Cover-Bild Das Meer von unten
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 226
  • Ersterscheinung: 06.03.2023
  • ISBN: 9783711721358
Anna Silber

Das Meer von unten

Roman
Als Connie eines Tages nach Hause kommt, findet sie ein neues Nachbarskind vor ihrer Wohnung im Gemeindebau sitzen. Wie es heißt, will es nicht verraten, Schuhe trägt es auch nicht, aber Hunger hat es. Von da an steht das Kind regelmäßig vor ihrer Tür und sie trinken gemeinsam Kaffee, bis Connie zur Arbeit muss. Seit Jahren ist sie nun schon Küchenhilfe im Wiener Gasthaus Rösch, dabei hat sie doch Matura. Warum sie nicht mehr aus ihrem Leben macht, versteht niemand, am wenigsten ihre Kolleginnen und Kollegen. Als die Eltern des Kindes plötzlich weg sind, wird aus den ungezwungenen Treffen schlagartig Ernst. Kann Connie für das fremde Kind da sein, wenn sie nicht einmal ihr eigenes Leben wirklich im Griff hat? Mit viel Feingefühl erzählt Anna Silber von der Verantwortung des
Erwachsenwerdens, vom Kindsein und von unverhofftem Zusammenhalt und
Solidarität in einer anonymen Großstadt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2023

Mh oder Mhm

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Connie, die trotz Matura als Küchengehilfin arbeitet, ist nicht wirklich zufrieden mit ihrem Leben. Als in die Nachbarwohnung im Gemeindebau eine neue ausländische Familie einzieht, steht plötzlich immer ...

Connie, die trotz Matura als Küchengehilfin arbeitet, ist nicht wirklich zufrieden mit ihrem Leben. Als in die Nachbarwohnung im Gemeindebau eine neue ausländische Familie einzieht, steht plötzlich immer öfter deren Kind vor Connys Tür. Irgendwann sind dann die Eltern weg und Conny steht mit ihrer neuen Arbeitskollegin Hana und dem Kind alleine da. Doch wie soll sie sich um das Kind kümmern, wenn sie schon nicht ihr eigenes Leben in den Griff bekommt?

Das Cover ist nicht sehr ansprechend, passt aber genauso wie der Titel zum Buch, wobei man den Zusammenhang erst spät zu lesen bekommt.

Der Schreibstil der Autorin ist relativ einfach; leider werden Charaktere und Orte nur sehr mangelhaft dargestellt. Auch dass das Kind weder einen Namen noch ein Geschlecht hat, trägt dazu bei, dass sämtliche Protagonisten sehr eindimensional wirken und im Kopf des Lesers/der Leserin keine Bilder entstehen können. Aus eben diesem Grund ist man auch nicht fähig mit den Charakteren irgendetwas mitzufühlen.

Der Plot, der sich im Klappentext interessant anhört, ist letztendlich kaum eine Handlung - es geht hauptsächlich um die Arbeit und/oder das Kind und wirkt alles wie Routine.

Was mich dann richtig nervte, war Connies ewiges "Mh" oder ab und an "Mhm" als Antwort.

Zudem wirkt das Buch so, als ob in Wien nur Ausländer leben würden, denn neben Conny sind nur der Koch Andreas und die Restaurantbesitzerin Berta scheinbar Österreicher und haben diese Staatsbürgerschaft (naja die Dame vom Amt und die 2 Polizisten natürlich auch).

Ich, als Landsmann der Autorin, verstand alles, was Lesern aus Deutschland möglicherweise einiges erschweren könnte.

Doch trotz der sehr überschaubaren Handlung war das Buch schnell zu lesen und man wollte wissen, ob endlich mal was passiert.

Am Ende des Buches gibt es dann auch keinen wirklichen Abschluss, was ebenso ärgerlich war.

Fazit: Wenig Handlung mit kaum greifbaren Charakteren. 2,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Nicht Fisch, nicht Fleisch

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Connie lebt tagein, tagaus im gleichen Trott - Aufstehen, anziehen, die Arbeit als Küchenhilfe verrichten, heimgehen, schlafen. Dabei hätten ihr doch mit der Matura Tür und Tor offen gestanden. Das Aufregendste ...

Connie lebt tagein, tagaus im gleichen Trott - Aufstehen, anziehen, die Arbeit als Küchenhilfe verrichten, heimgehen, schlafen. Dabei hätten ihr doch mit der Matura Tür und Tor offen gestanden. Das Aufregendste ist wahrscheinlich, wenn eine Stiege mit Eiern zerbricht und Chaos in der Küche herrscht. Doch dieses monotone Einerlei wird jäh durchbrochen, als Connie das Nachbarskind von Tür 37 vor ihrer eigenen Wohnung findet. Ein bisserl seltsam ist das schon, denn das Kind mag wenig bis gar nichts von sich und seiner Familie preis geben, schon gar nicht den eigenen Namen. Und so ganz ohne Schuhe, aber mit einem immerwährenden Hunger steht das Kind nun häufiger vor Connies Tür...


