Cover-Bild Evil Games – Wer ist ohne Schuld?
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 01.09.2016
  • ISBN: 9783492060394
Angela Marsons

Evil Games – Wer ist ohne Schuld?

Kriminalroman
Elvira Willems (Übersetzer)

Als DI Kim Stone zu einem Leichenfund gerufen wird, ist für sie schnell klar: Hier handelt es sich um einen Racheakt, denn Allan Harris saß jahrelang wegen einer brutalen Vergewaltigung im Gefängnis. Tatsächlich bekennt sich das damalige Opfer Ruth bald zu der Tat, die es nicht ertragen konnte, Harris wieder auf freiem Fuß zu wissen. Doch Stone hat so ihre Zweifel an Ruths Geständnis und sucht deshalb deren Psychotherapeutin Dr. Alexandra Thorne auf. Und die scheint Ruth manipuliert zu haben, nur kann Stone es ihr nicht beweisen. Ein grausames psychologisches Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem es nur einen Gewinner geben kann …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2017

Ein weiterer fesselnder Fall für D.I. Kim Stone!

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Wochenlang haben D.I. Kim Stone und ihr Team sich vorbereitet, um einem Vater das Handwerk zu legen, der seinen Töchtern im Keller vor laufender Kamera Ungeheuerliches angetan hat. Die Mutter will von ...

Wochenlang haben D.I. Kim Stone und ihr Team sich vorbereitet, um einem Vater das Handwerk zu legen, der seinen Töchtern im Keller vor laufender Kamera Ungeheuerliches angetan hat. Die Mutter will von nichts gewusst haben, doch es war eindeutig eine weitere Person im Raum. Während die Ermittlungen nur zäh voranschreiten, wird Kim zum Schauplatz eines Mordes gerufen. Eine Frau hat den Mann erstochen, der sie Jahre zuvor vergewaltigt hat und seit kurzem wieder auf freiem Fuß war. Sie ist einsichtig, doch ein Besuch bei ihrer Psychologin Alex Thorne bringt Kim ins Grübeln: Hat Alex statt ihrer Patientin zu helfen sie womöglich erst auf den Gedanken einer solchen Tat gebracht? Durch ihre Nachforschungen wird Kim selbst Teil eines höchst gefährlichen Spiels. Kann sie die Wahrheit herausfinden, ohne sich dabei selbst zu verlieren?

Nachdem mich der erste Fall für Kim Stone, „Silent Scream“, im Frühjahr dieses Jahres begeistern konnte, war ich richtig neugierig auf die Fortsetzung. „Evil Games“ startet schockierend und temporeich, denn nach Wochen der Ermittlung greifen Kim und ihr Team in einem Fall von Kindesmissbrauch durch. Sehr gut konnte ich Kims Frustration nachvollziehen, als die Ermittlungen schnell ins Stocken geraten und ihr durch das Verhalten von Kollegen zusätzliche Steine in den Weg gelegt werden.

In den Vordergrund tritt bald ein weiterer, vom ersten unabhängiger Fall. Hier scheint die Situation eigentlich sofort klar zu sein – eine Frau bringt aus Wut ihren ehemaligen Vergewaltiger um. Doch Kim ist bald der Ansicht, dass noch mehr dahinter steckt und die Frau zu ihrer Tat angestiftet wurde. Dank einiger Perspektivenwechsel, die dem Leser sehr früh Einblicke in die Gedankenwelt der Antagonistin geben, weiß man, dass Kim auf den richtigen Weg ist. Es entwickelt sich ein psychologisches Duell, das spannend zu verfolgen war: Eine Meisterin der Manipulation gegen die entschlossene Kim, die ihre Verletzlichkeit tief in sich begraben hat. Kann das gut für Kim ausgehen? Angela Marsons skizziert hier Soziopathie ohne Wenn und Aber in ihrer extremsten Form, was ihr definitiv gelungen ist.

