Eine fast perfekte, berührende Geschichte mit einem liebenswürdigen Hund!
Klappentext
„Seit Alaska nicht mehr bei ihnen ist, gibt es in Parkers Leben ein riesiges, hundeförmiges Loch. Und das alles nur, weil Parkers kleiner Bruder allergisch gegen Hundehaare ist. Aber es kommt ...
Klappentext
„Seit Alaska nicht mehr bei ihnen ist, gibt es in Parkers Leben ein riesiges, hundeförmiges Loch. Und das alles nur, weil Parkers kleiner Bruder allergisch gegen Hundehaare ist. Aber es kommt noch schlimmer. Unvermutet sieht Parker Alaska wieder: als Hilfshund für Sven, den gemeinsten Jungen in ihrer neuen Klasse. Bei ihm kann sie Alaska unmöglich lassen. Also schmiedet Parker einen Plan, wie sie den wunderbarsten Hund der Welt zurückholen kann.“
Gestaltung
Das Loch in Form eines Hundes passt super zur Geschichte, da es ein metaphorisches Bild dafür ist, dass die Protagonistin ihren Hund vermisst. Die Farbgebung ist sehr auffällig mit dem hellen Gelb und Orange, welche einen schönen Kontrast zum türkis-blauen Buchrücken bilden. Die Linien, die darauf ein Muster bilden, erinnern mich an das Straßennetz einer Stadt, was ich interessant finde.
Meine Meinung
Ich musste „Für immer Alaska“ unbedingt lesen, denn ich mag die Geschichten sowie den Schreibstil von Anna Woltz. Hinzukommt, dass sich ihr neustes Buch um einen Hund dreht, was für mich sofort nach Must-Read schrie, denn ich lese unglaublich gerne berührende Geschichten mit Tieren. Genau solch eine erhielt ich mit „Für immer Alaska“, denn in diesem Buch geht es um Parker, die ihren Hund Alaska abgeben musste, da ihr kleiner Bruder allergisch reagiert hat. Alaska lebt seitdem als Assistenzhund bei Sven. Sven, der in Parkers neuer Klasse ist und der sie mobbt. Doch sowohl hinter Svens als auch hinter Parkers Geschichte steckt mehr, als man zunächst denkt…
Mir gefiel besonders, dass Anna Woltz mit Sven und Parker das Thema Angst in ihrem Buch aufgreift, denn Sven leidet unter Epilepsie und hat Angst vor dem Versagen seines Körpers. Auch Parker hält die Angst im Griff, denn seit einem schrecklichen Ereignis hat sie Angst vor Gefahren, vor denen man sich nicht schützen kann. Diese Tiefe der Charaktere und vor allem auch dieses Thema der Angst hat mich sehr überrascht, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass Sven und Parker mit solchen schweren Bürden kämpfen würden.
Diese Überraschung beim Lesen hat mir richtig gut gefallen und auch die Umsetzung von Anna Woltz war einfach klasse, denn Parker und Sven hatten eine interessante Beziehung. Zwischen Abneigung und tiefem Verständnis füreinander war die Bindung der beiden spannend mitzuverfolgen und sehr bemerkenswert. Dabei war vor allem Hund Alaska das große Highlight der Geschichte, denn durch Alaska entstand zwischen Parker und Sven eine Bindung, die beiden Kindern beim Verarbeiten ihrer Ängste hilft.
So wird auch die sensible Ader der Tiere deutlich, die ja oftmals spüren, wenn mit uns Menschen etwas nicht stimmt. Alaska habe ich wirklich geliebt! So ein toller, einfach liebenswerter Hund! Ihr Wesen und ihre Art gingen mir total unter die Haut. Ich fand ihre Geschichte sehr berührend und habe bis zum Schluss mit ihr gehofft und gefühlt.
„Für immer Alaska“ ist eine Geschichte mit wichtigen Themen wie Angst und Mobbing, Mut und Freundschaft und einem Hund, der das Herz erwärmt. Mir hat es gefallen, dass die Handlung auf den grob 175 Seiten gespickt ist mit kleinen überraschenden Wendungen und wichtigen Themen. Diese werden auf sehr einfühlsame Weise angesprochen und verdeutlicht. Für mich hätte das Buch aber ruhig ein paar Seiten mehr haben können, um manchen Geschehnissen mehr Bedeutung oder Raum zu geben.
Die Handlung wird dabei abwechselnd aus Parkers und Svens Perspektiven erzählt, wodurch ich stets in beide, sehr unterschiedliche Sichtweisen eintauchen und die verschiedenen Meinungen sowie Gedanken kennen lernen konnte. Zu Beginn konnte ich mich mit Sven beispielsweise erst so gar nicht anfreunden und ich mochte ihn überhaupt nicht, aber dann habe ich immer tiefer hinter seine Fassade geblickt und den Grund erkannt, warum er so ist, wie er sich zeigt.
Fazit
Mir hat „Für immer Alaska“ insgesamt gut gefallen, denn die Geschichte hat mich beim Lesen überrascht. Ich habe erwartet, dass sie mich berührt und das hat sie auch, aber vor allem hat sie mir Wendungen dargelegt, mit denen ich in keinster Weise gerechnet habe. Hund Alaska war für mich dabei das Highlight, da sie so süß und liebevoll war. Gleichzeitig fand ich den Wechsel der Erzählperspektiven total super, da so nochmals Spannung aufkam. Mit etwas mehr Seiten, um manchen Geschehnissen etwas mehr Raum zu geben, wäre „Für immer Alaska“ für mich perfekt gewesen!
4 von 5 Sternen!
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