Schottland, der "Mann" und das Warum
Endlich mal wieder ein Buch, in das ich mich schon nach den ersten paar Sätzen verloren habe! Anke Schmidt nimmt mich mit auf Matts Reise ins schottische Hinterland, naja, die Reise ist wohl eher eine ...
Endlich mal wieder ein Buch, in das ich mich schon nach den ersten paar Sätzen verloren habe! Anke Schmidt nimmt mich mit auf Matts Reise ins schottische Hinterland, naja, die Reise ist wohl eher eine Flucht vor seinem momentanen Leben, ein Leben, das ihm fremd ist, lähmt und depressiv werden lässt. So beschließt er, alles hinter sich zu lassen, auszubrechen und weit weg von allem wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Das Buch beschreibt seine Gedanken in der Krise, wird oft auch philosophisch, stellt Fragen zu Gott und der Welt und gibt oft simple aber gelungene Antworten.
Leider lässt dieser sehr lockere und authentische Schreibstil gegen Mitte des Buches nach und ich werde das Gefühl nicht los, dass die Autorin zwar genau wusste, welche Geschichte sie erzählen wollte, aber keinen packenden Weg gefunden hat, dies auch umzusetzen. Der zu Anfang vielversprechende Roman wird gegen Ende immer wieder bedeutungsschwanger und wird durchzogen von einem für mein Empfinden zu kitschigen „Liebesdrama“.
Mein Fazit: Alleine wegen den grandiosen Naturbeschreibungen ist dieses Buch lesenswert, die erste Hälfte hat mir ausgezeichnet gefallen, dann kippt das Ganze aber hin zu einer „netten Sommerlektüre“.