Kim hat mir als Protagonistin erneut sehr gut gefallen. Sie will um jeden Preis ihr Ziel erreichen und die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen. Ihre schwierige Vergangenheit macht sie diesmal besonders verletzlich, denn ihre Gegnerin legt es darauf an, düstere Erinnerungen ans Tageslicht zu zerren. Zum Glück erhält sie tatkräftige Unterstützung durch ihre drei Mitarbeiter, die man allmählich ebenfalls besser kennenlernt. Außerdem sucht Kim aktiv weitere Hilfe in menschlicher und tierischer Form - hier dürft ihr euch auf neue, interessante Nebenfiguren freuen.

Dank der zwei parallel laufenden Fälle beinhaltet das Buch alles, was sich das Krimiherz wünscht. Während im einen Erzählstrang fieberhaft nach einer bislang unbekannten Person gesucht wird, liegen im anderen Strang die Karten auf dem Tisch und man erfährt dank der Perspektivenwechsel in den Kopf der Soziopathin und ihrer Opfer, in welche Gefahr sich Kim begibt. Die Antagonistin ist zudem weiterhin aktiv und ich fieberte mit, zu welchen extremen Schritten sie sich als nächsten hinreißen lässt. Immer wieder kommt es zu dramatischen Momenten, die mich bis zum Schluss ans Buch fesselten. Zwei weitere Fälle liegen im Original bereits vor – also bitte mehr davon, lieber Piper Verlag!

„Evil Games“ ist der zweite Fall für D.I. Kim Stone, der mir ebenso gut gefallen hat wie der Auftakt der Reihe. Die Protagonistin beim Ermitteln zu begleiten konnte mich bestens unterhalten. Während ein Teil der Handlung lange rätselhaft bleibt und zu Mutmaßungen einlädt, verschärft sich das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Kim und einer Soziopathin zunehmend und wird seine Opfer fordern, wenn Kim dem nicht rechtzeitig ein Ende setzen kann. Das Gesamtpaket konnte mich überzeugen, weshalb ich eine klare Leseempfehlung ausspreche!

Veröffentlicht am 16.11.2016

Alles Licht genommen - Band 2 der Kim Stone Reihe

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Ruth, Opfer einer brutalen Vergewaltigung, ist entsetzt, dass ihr Peiniger Allan Harris schon vorzeitig aus der Haft entlassen wird. Ruth befindet sich bei Dr. Alexandra Thorne in psychologischer Behandlung, ...

Ruth, Opfer einer brutalen Vergewaltigung, ist entsetzt, dass ihr Peiniger Allan Harris schon vorzeitig aus der Haft entlassen wird. Ruth befindet sich bei Dr. Alexandra Thorne in psychologischer Behandlung, doch die überwältigenden Gefühle des Hasses rauben ihr trotz der inzwischen vergangenen zwölf Jahre immer noch den Verstand.

In Ruths Leben ist alles dunkel und sie glaubt, dass Allan Harris ihr das Licht des Lebens gestohlen hat.

Als Detective Kim Stone die Leiche von Allan Harris betrachtet, ist sie sich sicher dass es sich um einen Racheakt handelt. Kurz danach wird Ruth bereits verhaftet und sie gesteht den Mord an Harris. Doch DI Kim Stone bezweifelt Ruths Geständnis, denn sie glaubt dass Ruth von der Psychotherapeutin manipuliert wurde.

Ein spannendes, psychologisches Spiel beginnt.

Die Autorin:

Angela Marsons ist im Black Country, einer von Bergbau und Industrie geprägten Region Englands, geboren und aufgewachsen. Mit ihrer Partnerin lebt sie auch heute noch dort. Sie arbeitete lange Jahre in der Sicherheitsbranche, schreibt seit ihrer Jugend und veröffentliche mehrere erfolgreiche Kurzgeschichten. Mit »Silent Scream« legte Angela Marsons ihr beeindruckendes Krimidebüt vor, "Evil Games" ist der zweite Band dieser Krimireihe. (Quelle: Piper Verlag)

Reflektionen:

Angela Marsons Debüt Silent Scream – Wer ist ohne Schuld? habe ich mit Begeisterung gelesen. Deshalb war ich besonders auf den zweiten Teil der Reihe um Detectiv Kim Stone gespannt.

