Zum Inhalt:
Unsere liebe Anna Todd begrüßt uns direkt mit einer Sequenz aus der Zukunft, die Landon mit seiner Tochter (und zum Teil auch seiner noch unbekannten Frau) zeigt. Das war mal ein etwas anderer Einstieg als wir es von ihr gewohnt sind und ich fand es einfach nur wunderschön, diese Szene zu lesen! Das macht auf jeden Fall schon mal Vorfreude auf den Rest der Geschichte.
Danach setzt das Buch direkt beim 1. Band an. Es geht direkt weiter im Geschehen und man kommt auch schnell wieder rein. Im Mittelpunkt steht hier immer noch das Problem rund um Landons Liebesleben. Im Moment vorrangig um das von Nora und Landon, eher gesagt. Wie man im ersten Band schon gemerkt hat, mögen die beiden sich sehr und kommen gar nicht mehr so wirklich voneinander los. Das Problem ist nur, dass Nora noch nicht bereit ist, Landon vollständig in ihr Leben zu lassen. Zu groß ist die Angst davor, was Landon alles erfahren könnte und für immer verschwindet. Landon will das natürlich nicht so einfach auf sich sitzen lassen und versucht in kleinen Schritten, mehr und mehr herauszufinden. Ob mit Erfolg, zeigt sich im Verlauf.
Zu den Charakteren:
Wie auch schon im ersten Buch, war Landon das Wohl derer, die er liebt, bzw. mag, sehr wichtig. Er hat einen sehr stark ausgeprägten Beschützerinstinkt, der auch hier wieder mehr als deutlich hervor kam. Manche mögen seine Art auch nicht so ganz, finden, dass er eher zu einem "Weichei" gemacht worden ist. Dem stimme ich absolut nicht zu! Denn so schlimm finde ich seine Fürsorge und sensible Seite gar nicht - im Gegenteil. Das hat Landon eben schon immer ausgemacht und es gibt ja auch nicht nur diese Bad Boys, in die sich die Frauen verlieben und sich erst in Nachhinein ändern. Nein, es geht auch direkt so. Deswegen fand ich es sehr gut, dass Anna seinen Charakter so auch beibehalten hat.
Zu Nora konnte ich mir in Nothing More noch kein allzu großes Bild machen, da sie auch etwas weniger vorkam und man, wie Landon, nicht schlau aus ihr wurde. Hier in diesem Buch sind ein paar Kapitel auch aus ihrer Sicht geschrieben und man lernt sie, endlich, mal etwas mehr kennen. Sie ist mir auf jeden Fall nochmal sympathischer geworden. Sie ist das komplette Gegenteil von Landon, also reifer, erfahrener und baut Landon, wenn er sich selber mal wieder runter macht, immer wieder auf. Das hat mir wirklich gut gefallen. Oberflächlichkeit findet man bei ihr überhaupt nicht.
Außerdem kehren auch hier einige andere Charaktere auf, die wir aus dem 1. Band kennen. Neben meinem Lieblings Pärchen, Hessa, und unglaublich sympathischen Freunden von Landon, kommt auch Dakota hier wieder vor. Ich habe sie in Nothing More schon nicht so gemocht. Allgemein auch, als sie grundlos mit Landon Schluss gemacht hat. Aber hier ist die Antipathie für sie an manchen Stellen noch etwas gewachsen. Sie hat sich in manchen Situationen sehr kindisch benommen und ist sehr oft die "Mitleidsschiene" gefahren und hat Landon manipuliert.
Anna hat aber natürlich auch sie nicht einfach so in ihrer Entwicklung stehen lassen und, zum Glück, noch versucht, so bei ihr weiter zu kommen, dass sie nicht als kompletter "Antagonist" im Gedächtnis bleibt.
Allgemein hat mir die Entwicklung aller Charaktere doch sehr gut gefallen. Ähnlich wie auch in den After Büchern, mussten erst wieder "große" Katastrophen passieren, damit die Charaktere daran wachsen können und das ist Anna wieder sehr gut gelungen.
Ihr gewohnter, lockerer Schreibstil rundete alles auch nochmal ab. Die Kapitel sind nicht unendlich lang geschrieben. Sie hat ihren gewohnten Humor beibehalten und auch wieder viel persönliches mit hinein gebracht, was alles noch umso sympathischer gemacht hat.
Fazit:
Nothing Less - auf jeden Fall das stärkere der beiden Bücher. Während im 1. Buch einiges teils noch etwas länger brauchte, um in die Gänge zu kommen und die Charaktere noch nicht ganz "ausgereift" waren, hat man hier die große Steigerung auf jeden Fall gesehen und es war wesentlich "spannender", das Geschehen zu verfolgen.
Landon hat eine so wundervolle Art an sich, ihn muss man einfach lieben.Und auch die Umsetzung hat mir sehr gut gefallen. Zwar bin ich sehr traurig, dass es jetzt irgendwie zu Ende ist, aber alles muss ja irgendwann enden.
Als großer Anna Todd Fan, empfehle ich dieses Buch absolut!