Joggerinnen im Visier
Zum Inhalt:
Ein vermeintlicher Einbrecher sticht einem aufmerksamen Nachbarn ein Auge aus. Kurz danach stellt sich heraus, dass diese brutale Tat nur der Auftakt für eine Serie von Morden ist. Der Täter ...
Zum Inhalt:
Ein vermeintlicher Einbrecher sticht einem aufmerksamen Nachbarn ein Auge aus. Kurz danach stellt sich heraus, dass diese brutale Tat nur der Auftakt für eine Serie von Morden ist. Der Täter hat dabei Joggerinnen im Visier, die über eine App ihre Lauferfolge austauschen.
Mein Eindruck:
Charles Rettinghaus ist ein sehr guter Sprecher. Er flößt den Personen Charakter und Seele ein und scheitert auch nicht an den weiblichen Figuren, die einen guten Teil des Thrillers mit ihren Gedanken, Ängsten und Sehnsüchten tragen. Die Geschichte ist spannend durch ihren Autor Andreas Winkelmann entworfen und zieht schnell ihre Leserschaft in einen Strudel an die Nieren gehender Ereignisse. Winkelmann spinnt sein Garn und verwebt Teile einer unglücklichen Kindheit mit vielen MeToo-Momenten. Für manchen Geschmack wohl zu viele: Männerhass durch lesbische Frauen und sehr viele Typen, die Frauen nur auf Busen, Po und den Männern dienende, aber natürlich unter ihnen stehende Wesen reduzieren, sind auf Dauer enervierend und nutzen sich in der Masse ab. Gut gefällt die Vielfalt der Ereignisse und wie sich zum Schluss Zusammenhänge zeigen, weniger gut, dass die titelgebende Karte und die App irgendwann aus dem Blickfeld geraten. Das Ende ist dann überraschend, - und auch hier möglicherweise eine Spur zu sehr.
Trotzdem: Spannend ist das Buch auf jeden Fall, gesprochen ist es perfekt und die Entwicklung des Teams interessant.
Mein Fazit:
Nicht alle Männer sind unsympathisch, ehrlich nicht!