Angela Marsons bleibt ihrem Stil treu und besticht auch in diesem Kriminalroman durch charakterstarke Figuren und einen spannenden psychologischen Aufbau, der die Handlung geschickt durchwebt. Ihre Sprache ist glasklar und ihr Ausdruck angenehm kompromisslos. Schon der Einstieg in die Geschichte geht leicht von der Hand, bevor man sich völlig in der Geschichte verliert. Evil Games ist ein Buch, das mich durch ein hohes Tempo unwahrscheinlich stark dazu aufforderte zügig zu lesen, um in der Story voranzukommen.

Mit der Hauptfigur Kim ist Angela Marsons ein wahrlich interessanter Charakter gelungen. Kim ist überzeugter Single und sie liebt es an ihrer BSA Goldstar von 1954 zu schrauben. Um den Kopf frei zu bekommen, rast sie durch die Region Black Country und fordert dadurch leichtfertig, aber für sie begründet, ihr Schicksal heraus. Außenstehende mögen ihr Verhalten rätselhaft empfinden, doch wenn man erst weiß, welch beklemmendes Schicksal sie gezeichnet hat, dann bleibt man sehr berührt zurück.

Kim ist eigensinnig und tut nur selten das, was man von ihr erwarten würde. Ihre Ermittlerarbeit ist brillant, risikofreudig und ohne jegliche Angst selbst zugrunde zu gehen. Im Laufe der Geschichte von Evil Games stößt sie jedoch tatsächlich an ihre persönlichen Grenzen und sie muss sich auf ein psychologisches Spiel einlassen, um zu gewinnen.

Angela Marsons findet das richtige Maß den Leser durch eine interessante Handlung zu faszinieren und durch einen weiten Spannungsbogen mit einem perfekten, psychologischen Spiel zu fesseln.

Die Idee zum Buch ist erschreckend, denn wenn das was hier passiert möglich wäre, dann sollten wir auf der Hut sein.

Die Perspektive der glaubhaften Polizeiarbeit wechselt sich mit der Perspektive aus Sicht der Psychologin Dr. Alexandra Thorne ab, die dem Leser tiefe Einblicke in die kranke Seele der Ärztin erlaubt. Hier hat Angela Marsons eine wahrlich gruselige Idee umgesetzt, die zugleich äußerst beängstigend und bedrückend wirkt. Mehrere Verbrechen durchziehen die Handlung, die wiederum die Leben von zahlreichen, feingezeichnete Figuren berühren.

Ein wahrer Lesegenuss.

Fazit und Bewertung:

Erneut überzeugt Angela Marsons mit einem hoch spannenden Kriminalroman. Er ist definitiv ein Pageturner, den ich wirklich sehr gern empfehle.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

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Nachdem mir der erste Band mit Kim Stone schon sehr gut gefallen hat, wollte ich doch nun auch unbedingt die Fortsetzung lesen.
Ob sich Kim immer noch so zurückhaltend zeigt oder hat sie sich ihrem Kollegen ...

