60-Pärchen aus Sachsen-Anhalt in der Ferne alles auf den Kopf stellte. Und Reiseleiter André merkte bald, was es bedeutet, wenn man als Sohn im Ausland plötzlich für seine unternehmungslustigen Eltern verantwortlich ist ...

«Wenn André Herrmann nicht so unhandlich wäre, würde ich ihn ab jetzt auf jede Reise mitnehmen, um sie zu dokumentieren.» Felix Lobrecht

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2024

Wenn einer eine Reise tut …

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„Ein bisschen fühlt es sich an wie im Ferienlager, nur dass diesmal alles umgedreht ist, der Jüngste in der Runde die Aufsichtspflicht hat und aufpassen muss, dass die beiden Älteren nicht verloren gehen ...

„Ein bisschen fühlt es sich an wie im Ferienlager, nur dass diesmal alles umgedreht ist, der Jüngste in der Runde die Aufsichtspflicht hat und aufpassen muss, dass die beiden Älteren nicht verloren gehen oder sich aus Versehen ein Loch in den Kopf hauen.“ (S. 131)
Anfang November 2022 wurde mir der #UmdE (Urlaub mit den Eltern) in meine Twitter-Timeline gespült und ich habe eine Woche lang quasi live die Reise des Comedian André Herrmann mit seinen (Mitte 60jährigen) Eltern nach Israel und Jordanien verfolgt und mich dabei köstlich amüsiert, denn was immer nur hätte schiefgehen können, ging auch schief. Schon damals wurde eine Verfilmung oder wenigstens ein Buch gefordert und das ist jetzt endlich erschienen. Mit viel Humor und Herzlichkeit berichtet er von den großen und kleinen, geplanten und ungeplanten Abenteuern, die er dabei mit ihnen erlebt hat. Denn obwohl seine Mutter noch bis vor kurzem in einem verantwortungsvollen Beruf gearbeitet und auch sehr gute Englischkenntnisse hat, verlässt sie sich jetzt lieber auf ihren Sohn, und sein Vater hört Dank seiner Schwerhörigkeit eh so gut wie nichts. Eins meiner Highlights ist übrigens der Ortungschip, den er seinem Vater beim Antritt der Reise in die Hosentasche schmuggelt und der mehr als einmal dafür sorgt, dass sie ihn auch wiederfinden …
Aber es ist nicht nur ein sehr humorvoller Reisebericht, er zeigt auch, wie nahe sich André und seine Eltern stehen und wie ihm bewusst wird, dass sich ihre Rollen langsam tauschen – jetzt ist er für sie verantwortlich, und er meistert das meist mit Bravour. Dazu lässt er geschichtliche und politische Details einfließen, gibt einen Lagebericht der besuchten Städte und beschreibt auch weniger angenehmen Situationen, wenn Streitereien zwischen Arabern und Israelis durch bewaffnetes Sicherheitspersonal gelöst werden müssen.
Ich war nach dem Lesen auf jeden Fall froh, dass meine Eltern, die nochmal 10 Jahre älter sind, die gleiche Reise allein gemacht haben 😉.

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Veröffentlicht am 16.04.2024

Tolle Unterhaltung, lustig und empfehlenswert

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Alleine der Titel hat es mir schon angetan, da ich diese knackige Aussage richtig gut nachempfinden kann. Der Klappentext macht noch mehr Lust, die komplette Reisegeschichte von André und seinen Eltern ...

