Cover-Bild Die Zeit im Sommerlicht
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: steinbach sprechende bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 29.05.2024
  • ISBN: 9783987360756
Ann-Helén Laestadius

Die Zeit im Sommerlicht

Dagmar Mißfeldt (Übersetzer), Maike Barth (Übersetzer)

Im Land der Rentiere wird eine Gruppe von Kindern ihrer Welt entrissen und in ein entlegenes Internat verbracht, wo sie sich großen Herausforderungen stellen müssen. Eine unvergessliche Geschichte über dunkle Geheimnisse, Hoffnung und Zusammenhalt und die Rückkehr ins Licht.

Schweden in den 1950er Jahren. Else-Maj ist sieben Jahre alt, als sie das vertraute Leben im Sámi-Dorf und die wärmende Gegenwart ihrer geliebten Rentiere hinter sich lassen und in ein sogenanntes Nomadeninternat gehen muss. Hier trifft sie auf Jon-Ante, Marge und andere Sámi-Kinder, die wie Else-Maj von nun an all das verleugnen sollen, was sie von der Welt kennen. Allein die gutmütige Erzieherin Anna, eine Sámi wie sie, hält eine schützende Hand über die Kinder. Doch eines Tages verschwindet sie ohne jede Spur. Erst viele Jahre später erfahren die einstigen Schüler die Antwort und mit ihr endlich eine Chance auf Genugtuung – und Heilung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2024

Berührend und aufschlussreich

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Es ist schon erstaunlich, wo sich überall Volksgruppen finden, die diskriminiert wurden und werden. In Lappland leben Sami seit Jahrhunderten von der Rentierzucht und haben eine ganz eigene Kultur, auf ...

Es ist schon erstaunlich, wo sich überall Volksgruppen finden, die diskriminiert wurden und werden. In Lappland leben Sami seit Jahrhunderten von der Rentierzucht und haben eine ganz eigene Kultur, auf die das zivilisierte Schweden müde herabblickt. In den 50er Jahren wurden sogar Sami-Kinder zum Besuch sogenannter Nomadenschulen gezwungen, wo ihnen Schwedisch und „zivilisiertes Benehmen“ beigebracht wurde.

Hier begleiten wir einige Kinder in so eine Schule, ein Internat, das wie ein Umerziehungslager geführt wird, in dem es nichts zu Lachen gibt. Die gleichen Kinder trifft man dann noch 1986 und sieht, was aus ihnen geworden ist. Die Schule hat bei jedem von ihnen tiefe Spuren hinterlassen, sichtbare und unsichtbare.

Dieses Buch erzähl einfühlsam von Menschen und Schicksalen, beleuchtet aber gleichzeitig ein trauriges Kapitel der Geschichte. Es macht anrührend auf die Kultur der Samen aufmerksam, von der wir hier kaum je gehört haben. Ich habe es gerne gelesen und bin deutlich klüger als vorher.

Das Hörbuch liest Jana Marie Backhaus-Tors sehr schön und bringt uns sogar ein bisschen Samisch bei. Es dauert 11 Stunden und 20 Minuten.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Das Nomadeninternat

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Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In den 1950er Jahren sind die Protagonisten alle noch Kinder und werden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, müssen alle samischen Bräuche vergessen und dürfen ...

Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In den 1950er Jahren sind die Protagonisten alle noch Kinder und werden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, müssen alle samischen Bräuche vergessen und dürfen auch ihre Sprache nicht mehr sprechen. Was für ein grausames und furchtbares Internat und die Hausmutter war überhaupt nicht empathisch. Ich habe mit den Kindern gefroren und gelitten, wenn sie das Essen aufessen mussten, Krankheiten ignoriert wurden und überall schlecht behandelt wurden.
Die zweite Zeitebene spielt in den 1980er Jahren und wir erfahren, wie es den damaligen Kindern inzwischen geht.
Bei dem Hörbuch hatte ich bei den vielen Perspektiv- und Zeitwechseln erst etwas Probleme, die einzelnen Charaktere und ihre Familie korrekt zuzuordnen, aber nach einiger Zeit hat sich das gelegt.
Ein wichtiger Roman über ein dunkles Kapitel der schwedischen Geschichte, gut vorgelesen von Jana Marie Backhaus-Tors.