Cover-Bild Ein König für Deutschland
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Alternativweltgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 491
  • Ersterscheinung: 24.06.2011
  • ISBN: 9783404160181
Andreas Eschbach

Ein König für Deutschland

Roman

Was wäre, wenn demokratische Wahlen manipuliert würden? Oder sind sie es bereits?

Wir schreiben das Jahr 2009. Im Dom zu Aachen soll ein neuer deutscher König gekrönt werden. Und niemand versteht, wie es soweit kommen konnte.
Einmal König sein - die Macht haben, Dinge zu verändern. Mit gesundem Menschenverstand die Welt geraderücken. Was wäre, wenn man tatsächlich plötzlich die Möglichkeit dazu hätte?
Könnten Sie der Versuchung widerstehen?
Kann Simon König es? Die Frage stellt sich ihm, als er in den Besitz eines Computer-Programmes kommt, mit dem sich die Resultate von Wahlmaschinen manipulieren lassen. Was dann geschieht, hätte er sich in seinen wildesten Träumen nicht vorzustellen gewagt ...

Bestsellerautor Andreas Eschbach hat mit "Ein König für Deutschland" einen erfindungsreichen Roman zum Thema Wahlmaschinenmanipulation geschrieben.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2018

Macht & Manipulation

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Überschrieben ist der Klappentext mit „Eschbachs geniale Allegorie über Macht und Manipulation“ und das trifft es zu 100%. Der Plot ist sehr spannend geschrieben, man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht, ...

Überschrieben ist der Klappentext mit „Eschbachs geniale Allegorie über Macht und Manipulation“ und das trifft es zu 100%. Der Plot ist sehr spannend geschrieben, man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht, kann sich aber gleichzeitig kaum vorstellen, was noch kommen mag. Von Seite zu Seite wird es immer spannender. Gepaart ist diese gut ausgearbeitete Geschichte mit vielen Informationen über Wahlen und Wahlmaschinen. Zudem zeugt dieses Werk von einer sehr ausführlichen und guten Recherche, denn durch Fußnoten sind Quellen genannt, die man als Leser dazu nutzen kann, sich noch weiter über dieses Thema zu informieren. Teilweise habe ich das Lesen dafür sogar unterbrochen. Das Buch ist zugleich spannend, unterhaltend und lehrreich, denn es beschert des Öfteren fassungslose Momente über das, was möglich ist und das, was bereits Realität ist. Selbst nach dem Lesen lässt das Buch einen nicht mehr los und spukt immer noch im Kopf herum.

Fazit

Kurz gesagt: Eschbach beherrscht die hohe Kunst des Bücherschreibens und liefert ein spannendes und zugleich schockierendes Werk über die Manipulation bei Wahlen. Ein Buch, das JEDER lesen sollte.

Veröffentlicht am 20.08.2017

Ein König für Deutschland

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Ist es denkbar, dass in unserer heutigen Zeit wieder ein König Deutschland regieren könnte? Dafür braucht ein zukünftiger König nicht viel: Er muss nur eine Wahl gewinnen und das Grundgesetz ändern. Absurd? ...

Ist es denkbar, dass in unserer heutigen Zeit wieder ein König Deutschland regieren könnte? Dafür braucht ein zukünftiger König nicht viel: Er muss nur eine Wahl gewinnen und das Grundgesetz ändern. Absurd? Unmöglich? Wie soll das denn gehen? Das lässt doch das Grundgesetz gar nicht zu, oder etwa doch?

Vincent Wayne Merrit hat im Auftrag ein Computerprogramm geschrieben, mit welchem Wahlcomputer manipuliert werden können. Es mehren sich die Hinweise, dass genau dieses Programm die US-Präsidentschaftswahl beeinflusst hat. Nun soll dieses Programm auch die nächsten Bundestagswahlen in Deutschland entscheiden. Wie soll diese Manipulation und somit der Wahlbetrug bewiesen werden?

Der Roman von Andreas Eschbach ist erschreckend realistisch. Er bestätigt auch alle meine Vorbehalte gegen den Einsatz von Wahlcomputern. Die Geschichte zeigt auf, dass jeder Computer jederzeit im Sinne der jeweiligen Interessengruppe programmiert werden kann. Warum sollte dies also nicht auch bei Wahlcomputern möglich sein?

Das Buch liest sich nicht eben mal so. Es fordert seinen Leser heraus. Fußnoten versorgen den Leser mit Hintergrundinformationen oder nennen Quellen. Dadurch muss die Geschichte nicht ständig wegen eines Blickes in ein angehängtes Glossar unterbrochen werden.

Andreas Eschbach zeigt, dass es mit einfachsten Mitteln möglich ist, das Schicksal und die Zukunft eines Landes und seiner Bevölkerung zu bestimmen. Die Geschichte macht klar, dass die Menschen zu naiv mit der zur Verfügung stehenden Technik umgehen. Im Buch gibt es leicht verständliche Erklärungen, zum Beispiel der Vergleich eines Getränkeautomaten mit einem Geldautomaten.

