Ein humvovolles Buch
Das Autorinnen-Duo Andrea Freund und Lucia Schmidt gewähren uns eine gelungenen Einblick in ein Wunderwerk der Natur: unseren Körper.
Wenn es nun, im Laufe der Jahre, hier und da ein bisserl zwickt und ...
Das Autorinnen-Duo Andrea Freund und Lucia Schmidt gewähren uns eine gelungenen Einblick in ein Wunderwerk der Natur: unseren Körper.
Wenn es nun, im Laufe der Jahre, hier und da ein bisserl zwickt und zwackt, so kann sich der Körper häufig selbst helfen. Wir müssten „nur“ auf die Signale achten und diese ernster nehmen.
Die Autorinnen betrachten den Menschen von oben nach unten:
Ganz oben: Kopf – Hals
Mittendrin: Brustkorb – Rücken – Bauch – Becken
An den Ecken und Enden: Arme – Hände – Beine – Füße
In vielen humorvoll geschriebenen Kapiteln werden uns die Funktionsweise einzelner Körperteile bzw. Organe und ihr Zusammenspiel im Ganzen näher gebracht.
Ein Hoch auf die Kniescheibe! Wer jemals (so wie ich) Probleme mit ihr hatte, weiß wovon die Rede ist. Schönheitsoperationen an einem im Verborgenen liegenden funktionalen Körperteil? Um es mit Johann Nestroy zu sagen
„Da wird Ei’m halt angst und bang
I sag, d’ Welt steht auf kein Fall mehr lang …“
(Aus dem „Kometenlied“, Der böse Geist des Lumpazivagabundus)
Das Buch kommt im großen und Ganzen ohne medizinischem Kauderwelsch aus. Manche Begriffe werden erwähnt, aber gleich darauf erklärt. Überhaupt ist das ganze Buch für interessierte Laien geschrieben. Der Schreibstil ist locker leicht und flüssig.
Ein Kapitel beschäftigt sich mit Epigenetik und zum Schluss regt das Duo an, den Körper als „Partner“ zu sehen. Dafür werden „Partnerübungen“ angeboten, die wirklich leicht umsetzbar sind.
Noch ein Wort zu den Autorinnen:
Andrea Freund ist Journalistin, Yogalehrerin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Sie sieht in Körper und Geist als Einheit. Der ganzheitliche Ansatz ist ihr sehr wichtig.
Dr. Lucia Schmidt ist Ärztin und arbeitet jedoch als Journalistin. So schreibt sie die „Leib & Seele-Seiten“ in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Für ihre gute, auch für Laien verständliche, Darstellung komplexer medizinischer Probleme hat sie mehrere Auszeichnungen erhalten.
Doch umso verwunderlicher ist es, dass Quellenangeben und ein Literaturverzeichnis fehlen. Ein Versehen? Vielleicht lässt sich das in einer zweiten Auflage korrigieren. Dafür muss ich leider einen Stern abziehen.