Dunkle Geheimnisse und verzwickte Mordfälle halten Vera und ihr Team im siebten Band der Reihe in Atem. Einer der besten Teile der Reihe!
Ein Housesitter, der von einer Familie engagiert wurde, während ihrer Abwesenheit ein Auge auf das Haus und die Hunde zu haben, wird im Ort ermordet aufgefunden. Als Vera und Joe das Haus aufsuchen, um ...
Ein Housesitter, der von einer Familie engagiert wurde, während ihrer Abwesenheit ein Auge auf das Haus und die Hunde zu haben, wird im Ort ermordet aufgefunden. Als Vera und Joe das Haus aufsuchen, um dort nach Hinweisen zu forschen, stoßen sie auf eine weitere Leiche. Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich bei der zweiten Leiche um einen ehemaligen Lehrer handelt, der nur eines gemeinsam zu haben schien mit dem Housesitter. Beide interessierten sich für Schmetterlinge. Doch wer sollte ein Motiv haben, die beiden Männer umzubringen?
In dem abgelegenen Tal, inmitten ländlicher Idylle, leben noch weitere Paare, zum Teil Akademiker, praktisch nebenan, in ihren Häusern. Diese sind bereits Rentner und genießen in vollen Zügen ihren Lebensabend. Alle sind miteinander befreundet und besuchen sich regelmäßig. Eine Idylle, die der von Natur aus misstrauischen Vera, schwer auf den Magen schlägt. Sie kann nicht so wirklich daran glauben, dass tatsächlich alle miteinander so selbstlos und freundlich umgehen und stellt, wie man es von ihr gewohnt ist, viele neugierige und auch zum Teil unbequeme Fragen. Und wieder stellt sich einmal heraus, dass praktisch jeder von ihnen eine Leiche im Keller hat. Doch nicht jeder Mensch, der etwas zu verbergen hat, wird schließlich auch zum Mörder. Und so fällt den Ermittlern schwer, anzunehmen, dass ausgerechnet jemand von den Rentnern zum Doppelmörder geworden ist. Als jedoch eine weitere Leiche auftaucht, spürt Vera ganz deutlich, dass alle ermordeten Personen etwas wussten, was sie zur Zielscheibe des Mörders gemacht hat. Nur was?
Der bereits siebte Teil der „Vera Stanhope“ Reihe „Die Nacht der schwarzen Falter“ wartet erneut mit allen Attributen auf, die Ann Cleeves Romane so besonders machen. Dazu gehört vor allem, dass die Autorin gerne mit der Neugierde ihrer Leser spielt. Genau wie ihre Romanheldin Vera, will man einfach immer mehr erfahren über die Bewohner von Valley Farm und es gibt diesmal eine ganze Menge an dunklen Geheimnissen zu ergründen, die einen auf viele falsche Fährten locken. Selten geht es mir so, dass ich praktisch bis zum Schluss im Dunklen tappe, doch mit „Die Nacht der schwarzen Falter“ ist es Ann Cleeves tatsächlich gelungen, ihre Leser bis zum Schluss an der Nase herumzuführen, um ihnen dann einen Täter zu präsentieren, mit dem ich persönlich nicht im Traum gerechnet hätte.
Zugegeben, man muss es mögen, dass sich der Krimiplot gemächlicher entwickelt und die Autorin den möglichen Verdächtigen viel Zeit und Raum zur Entfaltung gibt. Doch dafür wird die Neugierde des Lesers dann auch in Gänze befriedigt und es entstehen vor dem geistigen Auge facettenreiche Akteure, über die man einfach mehr erfahren möchte, Dazu garniert die Autorin Romanpassagen, in denen Vera in Erscheinung tritt, wieder mit dem typisch trockenen Humor, den ich so sehr mag und der ihre eigenwillige (Anti)Romanheldin so besonders macht. Für mich ist „Die Nacht der schwarzen Falter“ bislang einer der besten Teile der Reihe und mir eine absolute Leseempfehlung wert.