Cover-Bild Geschürte Angst
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 03.09.2018
  • ISBN: 9783959672061
Anna Snoekstra

Geschürte Angst

Dorothea Traupe (Übersetzer)

Eine verdammt gute Story, mehr will Rose Blakey gar nicht. Doch es scheint, als müsste die junge Journalistin auf ewig in Colmstocks Polizistenkneipe jobben. Da tauchen Porzellanpuppen in der Stadt auf, die kleine Doppelgängerinnen der Mädchen sein könnten, vor deren Häusern sie gefunden worden sind. Wer ist der mysteriöse Puppenmacher?

Rose wittert ihre Chance. Aber je mehr Aufmerksamkeit man ihren Artikeln schenkt, desto größer wird die Sensationsgier der Menschen und der Druck auf Rose, neue Geschichten zu liefern. Ihre Artikel schüren eine Atmosphäre der Angst, die Colmstock für Fremde gefährlich macht. Ist Rose bereit, für ihre Karriere über Leichen zu gehen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2018

Ein Thriller voller Potenzial, das leider noch nicht voll ausgeschöpft wurde.

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Bei Anna Snoekstras „Geschürte Angst“ handelt es sich um einen Thriller, der im September 2018 bei HarperCollins als E-Book erscheint.

In Colmstock, einer heruntergekommenen und von Arbeits- und Hoffnungslosigkeit ...

Bei Anna Snoekstras „Geschürte Angst“ handelt es sich um einen Thriller, der im September 2018 bei HarperCollins als E-Book erscheint.

In Colmstock, einer heruntergekommenen und von Arbeits- und Hoffnungslosigkeit geprägten Stadt, macht sich die Angst breit. Nicht nur, dass es immer wieder von Brandstiftungen heimgesucht wird, die auch schon ein Todesopfer gefordert haben, nun finden Anwohner auch noch Porzellanpuppen vor ihrer Haustür, die ihren jüngsten Töchtern bis aufs Haar gleichen. Während die Polizei im Dunkeln tappt, wittert die angehende Journalistin Rose ihre große Chance: Mit einer Zeitungsartikelreihe zu diesen jüngsten Ereignissen hofft sie, dieser Tristesse zu entkommen. Doch sie ahnt noch nicht, was für eine Lawine sie mit ihren Berichten lostritt.

Der Prolog, in dem der Brand eines Gebäudes geschildert wird, wirft schon einige Fragen auf: Wer ist für den Brand verantwortlich? Wer ist umgekommen? In dem sich anschließenden Einstieg in den eigentlichen Handlungsstrang, in dem Handlungsort und Hauptcharaktere eingeführt werden, gelingt es Snoekstra aber leider nicht, den im Prolog aufgebauten Spannungsbogen aufrechtzuerhalten. Zwar beschreibt sie sehr eindrücklich die Trostlosigkeit des ehemaligen Arbeiterstädtchens Colmstock und die Hoffnungslosigkeit seiner Bewohner, sodass der Leser sogleich in deren Atmosphäre hineingezogen wird, aber von Spannung ist über lange Strecken nichts zu spüren. Selbst die erste Begegnung mit den ominösen Porzellanpüppchen wird eher im Nebenbei erwähnt. Dieses ist ein Phänomen, dem man in diesem Roman immer wieder begegnet: Dramatische Ereignisse werden erwähnt und auch gut beschrieben, verpuffen aber nach kurzer Zeit wieder oder werden von nebensächlichen Erzählsträngen überdeckt. Teilweise springt die Verfasserin zudem sehr schnell von Begebenheit zu Begebenheit und von Perspektive zu Perspektive, was es schwierig macht, eine Stringenz im Handlungsverlauf zu erkennen. Erst auf den letzten 100 Seiten gelingt es ihr, an Rasanz und Spannung zuzulegen, die schließlich in eine fulminanten Finale enden, wenngleich auch von fehlender Logik begleitet. Meiner Meinung nach reicht das nicht, um die Defizite der ersten Romanhälfte wettzumachen.

Die Charaktere in dieser Erzählung sind vielschichtig gestaltet, wobei man aus Rose am Ende nicht wirklich schlau wird, ob sie aus den Ereignissen wirklich etwas gelernt hat oder nicht. Aber letztlich wird es für sie das Wichtigste sein, dass sie ihre Träume nun verwirklichen kann. Einzig Sergeant Frank präsentiert sich von Anfang bis Ende als egoistischer und narzisstischer Charakter, der seine verdiente „Strafe“ bekommt.

Der Titel des Buches, und das gefällt mir, wird schon recht früh ersichtlich: Zu Beginn des zweiten Romanteils spürt der Leser, wie sich Dank Roses Artikel nach und nach eine Atmosphäre von Sensationsgier und Angst in der Bevölkerung ausbreitet. Diese Entwicklung zieht sich auch durch den gesamten Thriller hindurch.

Neben dem eigentlichen Mysterium, der Frage, wer der Verantwortliche für den Porzellanpuppenfall ist, wird in diesem Roman beispielhaft und glaubwürdig dargestellt, wie es der Presse bzw. den Medien möglich ist, die Stimmung in der Bevölkerung zu manipulieren, indem die anfänglich nicht ernst genommenen Vorfälle allmählich zu dramatischen und brutalen Reaktionen führen. Auch welche Rolle die Presse eigentlich in unserer heutigen Gesellschaft spielt, wird kritisch hinterfragt: von Wahrheitsfindung – so es denn eine objektive Wahrheit gibt – weit und breit keine Spur. Weiter wird anhand von Roses Beispiel demonstriert, wie weit ein Mensch zu gehen vermag, um seinem dürftigen Dasein zu entfliehen und Karriere zu machen.