"Das Meer von unten" hat mich mit seinem minimalistischen Cover und dem doch sehr poetisch anmutenden Titel dazu verführt, zu diesem Roman zu greifen und mit dem Lesen zu beginnen. Doch schon nach wenigen Seiten ist die Luft raus, denn ich kann zu Connie überhaupt keine Verbindung aufbauen. Sie wirkt in ihrem grauen, unaufgeregten Alltag auf mich mehr als zufrieden und weit davon entfernt, etwas ändern zu wollen. Es gibt eben Menschen, die richten sich in ihrem Leben so ein und finden es gut.

Auch passiert nicht wirklich viel, ausser, dass ich fast minutiös den Ablauf des Tagesgeschäfts im Rösch kennenlerne - Mis en place, Schnitzel panieren und Salat waschen werden über gut 100 Seiten fast exzessiv erzählt und tragen dazu bei, dass sich eine gewissen Leere und Langweile breit machen.

Auch finde ich es unglücklich gelöst, dass das Nachbarskind anonym und geschlechtslos bleibt. Es wird immer nur von "dem Kind" gesprochen, sodass die Leser;innen nur eine rein sachliche, aber keine emotionale Bindung aufbauen können. Auch ist die Erzählung eher in stakkatoartigen Sätzen verpackt, sodass kein richtiger Lesefluss aufkommen will. Das alles führt dazu, dass der Roman in sich unrund wird und mich die Geschichte rein gar nicht berührt. Ich lese alles wie durch eine dicke Trennscheibe, die mich davon abhält, Zugang zur Geschichte und den Protas zu finden. Auch wenn die Autorin von der Wandlung berichtet, dass aus Fremdheit und Anonymität Nähe und Verantwortungsgefühl werden, bliebt eben jene Fremdheit und Anonymität in Bezug auf ihre Figuren über die komplette Dauer des Romans erhalten.

Apropos finden: Den Bezug vom Buchtitel zum Inhalt habe ich leider nicht gefunden. Das Buch ist in meinen Augen nicht Fisch, nicht Fleisch und die sensible Erzählweise, die in der Buchvorstellung hervorgehoben wird, ist nur ansatzweise vorhanden.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Leider sehr abgehackt

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BUCHTITEL: Das Meer von unten
AUTORIN: Anna Silber
VERLAG: Picus
ISBN: 9783711721358
SEITENZAHL PRINT: 226

KLAPPENTEXT:
Als Connie eines Tages nach Hause kommt, findet sie ein neues Nachbarskind vor ...

BUCHTITEL: Das Meer von unten
AUTORIN: Anna Silber
VERLAG: Picus
ISBN: 9783711721358
SEITENZAHL PRINT: 226

KLAPPENTEXT:
Als Connie eines Tages nach Hause kommt, findet sie ein neues Nachbarskind vor ihrer Wohnung im Gemeindebau sitzen. Wie es heißt, will es nicht verraten, Schuhe trägt es auch nicht, aber Hunger hat es. Von da an steht das Kind regelmäßig vor ihrer Tür und sie trinken gemeinsam Kaffee, bis Connie zur Arbeit muss. Seit Jahren ist sie nun schon Küchenhilfe im Wiener Gasthaus Rösch, dabei hat sie doch Matura. Warum sie nicht mehr aus ihrem Leben macht, versteht niemand, am wenigsten ihre Kolleginnen und Kollegen. Als die Eltern des Kindes plötzlich weg sind, wird aus den ungezwungenen Treffen schlagartig Ernst. Kann Connie für das fremde Kind da sein, wenn sie nicht einmal ihr eigenes Leben wirklich im Griff hat? Mit viel Feingefühl erzählt Anna Silber von der Verantwortung des Erwachsenwerdens, vom Kindsein und von unverhofftem Zusammenhalt und Solidarität in einer anonymen Großstadt.

MEINE MEINUNG:
Der Klappentext klang für mich vielversprechend und ich habe mich richtig auf das Buch und die Geschichte gefreut.

Leider konnte mich das Buch schlussendlich dann leider nicht überzeugen.

Die Idee für die Geschichte finde ich nicht schlecht und man merkt schon ein wenig, das die Autorin sich mit dem Thema beschäftigt hat.

Leider ist mir der Erzähl- und Schreibstil irgendwie einfach zu abgehackt. Bei den Dialogen und den Geschehnissen hatte ich eher das Gefühl, das nur ein paar Stichpunkte erzählt worden, statt das Geschriebene richtig auszuformulieren.

Mit den Protagonisten konnte ich mich daher leider gar nicht anfreunden und sie sind mir auch nach dem Beenden vom Buch fremd.

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