Eine Begine auf Mörderjagd
Dieser Auftakt zu einer Reihe historischer Krimis führt ins Köln des Jahres 1376. Wie lernen die Begine Almut Bossart kennen, deren erster Auftritt gleich einen guten Einblick in ihren Charakter gibt: ...
Dieser Auftakt zu einer Reihe historischer Krimis führt ins Köln des Jahres 1376. Wie lernen die Begine Almut Bossart kennen, deren erster Auftritt gleich einen guten Einblick in ihren Charakter gibt: neugierig, selbstbewusst und immer bereit, ihre Meinung zu sagen und auch Höhergestellten zu widersprechen. Kein Wunder, dass sie sich damit nicht nur Freunde macht.
In echte Schwierigkeiten gerät sie jedoch, als ihr vorgeworfen wird, für den Tod eines jungen Mannes verantwortlich zu sein, des Lehrlings eines (einfluss)reichen Weinhändlers.
Auch nachdem es ihr gelungen ist, alle von ihrer Unschuld zu überzeugen, ist sie fest entschlossen, mehr über die Hintergründe der Tat herauszufinden. Unterstützt wird sie dabei unter anderem von den übrigen Beginen sowie von dem Benediktiner-Pater Ivo vom Spiegel.
Diese Geschichte wird flott und mitreißend erzählt, ich konnte mich wunderbar in die beschriebenen Situationen hineinversetzen.
Der Roman begeistert nicht nur durch eine sympathische Protagonistin. Sämtliche auftretenden Figuren vor allem auch die übrigen Bewohnerinnen des Konvents sowie Almuts diverse Mitstreiter und Gegenspieler werden als interessante und vielschichtige Persönlichkeiten dargestellt, die Stärken und Schwächen und so manches Geheimnis haben. Einiges aus ihrer Vergangenheit bleibt auch im Dunkeln und wird hoffentlich in den Fortsetzungen enthüllt.
Der Kriminalfall bietet eine gewisse Spannung, die Auflösung und der Weg dahin konnten mich jedoch nicht ganz überzeugen.
Auch ist das Titelbild nicht wirklich passend – die Beginen waren fromme Frauen, die schlichte, graue Gewänder trugen.
Dennoch freue ich mich schon darauf, den nächsten Band zu lesen und vielleicht etwas mehr über die Situation im mittelalterlichen Köln zu erfahren.