Snoekstra bedient sich einer einfachen, leicht zu lesenden Sprache, die dem Leser keinerlei Schwierigkeiten bereitet, den Roman flüssig zu lesen. Leider fehlt es aber auf der anderen Seite an sprachlichen Glanzlichtern, die den anspruchsvolleren Leser befriedigen könnten.

Das Cover des Buches spiegelt den Inhalt des Buches und vor allem die Trostlosigkeit des Handlungsortes wider: Eine einsame Straße für im mit Wolken durchwobenen Abendrot ins Nirgendwo.

Insgesamt ist „Geschürte Angst“ ein Buch, das die Bezeichnung „Thriller“ meiner Meinung nach nicht verdient, da es einfach keinen durchgehenden Spannungsbogen enthält. Mir persönlich fehlte beim Lesen einfach der „Flow“. Es ist schade, dass es Snoekstra – trotz vieler guter und lesenswerter Passagen – nicht geschafft hat, einen Thriller zu verfassen, der sich durchweg flüssig und spannend lesen lässt. Dass sie das Potenzial dazu hat, hat sie an vielen Stellen bewiesen. Es war nett, dieses Buch zu lesen, auch zwischen den Zeilen gesellschaftskritische Impulse zu erhalten, doch von einem wirklich guten Thriller erwarte ich dann doch mehr.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Mäßig spannender Thriller

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Das Cover ist sehr ansprechend und auch der Klappentext klingt vielversprechend. Ich war nach dem lesen des Klappentextes sehr gespannt auf diesen Thriller von Anna Snoekstra.

Klappentext:
Eine verdammt ...

Das Cover ist sehr ansprechend und auch der Klappentext klingt vielversprechend. Ich war nach dem lesen des Klappentextes sehr gespannt auf diesen Thriller von Anna Snoekstra.

Klappentext:
Eine verdammt gute Story, mehr will Rose Blakey gar nicht. Doch es scheint, als müsste die junge Journalistin auf ewig in Colmstocks Polizistenkneipe jobben. Da tauchen Porzellanpuppen in der Stadt auf, die kleine Doppelgängerinnen der Mädchen sein könnten, vor deren Häusern sie gefunden werden. Wer ist der mysteriöse Puppenmacher?
Rose wittert ihre Chance. Aber je mehr Aufmerksamkeit man ihren Artikeln schenkt, desto größer der Druck für Rose, neue Geschichten zu liefern. Ihre Artikel schüren eine Atmosphäre der Angst, die Colmstock für Fremde gefährlich macht. Ist Rose bereit, für ihre Karriere über Leichen zu gehen?


Der Schreibstil ist flüssig und locker und ich war direkt von Beginn an in der Geschichte drin und hatte einen Bezug zu den Personen. Die handelnden Personen und die Handlungsorte, vor allem die Trostlosigkeit die in Colmstock herrscht, konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen. Aber leider fehlte mir der durchgehende Spannungsbogen, was sicherlich an den vielen Nebensächlichkeiten liegt, über die erzählt wird. Auch bleiben zum Ende einige Fragen offen, die nicht abschließend beantwortet wurden. Es gibt phasenweise richtig spannende Passagen im Buch, aber die werden dann leider wieder durch Erzählungen von unwichtigen Dingen unterbrochen und so kommt kein durchgehend spannender Lesefluss zustande.
Ich würde das Buch eher in der Kategorie Krimi ansiedeln und vergebe, weil mir die Spannung gefehlt hat, noch drei Sterne für dieses Buch von Anna Snoekstra, aber die Idee der Geschichte finde ich richtig klasse, nur die Umsetzung war nicht so ganz nach meinem Geschmack.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Die skrupellose Journalistin Rose

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Die Hauptperson des Buches ist Rose. Sie möchte Journalistin werden und hofft auf eine Story, die ihr den Durchbruch bringt. Als schließlich bei mehreren Familien Puppen von einem Unbekannten auf deren ...

Die Hauptperson des Buches ist Rose. Sie möchte Journalistin werden und hofft auf eine Story, die ihr den Durchbruch bringt. Als schließlich bei mehreren Familien Puppen von einem Unbekannten auf deren Veranden hinterlegt werde, sieht Rose ihr Chance gekommen. Die Puppen, die bei den Familien hinterlegt werden, ähneln sehr einem der weiblichen Kinder der Familie. Was hat es mit den Puppen auf sich und wer hinterlegt diese mit welcher Absicht bei den Familien?
Mir persönlich hat das Buch ganz gut gefallen, wobei ich sagen muss, dass es mich nicht vom Hocker gerissen hat. Mir hat durchweg bis zum Schluss die Spannung gefehlt, erst auf den letzten Seiten kam diese annähernd auf. Außerdem sind die Zusammenhänge manchmal sehr undurchsichtig und schwer zu verstehen.
Der Schreibstil der Autorin ist schön und das Buch ließ sich angenehm lesen. Die Autorin beschreibt sehr gut die Trostlosigkeit der Stadt Colmstock.
Alles in allem ein Buch, das man durchaus lesen kann, aber nicht unbedingt muss.