Alleine der Titel hat es mir schon angetan, da ich diese knackige Aussage richtig gut nachempfinden kann. Der Klappentext macht noch mehr Lust, die komplette Reisegeschichte von André und seinen Eltern zu erfahren. Es geht gemeinsam nach Israel mit einem Kurzbesuch ins Nachbarland Jordanien. André schreibt den Roman in der Ich-Perspektive, seine Erlebnisse mit den Eltern aus Sachsen-Anhalt twittert er während der Reise regelmäßig und wird dafür im Internet gefeiert. Der Grundstein für dieses Buch ist also gelegt, die Reise geht los.
Ohne auf die Einzelheiten des Urlaubs eingehen zu wollen, ist das Buch eine lustige und herzlich geschriebene Lektüre. In viele Situationen konnte ich mich direkt hineinversetzen und habe die Verzweiflung oder das innere Augenverdrehen schon fast körperlich gespürt. Das Phänomen, dass Eltern plötzlich im Beisein ihrer erwachsenen Kinder wie alltagsunfähig wirken, kennen vielleicht Viele. Die Verantwortung wird plötzlich komplett an den Nachwuchs übertragen und so kommt es zu wirklich witzigen, komischen oder auch peinlichen Begebenheiten, die der Autor toll beschreibt. Der Ton innerhalb der Familie ist herzlich, aber auch direkt und ehrlich - sehr lustig.
Neben den familieninternen Unternehmungen erfährt man nebenbei noch Interessantes zu den beiden bereisten Ländern, diese Informationen fließen auf angenehme Art und Weise in die Geschichte ein.
Beim Lesen habe ich trotz allem Witz und Humor die große Vertrautheit und Zuneigung der Familienmitglieder gespürt, das hat mir sehr gut gefallen.
Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen, mir hat es beim Lesen viel Freude gemacht.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Urlaub mit den Eltern

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Urlaub mit den Eltern - als erwachsenes Kind - hat seine Herausforderungen. Das stellt auch Comedian Andre Hermann fest, als er dem leisen Druck seiner Eltern nachgibt und mit ihnen nach Israel und Jordanien ...

Urlaub mit den Eltern - als erwachsenes Kind - hat seine Herausforderungen. Das stellt auch Comedian Andre Hermann fest, als er dem leisen Druck seiner Eltern nachgibt und mit ihnen nach Israel und Jordanien reist - ein großer Traum der beiden Mitt- bis Endsechziger, aber alleine hätten sie sich das nicht getraut. Die Herausforderung ist umso größer, als die Drei nicht so regelmäßig zusammenkommen oder telefonieren, wie das in manch anderer Familie der Fall ist. Man versteht sich, sieht sich aber eben nur alle paar Monate. Und jetzt plötzlich zwei Wochen lang täglich. Kann das gut gehen?

Wie so viele seiner Generation lässt Hermann seine Gefolgschaft in den sozialen Medien an der Erfahrung teilnehmen. Erst leicht leidend - im Flugzeug hat er schon dafür gesorgt, dass er weit weg von den Eltern sitzt. Das fehlte ja noch - er Berliner, die beiden Rentner aus der Provinz von Sachsen-Anhalt, das ist ihm offenbar ein bißchen peinlich. Wenn seine Eltern in ein Fettnäpfchen treten oder etwas Naives von sich geben, postet er das allerdings prompt. Und siehe da: Die Follower sind hin und weg.

Aber ob die Eltern das gut finden, derart unter einem Hashtag vorgeführt zu werden? Vielleicht liegt es daran, dass ich altersmäßig mittlerweile näher an den Eltern als an dem Autor bin, dass ich es denn doch recht fies finde, das Elternpaar, dass es ja bereits durch ein ganzes Berufsleben geschafft hat, als ein wenig trottelig, weltfremd und neben der Spur darzustellen. Ganz so, als werde das Hirn spätestens am 50. Geburtstag abgeschaltet. Und technisch und auch sonstwie überfordert sind die alten Leutchen ja sowieso.

Nichtsdestotrotz, auf der turbulenten Reise, auf der auch einiges schief geht, wo verschiedene Missverständnisse drohen und der Autor wohl auch mal die eine oder andere Episode etwas übertrieben haben mag, sorgen die Eltern für manche unfreiwillige Unterhaltung, zeigen sich aber auch interessiert, weltoffen und sehr liebenswert. Das Familienreiseabenteuer wird humorvoll geschildert und auch wenn sie Andre manches mal über seine Eltern lustig macht oder echauffiert - man hat sich ja doch lieb.

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