Pfarrer mit Sonderaufgaben
Düsteroda ist ein fiktiver Ort im Thüringer Wald. Pfarrer Samuel Pistorius kümmert sich um seine Gemeinde. Er kennt alle seine Schäflein ganz genau und weiß daher, dass nicht jeder das ist, was er nach ...
Düsteroda ist ein fiktiver Ort im Thüringer Wald. Pfarrer Samuel Pistorius kümmert sich um seine Gemeinde. Er kennt alle seine Schäflein ganz genau und weiß daher, dass nicht jeder das ist, was er nach außen darstellt. Eines seiner Schäfchen rennt angeschossen vor einen LKW und sorgt so dafür, dass die Polizei in Person von Kommissar Brückner in Düsterode erscheint.
Die Geschichte ist wundervoll leicht zu lesen. Anfangs wird man von dem herrlich schwarzen Humor unterhalten, aber mit der Zeit zeigt sich, dass Düsteroda mehr als Idylle zu bieten hat. Der Ausschuss für Kirchenschmuck wirbt den Gefängnispfarrer Pistorius als Hirten mit Sonderaufgaben, sprich Auftragsmorden, für ihre Gemeinde ab. Als Pfarrer ist man schließlich über jeden Verdacht erhaben. So wird der Totensonntag am Ende seinem Namen gerecht.
Wer wen ermordet hat, ist von Anfang an bekannt, nur die Hintergründe lernt man erst im Laufe der Zeit kennen.
Unser Pfarrer hat eine sehr lockere Ausdrucksweise und auch schon mal eine Leiche im Keller. Hingebungsvoll kümmert er sich um Tante Betty. Kommissar Brückner quartiert sich ausgerechnet im Pfarrhaus ein. Weil er aber inkognito bleiben will, wird er kurzerhand auf „geistlichen Bruder“ geschult. Als Pistorius von seiner Vergangenheit eingeholt wird, sind Brückner uns Pistorius gezwungen, sich ihrer Haut zu wehren. Da es dann sehr blutig wird, fühlte ich mich an die Filme von Tarantino erinnert. Aber Pistorius will nicht auf immer und ewig im Dienste des Ausschusses tätig sein und muss am Ende eine Entscheidung treffen.
Der Krimi war blutig, deftig und sehr unterhaltsam.