Cover-Bild Gebrauchsanweisung für die Welt
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Reiseberichte, Reiseliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 17.09.2012
  • ISBN: 9783492276085
Andreas Altmann

Gebrauchsanweisung für die Welt

Die Einsamkeit ägyptischer Provinzhotels. Überlandfahrten im stinkenden Bus. Moderne Raubritter in Kolumbien. Gefrorenes Zahnputzwasser in Sibirien. Gepökelter Schafskopf zum Frühstück. Materialmüde Hängebrücken. Hitze. Durchfall. Fieber. Angst. Aber auch: die Zartheit eines Abends in Kabul. Verständigung mit Händen und Füßen. Staunen im Tempel. Freude beim Überlisten eines Grenzbeamten. Der Herzschlag des Zugfahrens. Die Großzügigkeit von Fremden. Mit Shakespeare und Eric Clapton in Nowosibirsk. Eine Liebelei in der Wüste. Das Spätnachmittagslicht über dem Berg Sinai. Kaum jemand hat sich dem Zauber und den Härten fremder Länder so ausgeliefert wie Andreas Altmann, und seine Anweisung ist nichts weniger als eine wilde Liebeserklärung an das Reisen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2018

Ich singe den Leib, den elektrischen

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Ich singe den Leib, den elektrischen - so Walt Whitman, der von Andreas Altmann Vielzitierte in einem seiner größten Gedichte ... und auch Altmann besingt hier den Leib der Welt, wenn auch nicht in Gedichtform. ...

Ich singe den Leib, den elektrischen - so Walt Whitman, der von Andreas Altmann Vielzitierte in einem seiner größten Gedichte ... und auch Altmann besingt hier den Leib der Welt, wenn auch nicht in Gedichtform. Er offenbart sich als Prediger der Achtsamkeit und diese kann für etliche Rezipienten, die damit einen Spiegel vorgeführt bekommen, zuweilen sehr schmerzhaft sein.

Ich selbst empfand das Buch als sehr, sehr sperrig und brauchte viel Zeit zum Lesen und Erfassen der diversen Botschaften von Andreas Altmann - aber ist nicht die Welt ein sperriger Platz? Von daher hat mich dies nicht weiter gestört, da es zum Thema passte, das aus meiner Sicht ein überaus individuelles ist, denn eine Gebrauchsanweisung für die ganze Welt kann zwangsläufig nur eine subjektive sein.

Der Leser sollte sich seine - ganz persönlichen - Juwelen heraussuchen: Das Kapitel über Sprache, Sprachempfinden und das Verhältnis zur Sprache finde ich bspw. wunderschön und sehe es als das für mich herausragende Element des Buches - m.E. sollte es in Schulbüchern abgedruckt werden, wenn auch noch zu überlegen wäre, in welchem Fach... Die Fähigkeit, Sprache zu lieben und zu schätzen, egal welcher Mißbrauch bereits im Laufe der Geschichte damit betrieben wurde, welche Gewalt in den Ländern, in denen sie gesprochen wird, herrscht bzw. herrschte und dass man zumindest "bitte" und "danke" in den Sprachen des Gastlandes lernen sollte, das alles hat mich sehr berührt. Andere Leser werden sich möglicherweise für andere Themen mehr erwärmen und sich so ihre eigenen Besonderheiten erwählen.

Auf der anderen Seite stört mich auch vieles: die vielen Frauengeschichten vor allem, die den Autor zum eitlen Geck werden lassen, aber es bringt mich auch etwas zum Lächeln. Nun ja, es ist sein persönlicher Akzent.

Nur in Einzelfällen prangert er andere Reisende an, so die Asien-Sextouristen: ich empfinde das als positiv. Das ist aus meiner Sicht ein Mißstand und er gehört angesprochen. Und er findet klare, harte Worte dafür: auch das ist ok für mich. Auf der anderen Seite kann er aber auch sehr zart sein wie in dem Bericht über Malouf, den afghanischen Jungen, der mich weinen ließ.

Ein Buch das polarisiert und das durchaus keine leichte Kost ist - mich haben die Erkenntnisse des Autors je nachdem nachdenklich, wütend, emotional werden lassen - und ein Buch, das so viele Botschaften beinhaltet und insgesamt lange nachwirkt, ist an sich schon die Lektüre wert!

Veröffentlicht am 28.01.2017

Eine Zumutung

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Eine Gebrauchsanweisung für die Welt ist dies Buch nicht - nein, es ist eher ein die Meinung des Autors verherrlichendes Werk, was provoziert. Es ist deutlich zu spüren, daß der Autor auch genau dies will. ...