Es ist ein genialer Roman, den ich jedem empfehlen kann. Er verdeutlicht, wie verletzlich wir trotz oder vielleicht gerade wegen der technischen Möglichkeiten sind. Eine spannende und packende Geschichte um Manipulation und Macht, die es zu lesen lohnt.

Weitere Rezis unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 09.07.2020

Titel verrät Großteil des Romans

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Simon König, wie passenderweise der Protagonist heißt, führt eigentlich ein wirklich beschauliches Leben im schwäbischen Stuttgart als verbeamteter Lehrer als plötzlich eine Nachricht seines Sohnes auftaucht: ...

Simon König, wie passenderweise der Protagonist heißt, führt eigentlich ein wirklich beschauliches Leben im schwäbischen Stuttgart als verbeamteter Lehrer als plötzlich eine Nachricht seines Sohnes auftaucht: Was wäre wenn die für die nächste Bundestagswahl bereit stehenden Wahlmaschinen gefälscht wären? Um dies zu beweisen stellt König sich selbst auf um König von Deutschland zu werden. Doch dieser Irrsinn wird mehr und mehr Realität...

Spannendes Thema und kurzweiliger Roman, der jedoch durch den Titel bereits viel vorwegnimmt und zudem aufhört, wo es durch einen anderen Verlauf hätte spannend werden können. Meine Erwartungen lagen höher...

Veröffentlicht am 16.10.2017

Gelungenes Gedankenexperiment über die Manipulation der Gesellschaft

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Der Klappentext greift hier schon etwas vor, denn eigentlich beginnt die Handlung im Jahr 2000 - und nicht in Deutschland, sondern in den USA: Der junge Amerikaner Vincent Wayne Merrit kommt mit 20 Jahren ...

Der Klappentext greift hier schon etwas vor, denn eigentlich beginnt die Handlung im Jahr 2000 - und nicht in Deutschland, sondern in den USA: Der junge Amerikaner Vincent Wayne Merrit kommt mit 20 Jahren zum ersten Mal mit dem Gesetz wegen Betrügereien in Konflikt. Durch einen von ihm programmierten Trojaner konnten Kreditkartennummern geknackt und viele Menschen um ihr Geld betrogen werden. Er sitzt seine Haftstrafe ab und kommt danach an einen Job, den er sich immer erträumt hat.

Die Herausforderungen als Programmierer sind sein Steckenpferd und so gerät er schon bald an den Auftrag eines Regierungsabgeordneten. Dass es darum geht, wie man ein Programm für die Präsidentschaftswahl, also die Wahlcomputer, manipulieren kann, bereitet Vincent dennoch ein schlechtes Gewissen, denn welche Auswirkungen das Ganze hat, wird ihm erst bewusst, als es schon zu spät ist. Seine Ängste, dass ihm oder seiner Firma jemand auf die Schliche kommt, scheint jedoch unbegründet – bis eines Tages jemand vor seiner Tür steht, der das Ganze groß aufziehen möchte; und zwar in Deutschland. Hier wird der Geschichtslehrer Simon König in die ganze Sache verwickelt und findet sich plötzlich als "Anwärter" auf den Thron von Deutschland wieder.

Ich finde es immer unglaublich, wie Andreas Eschbach fundierte Tatsachen so geschickt in seine fiktiven Geschichten einflicht, dass man am Ende glaubt: Ja, das könnte tatsächlich so gewesen sein! Anfangs musste ich mich ein bisschen durchbeißen, weil es viele Infos zum Thema Wahlpolitik und vor allem dem Programmieren und Manipulieren von Daten geht, alle Quellen dazu findet man in den Fußnoten. Trotzdem war es nicht langweilig und ein guter Aufbau zur Geschichte, die in Teil 2 dann so richtig Fahrt aufnimmt.

Die Handlung gliedert sich in vier Teile
1 - Das Programm, das Vincent entwickelt
2 - Das Spiel, das in Deutschland damit beginnt
3 - Die Wahl, die das Programm herausfordert
4 - Der König, der das Spiel gewonnen hat

Kurze Kapitel und die schnörkellose Schreibweise trösten schnell über die Detailverliebtheit weg, die der Autor hier vor allem in der ersten Hälfte auslebt. Für PC-Freaks sicher interessant, für mich ein aufschlussreicher Einblick. Der komplette erste Teil wird aus Vincents Perspektive beschrieben, ab dann wechseln sich die Sichtweisen ab. Ein weiterer Hauptprotagonist ist natürlich Simon König, Mitte 50 und Geschichtslehrer eines Gymnasiums. Durch eine unbedachte Aktion steht er plötzlich im Mittelpunkt eines Wahlkampfes zum König für Deutschland, der eigentlich für ganz andere Zwecke ins Leben gerufen worden war. Zusammen mit einem bunt zusammen gewürfelten Haufen junger "Rebellen" lebt er plötzlich einen Traum, den er so nie erwartet hatte.

Eschbach greift hier wieder sehr gekonnt gesellschaftliche und politische Probleme auf, die sich durch die ganze Entwicklung von Bildung, Computer und Machtspielchen ziehen. Mich hat es auf jeden Fall fasziniert, obwohl, oder vielleicht gerade weil ich mich damit bisher kaum beschäftigt habe.