Inhalt:
Der Wettkampf um den Platz an Hiros göttlicher Seite ist noch lange nicht beendet. Denn Lanea hat die Wut vieler Götter auf sich gezogen, die sie allein für den Tod ihrer zu Staub zerfallenen Töchter verantwortlich machen. Obwohl die Hochzeitsvorbereitungen laufen, gibt es noch immer zahlreiche Konkurrenten um den Thron und Lanea findet sich bald in ein Netz aus Fallen und Intrigen verstrickt. Während sie herauszufinden versucht, wer es auf sie abgesehen hat, fühlt sie sich immer stärker zu Hiro hingezogen. Und dann ist da noch Cliff, den Lanea nach wie vor heimlich trifft und dem sie kaum widerstehen kann…
Meine Meinung:
"Goddess 2: Ein Dolch aus Donner und Wut" von Andreas Dutter ist ein spannendes Finale seiner Dilogie, die den Leser in die ozeanische Götterwelt entführt.
Ich liebe mythologische Göttergeschichten und war sehr gespannt
auf diese Reihe, da ich mich bisher noch gar nicht mit den ozeanischen Göttern auskannte. Es war für mich im ersten Band völliges Neuland, in das ich nun abtauchen konnte. Auch in diesem zweiten Band wird es in der Hinsicht nicht langweilig und man lernt immer mehr dazu.
Das Cover ist einfach ein Traum und passt perfekt zum ersten Band. Ich hatte es die ganze Zeit vor Augen, als ich das Buch gelesen habe, und konnte mir Lanea daher genau so vorstellen. Es ist ein richtiger Blickfang.
Die Geschichte wird in Ich-Erzählung aus Sicht der Protagonistin Lanea erzählt. Das macht es besonders spannend, da man nicht mehr weiß als sie und gemeinsam mit ihr nach und nach die Welt der Götter, den Göttersitz, die Regeln dort und auch die Bräuche, wie z.B. die einer Hochzeit, kennenlernt.
Man fiebert richtig mit ihr mit.
Gerade dachte man noch nach Beenden des ersten Bandes, dass es nur besser für sie werden kann, aber falsch gedacht: Es ist noch lange nicht vorbei und Lanea gleitet von einer Gefahrensituation in die nächste. Die Dramatik in diesem zweiten Band spitzt sich noch mehr zu und einem bleibt kaum Zeit, um Luft zu holen. Innerhalb weniger Tage habe ich das Buch in mich aufgesogen.
Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Immer wieder lässt Andreas Dutter eine Portion Witz oder Sarkasmus mit einfließen, die das ganze schreckliche Geschehen, in dem Lanea sich immer noch befindet, auflockert und einen schmunzeln lässt.
Doch jetzt kommt leider das große Aber: So sehr ich den Schreibstil auch liebe, haben dennoch unheimlich viele Tippfehler meinen Lesefluss gestört. Wir sprechen hier von einem deutlich zweistelligen Bereich. Da kann man einfach nur sagen, dass das Korrektorat geschlafen haben muss. Und so sehr ich die Impress-Bücher und die Geschichten auch liebe, hat mich das dennoch über die Maßen gestört und mir in diesem zweiten Band den Lesespaß noch mehr als im ersten genommen. Denn auch im ersten Band waren noch enorm viele Tippfehler vorhanden, die durch das Korrektorat nicht beseitigt worden sind. Es ist wirklich schade, dass eine so gute Geschichte von so etwas so zerstört werden kann. Da kann einem der Autor, der sein Werk jemandem anvertraut und sich auf ein Korrektorat verlässt, eigentlich nur leidtun.
Aber kommen wir wieder zu den positiven Dingen an diesem Buch:
Die Charaktere und die Umgebung, die hier beschrieben werden, werden sehr bildhaft dargestellt. Vor allem die Beschreibungen des Göttersitzes sind mir in diesem Band positiv aufgefallen. Das macht es einem leicht, alles ganz genau vor Augen zu haben und völlig in die Welt abzutauchen.
Besonders gut hat mir gefallen, dass hier viele verschiedene Schauplätze vorkommen. Ich fand es sehr positiv, dass die Geschichte durch verschiedene Charaktere, die Lanea begegnen, und durch die verschiedenen Schauplatzwechsel sehr abwechslungsreich ist.
Es wird nie langweilig, sondern die Spannung bleibt vom Anfang bis zum Ende erhalten. Man kann schon fast sagen, dass es zu spannungsvoll ist, da man kaum zu Atem kommt.
Einige Entwicklungen und vor allem die Auflösung am Ende, wie die ganzen Verwicklungen waren, haben mich sehr überrascht und ich hätte nicht damit gerechnet, anderes habe ich dagegen geahnt.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass mich dieses Finale der Goddess-Dilogie nicht ganz so sehr überzeugen konnte wie der erste Band, auch wenn ich nicht einmal sagen kann, woran es gelegen haben mag.
Fazit:
"Goddess 2: Ein Dolch aus Donner und Wut" war für mich eine wunderschöne und vor allem spannende Begegnung mit der ozeanischen Götterwelt. Auch wenn mich die vielen Tippfehler unheimlich gestört haben, hat mich die Geschichte dennoch sehr mitgerissen, aber nicht ganz so sehr gepackt wie der erste Band. Wen solche Vertipper nicht stören, dem kann ich das Buch bedenkenlos empfehlen.