Eine Gebrauchsanweisung für die Welt ist dies Buch nicht - nein, es ist eher ein die Meinung des Autors verherrlichendes Werk, was provoziert. Es ist deutlich zu spüren, daß der Autor auch genau dies will. Seine Kommentare über andere Leute und deren Verhalten - ich mußte doch sehr an mich halten.
Noch dazu ist dies Buch sehr zäh geschrieben, einfach kein Buch, das man gerne liest. Ich selbst hatte mir deutlich anderes versprochen.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Arrogant

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Bei diesem Buch war ich leider mehr als enttäuscht.
Vielleicht hatte ich auch eine völlig falsche Vorstellung.
Gerade wenn man als Reporter so viel erlebt hat, ist die Grundlage für ein (gutes) Buch doch ...

Bei diesem Buch war ich leider mehr als enttäuscht.
Vielleicht hatte ich auch eine völlig falsche Vorstellung.
Gerade wenn man als Reporter so viel erlebt hat, ist die Grundlage für ein (gutes) Buch doch schon fast gestellt.
Ich habe ein Buch voller lustiger, unglaublicher, trauriger oder nachdenklichen Anekdoten erwartet.
Nattürlich kann der Autor auch seine Meinung von der Welt darstellen - ich bitte darum und fordere dazu auf ... doch nicht SO!!!
Ich habe ich als Urlauber und Mensch fast schon geschämt, dass ich in meiner freien Zeit einfach mal am Pool liegen möchte und mich um nichts zu kümmern brauche. Einfach den Tag genießen möchte und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lasse.
Stattdessen werde ich fast schon beleidigt und verachtet, und lasse mir Tipps für das Drogenmilleu geben.
Bei der Geschichte, wo der bei dem Drogendealer zu Hause hat mich wirklich fassungslos gemacht. Und ich frage mich, wer hier weltfremder ist. Ich als normaler Mensch oder der viel gereiste Herr Altmann.
Seine magischen Momente fand ich teilweise gut, teilweise wären es nicht meine persönlichen Highlights. Aber das ist ja jedem seine Ansicht.
Ich finde es wirklich sehr gut, wenn der Autor provoziert. Gerade dann kommt man oft an die Menschen heran und diese werden zum Nachdenken bewegt.
Jedoch ist das hier so extrem, dass es mich wirklich persönlich angreift.
Was wirklich schade ist, denn oft hatte er meiner Meinung nach recht.
Außerdem hat mir der ausschweifende Erzählstil nicht gefallen. Ich war so angelenkt, dass ich viele Stellen oft mehrmals lesen musste.
Was wirklich seltsam ist, ich könnte kaum Einzelheiten aufzählen.
Um keinen wirklichen Tipp reicher, bleibe ich wohl doch am Besten zu Hause, ich kann ja eh nichts richtig machen ( wenn ich meinen Wertvorstellungen treu bleibe, nicht Lebensmüde bin und nicht kriminell werden möchte). Außerdem mangelt es mir eh an Persönlichkeit ^^
Leider war es nicht mein Buch und ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich es zu Ende geschaft habe.

Veröffentlicht am 10.01.2018

Provokativ, arrogant --> einfach unnötig!

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Äußerst provokativ, stellenweise auch arrogant geht es in „Gebrauchsanweisung für die Welt“ zu. Ich konnte mich mit dem (manchmal stockenden, manchmal langatmigen) Stil nicht anfreunden und auf was genau ...

Äußerst provokativ, stellenweise auch arrogant geht es in „Gebrauchsanweisung für die Welt“ zu. Ich konnte mich mit dem (manchmal stockenden, manchmal langatmigen) Stil nicht anfreunden und auf was genau das Autor hinaus wollte, wurde mir auch nicht immer klar. Teilweise geht meine Meinung in eine völlig andere Richtung, was sicher auch noch zu meiner Einstellung dem Buch gegenüber beiträgt (Das Verherrlichen von Drogen geht gar nicht!!!). Aus vielen Zeilen scheinen der reine Frust und die pure Verbitterung zu sprechen. Das Buch hatte trotz aller Kritik auch einige schöne, magische Momente! Diese berührten mich wirklich sehr, aber sie sind rar gesät, sodass es mir schwer fiel das Buch zu Ende zu lesen (hätte ich es nicht im Rahmen der Leserunde erhalten, hätte ich es wahrscheinlich nie zu Ende gelesen). Ich werde das Buch leider nicht weiterempfehlen können.