Wenn Gerüchte und Geschichten bares Geld wert sind
Anna Godbersen – Die Prinzessinnen von New York (2). Rumors
Wenn Gerüchte und Geschichten bares Geld wert sind
!!! SPOILERWARNUNG !!!
Wer Band eins – „Die Prinzessinnen von New York. Scandal“ – noch ...
Anna Godbersen – Die Prinzessinnen von New York (2). Rumors
Wenn Gerüchte und Geschichten bares Geld wert sind
!!! SPOILERWARNUNG !!!
Wer Band eins – „Die Prinzessinnen von New York. Scandal“ – noch nicht gelesen hat, der sollte bitte nicht weiterlesen. Denn ohne Band eins zu spoilern ist in meinen Augen das Rezensieren von Band zwei nahezu unmöglich.
Zum Inhalt:
New York, Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Vier junge Frauen suchen ihren Platz in der Gesellschaft. Zu ihrer Zeit bedeutet dies in erster Linie eine angemessene Heirat. Elizabeth hat darauf verzichtet und ist ihrem Herzen und somit ihrem Will gefolgt. Auch wenn sie dafür ihren Tod vortäuschen musste. Ihre Schwester Diana und ihre beste Freundin / größte Rivalin Penelope sind aus unterschiedlichen Gründen in ihr Geheimnis eingeweiht. Doch nicht nur dieses Wissen teilen sie, sondern auch ihre Liebe zu Henry, Elizabeths Verlobtem. Bliebe noch das einstige Hausmädchen der Hollands, das ebenfalls in Will verbliebt war, und sich nun versucht als Carolina in der Gesellschaft zu etablieren. Die Wege der jungen Damen kreuzen sich öfters, als ihnen lieb sein dürfte.
Zum Cover:
Das Cover kann mich leider nicht überzeugen. Ich finde es recht neutral und schlicht. Durch das Blau, das nun einmal eine kalte Farbe ist, verliert es für mich ein bisschen an Wirkung.
Meine Meinung / Bewertung:
Im Gegensatz zu Band eins erfährt man direkt im Klappentext, dass die Geschichte im Jahr 1899 spielt. Sehr gut.
Vom Aufbau her ist sich die Autorin treu geblieben. Die Geschichte beginnt mit einem gesellschaftlichen Event und springt dann in der Zeit einige Wochen zurück und arbeitet sich von dort aus bis zu dem Event vor. Man achtet somit mehr auf Kleinigkeiten, die zu dem Beginn führen könnten.
Ganz allgemein kann ich sagen, dass mir der Schreibstil gut gefällt. Er ist sehr flüssig und sehr angenehm zu lesen.
Jedes Kapitel beginnt mit einem kleinen Text, der sich z.B. über die Regeln der Etikette der damaligen Zeit auslässt oder einen Zeitungsausschnitt aus der Klatschkolumne der damaligen Zeit, passend zur Hauptgeschichte, darstellt. Ein echtes Highlight.
Die Kapitel selbst sind aus den verschiedenen Perspektiven der vier Protagonistinnen Diana, Elizabeth, Penelope und Carolina geschrieben, doch auch Henry kommt an die Reihe. Das macht die Geschichte recht kurzweilig. Denn auch wenn man teilweise nur Ausschnitte aus dem jeweiligen Leben erfährt, so war für mich als Leser doch klar, wie all diese Handlungsstränge zusammenlaufen. Auf diese Weise wusste ich mehr, als so mancher Beteiligter.
Die Charaktere selbst jedoch blieben für mich etwas blasser als im ersten Teil. So manches Verhalten war für mich nicht nachvollziehbar und die ein oder andere Person nach einer gewissen Zeit etwas „nervig“. Aber das ist Geschmackssache.
Wie der Titel schon sagt geht es viel um Gerüchte. Lebt Elizabeth noch? Sind die Hollands bankrott? Gerüchte und Geschichten sind das, was die Gesellschaft interessiert. Außerdem braucht man kein Geld, um an Geschichten zu kommen. Andersherum bekommt man jedoch für eine richtige gute Geschichte, die man an den richtigen Mann bringt, ein gutes Sümmchen Geld.
Durch so manche Geschichte bekommt die Handlung eine neue Wendung oder nimmt an Fahrt auf, was mir gut gefallen hat.
Mein Fazit:
Ein guter zweiter Teil, der für mich zwischendurch ein paar Längen hatte. Da die Geschichte zum Ende hin jedoch rasant an Fahrt aufnahm und auch noch eine Überraschung für mich bereit hielt, bin ich nun sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Sterne: 4 von 5!
Viel Spaß beim Lesen!