Die bequemste Art, den Jakobsweg zu wandern!
Inhalt:
Zoe ist eine kalifornische Künstlerin, Yogalehrerin und Masseurin. Durch den Tod ihres Mannes ist sie in eine Art Krise geraten und darum nimmt sie sich eine Auszeit. Martin ist ein Technikfreak ...
Inhalt:
Zoe ist eine kalifornische Künstlerin, Yogalehrerin und Masseurin. Durch den Tod ihres Mannes ist sie in eine Art Krise geraten und darum nimmt sie sich eine Auszeit. Martin ist ein Technikfreak aus England, der einen Wanderkarren für Rückengeschädigte entworfen und gebaut hat. Er möchte ihn testen und läuft deswegen den Jakobsweg, wo er dann Zoe begegnet. Die beiden sind sind absolut verschieden und gegensätzlich. Aber Gegensätze ziehen sich ja manchmal an. Ob es auch hier so sein wird?
Meine Meinung:
In mehr als 70 kurzen Kapiteln ist hier auf knapp 400 Seiten ein Jakobsweg-Roman entstanden. Abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Zoe und Martin berichten die einzelnen Kapitel über deren beiden Erlebnisse und Begegnungen.
Sehr interessant finde ich es dass das Autorenehepaar Graeme Simsion und Anne Buist gemeinsam wirklich den Jakobsweg gelaufen sind, und dass so einige wahre Begebenheiten in den Roman eingeflossen sind. Dadurch kommt auch alles relativ real und authentisch beim Leser an. Ich fand es richtig toll auf diese Weise einen kleinen Einblick in das Wandern der Jakobsweg-Pilger zu bekommen.
Das Buch ist sehr kurzweilig und sehr unterhaltsam zu lesen. Manches bekommt man aus zweierlei Perspektiven geschildert. Trotz dem großen Unterhaltungsfaktor habe ich auch einiges Wissenswerte über den Jakobsweg gelernt. Allerdings muss ich sagen, dass mich das Buch nicht dazu animieren konnte, wirklich in Erwägung zu ziehen, den Jakobsweg selbst zu gehen.
Sehr schön fand ich auch die Charaktere der beiden Hauptprotagonisten ausgearbeitet und toll fand ich es auch zu sehen, wie sie sich miteinander und mit ihrem Leben auseinandergesetzt haben, und wie sie sich selbst auch im Laufe des Weges etwas verändert haben.
Auch wenn mich das Buch gut unterhalten hat, so kommt es meiner Meinung nach trotzdem nicht ganz an „Das Rosie-Projekt“ heran. Aber auf jeden Fall handelt es sich hier um solide Leseunterhaltung mit Niveau und ich kann das Buch durchaus weiterempfehlen.
Sehr gerne hätte ich aber noch ein Bild des Wanderkarrens zu sehen bekommen.