Mir war es insgesamt zu jung
Für Cat bricht eine Welt zusammen. Kyle, ihr Freund, ist bei ihren Eltern eingebrochen und als sie ihn konfrontiert, eröffnet er ihr auch noch, nie etwas für sie empfunden zu haben. Der Verrat, die Demütigung ...
Für Cat bricht eine Welt zusammen. Kyle, ihr Freund, ist bei ihren Eltern eingebrochen und als sie ihn konfrontiert, eröffnet er ihr auch noch, nie etwas für sie empfunden zu haben. Der Verrat, die Demütigung und das Gefühl, ihrem Bauchgefühl nicht mehr trauen zu können, erschüttern Cat zutiefst. Dazu kommt noch, dass ihr die Polizei nicht geglaubt hat und ihre Eltern enttäuscht von ihr sind, weil sie keine bessere Menschenkenntnis besitzt. Sowieso ist sie die Enttäuschung der Familie, weil sie sich weigert zu studieren.
Keine guten Voraussetzungen, um Gray kennenzulernen, der Cat trotzdem sofort interessiert. Allerdings begegnet sie bald darauf bei ihm Zuhause Kyle. Hat Gray auch nur mit ihr gespielt?
Cat tat mir unbeschreiblich leid. Sie ist eigentlich ein sehr offener, fröhlicher und warmherziger Mensch, doch das was Kyle getan hat, hat sie zutiefst erschüttert. Ich kann das sehr gut verstehen. Zum einen hat sie ihn geliebt und ihn in ihr Herz gelassen und nicht allein, dass er nur mit ihr gespielt hat, aber dann noch der Einbruch obendrauf – da wundert es mich wirklich nicht, dass Cat niemandem mehr vertrauen will und kann.
Ihr Vater ist schrecklich, wie er versucht sie mit Teenager-Taktiken dazu zu zwingen, zu tun, was er will, ist echt heftig. Dieser ständige Druck und wenn sie sich wehrt, ist sie zickig oder kindisch.
Gray hat es auch nicht gerade leicht. Seit dem Tod seines Vaters versucht er überall gleichzeitig zu sein: In der Uni, Zuhause, um seine Mutter zu unterstützen oder auf seinen kleinen Bruder aufzupassen oder bei seinem Job. Dazu kommt noch sein anderer Bruder, der unbeschreiblich unzuverlässig und launisch geworden ist und in Gray nur noch einen Feind zu sehen scheint.
Cat haut ihn einfach um. Sie ist so anders, als alle anderen Mädchen und wie sie mit seinem jüngsten Bruder Josh umgeht, bewegt ihn sehr. Doch sie hütet Geheimnisse und Gray weiß nicht, ob er mit der Wahrheit umgehen kann.
Fazit: Ich fand die Geschichte sehr vorhersehbar, aber an sich hat mich das nicht gestört. Ich fand es schade, dass so vieles, nachdem es sehr langsam aufgebaut wurde, ganz plötzlich sehr schnell zu einem Ende gebracht wurde und auch die Art, wie das passiert ist. Insgesamt war mir das Buch in vielerlei Hinsicht zu jung. Es geht sehr dramatisch zu und nicht immer konnte ich das Verhalten der Protagonisten nachvollziehen.
Ich fand Cat und Gray durchaus sympathisch, allerdings habe ich Kyle überhaupt nicht verstanden. Es wurde auch nur eine dürftige Erklärung geliefert.
Sowieso empfand ich das Verhalten der Nebencharaktere auch teilweise als „lückenhaft“. Das ganze Buch verhalten sie sich auf eine bestimmte Art, nur um dann eine 180-Grad-Wendung hinzulegen, klar gab es dafür auch Auslöser, aber mir war das oft zu abrupt.
Ich fand das Buch nicht schlecht, richtig begeistern konnte es mich aber nicht. Mir ging gerade bei der Auflösung der einzelnen Probleme vieles zu schnell und zu einem großen Teil zu abrupt. Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3 Sterne.