Nachdem mir der erste Band mit Kim Stone schon sehr gut gefallen hat, wollte ich doch nun auch unbedingt die Fortsetzung lesen.
Ob sich Kim immer noch so zurückhaltend zeigt oder hat sie sich ihrem Kollegen angenähert? Und was ist aus ihrer Motorradleidenschaft geworden? Fragen über Fragen! Da hilft nur eines - lesen!
Aber zuerst musste ich natürlich noch das Cover betrachten. Dieser bedrohlich rote Himmel mit der Frau, die an den Gleisen läuft. Beim Anblick des Covers wird schon deutlich, dass in diesem Krimi wieder viel Spannung zu erwarten ist.
Auch bei diesem Buch klingt der erste Satz wieder sehr vielversprechend. "Noch drei Minuten". Was wird wohl nach diesen Minuten passieren? Mich hatte dieser Satz jedenfalls schon mal sehr neugierig gemacht.
Kurz noch zum Inhalt. Wer hier den Klappentext gelesen hat, wird erstaunt sein, dass sich die Geschichte so lange zieht, bis endlich die Story am Klappentext ankommt. Mich hat dieses jedoch nicht gestört, da ich unbedingt wissen wollte, was es mit dieser Alex auf sich hat. Ach ja...der Inhalt. Auf der Straße wird ein Toter gefunden. Er wurde offensichtlich mit mehreren Messerstichen getötet. Kim beginnt zu ermitteln und trifft über diverse Umwege auf Alex, eine Psychotherapeutin. Mehr möchte ich jedoch nicht verraten, da alle weiteren Details Aufschluß auf das Geschehen geben könnten.
Wie bereits beim ersten Band, so hat mich der Schreibstil der Autorin sehr angesprochen. Die kurzen Kapitel beschleunigen die Story, so dass man als Leser praktisch von einer Szene in die Nächste geworfen wird. Dieses trägt dazu bei, dass alles sehr rasant vonstatten geht.
Ich wollte jedenfalls immer noch mehr wissen und die Seiten flogen einfach nur noch so dahin
Kim zeigt sich wieder von ihrer gewohnt reservierten, manchmal etwas schroffen aber doch sehr toughen Art. Man mag sie, trotz ihrer Ecken und Kanten. Sie zeigt sich stets als Kämpferin und setzt sich für die Schwächeren ein. Dieses Verhalten gefällt mir sehr.
Mit Alex zeigt die Autorin hingegen eine wahre Soziopathin, die keinerlei Gefühle hat bzw. keine mehr zulässt. Kalt nahezu eisig ist ihr Verhalten den Mitmenschen gegenüber. Meiner Meinung nach, wurde auch diese Protagonistin hervorragend charakterisiert.
Abschließend kann ich sagen, dass mir auch dieser Band sehr gut gefallen hat und ich mich über eine weitere Fortsetzung freuen würde. Ich denke, dass unsere Gesellschaft sehr viele unterschiedliche Charakterzüge bildet, aus denen man noch weitere hervorragende Geschichten erzählen könnte..

Veröffentlicht am 21.02.2018

Spannend

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Kim ist eine sehr gewöhnungsbedürftige Ermittlerin mit tragischem Hintergrund, die gleichzeitig sympatisch und unsympatisch auf den Leser einwirkt. Mich hatte sie jedoch für sich eingenommen, als sie einen ...

Kim ist eine sehr gewöhnungsbedürftige Ermittlerin mit tragischem Hintergrund, die gleichzeitig sympatisch und unsympatisch auf den Leser einwirkt. Mich hatte sie jedoch für sich eingenommen, als sie einen Hund adoptiert.

Nun wird sie mit einem Fall von Kindesmissbrauch konfrontiert und ermittelt auf eigene Veranlassung gegen die Therapeutin Dr. Alex Thorne. Es wird abwechselnd aus den Perspektiven von Kim und Alex berichtet - wobei beide recht ähnlich ticken. Alex jedoch ist eine Psychopathin erster Güte und verwickelt ihre Patienten in ein tödliches Spielchen …

Ein wirklich sehr gutes Buch, dass sich flüssig weg lesen lässt und durch aus einige Überraschungen parat hat. Was mich jedoch etwas gestört hat, war die Figur von Alex. Stellenweise empfand ich ihr Verhalten und ihre Taten auch als Psychopathin nicht logisch. Darum gibt es auch einen Stern Abzug.