Was für eine Enttäuschung!
Schon zum zweiten Mal lässt Harri Ryan ihren Verlobten vor dem Traualtar sitzen. Eine Panikattacke vor der Kirche und sie landet wieder im Krankenhaus. Hat Harri ein verstecktes Leiden oder woher rührt ...
Schon zum zweiten Mal lässt Harri Ryan ihren Verlobten vor dem Traualtar sitzen. Eine Panikattacke vor der Kirche und sie landet wieder im Krankenhaus. Hat Harri ein verstecktes Leiden oder woher rührt ihre Bindungsangst? Ihre Eltern, Gloria und Duncan halten sich bedeckt. Doch Harri und ihr Zwillingsbruder George spüren, dass etwas im Busch ist.
Beginnen wir mit dem positiven: Das Cover gefällt mir außerordentlich gut und hat Wiedererkennungswert für die Bücher von Anna McPartlin. Das wars leider auch schon mit positiven Aspekten zu diesem Buch.
Der Plot ist abstrus. Kann eine Frau, die eine liebevolle und behütete Kindheit erlebt hat mit 30 Jahren noch so traumatisiert sein für etwas, was als Baby geschehen ist? Was dieses „etwas“ ist, kann ich hier leider nicht verraten. Doch es ist eine an den Haaren herbeigezogene und mehr als abenteuerliche Geschichte. Damit kann man den Plot kippen.
Dann die Figuren: Harri ist theatralisch und nervig. Freunde, Familie und ihr Verlobter sollen nach ihren Launen tanzen. Harri hätte ich am liebsten ordentlich durchgeschüttelt und ihr gesagt, dass sie keine 5 Jahre mehr alt ist. Zudem scheint Harri nicht so viel zu arbeiten, wie sie ihren Lebensunterhalt verdient, bleibt im Dunklen. Arbeit hätte der Frau gutgetan, so wäre sie weniger auf sich konzentriert und hätte was zu tun. Denn sie heult, klagt und hadert das ganze lange Buch über. Ihre Eltern Gloria und Duncan hüpfen, wenn Harri mit dem Finger schnippt. So bekommt Harri an ihrem Geburtstag das Frühstück ans Bett serviert, ihr Zwillingsbruder George jedoch nicht.
Der Schreibstil ist einfach nur langatmig. Es wurden zum Beispiel kurze Kapitel, die 1975 handeln eingeschoben. Die sind nicht nur mühsam und langatmig, sondern auch noch langweilig. Diese Kapitel habe ich großzügig überschlagen. Aber auch die Hauptgeschichte zieht sich wie Kaugummi und ich habe mich immer öfters ertappt ganze Seiten grosszügig zu überlesen.
Schade, ich kenne die Romane von Anna McPartlin als gefühlvolle und fesselnde Bücher. „Wo dein Herz zu Hause ist“ hat mich einfach nur enttäuscht.