Cover-Bild Sei mir ein Vater
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 12.11.2015
  • ISBN: 9783462048322
Anne Gesthuysen

Sei mir ein Vater

Roman

Anne Gesthuysen verwebt eine ungewöhnliche Familiengeschichte mit dem faszinierenden Schicksal einer Malerin der Belle Époque.

Ein geheimnisvolles Gemälde führt die Französin Lilie, ihre beste Freundin Hanna und ihren Vater vom Niederrhein über Paris bis in die Karibik. Die Reise auf den Spuren einer in Vergessenheit geratenen Künstlerin, die Lilies Ururgroßtante und enge Vertraute von Matisse war, wird für die drei zu einem letzten gemeinsamen Abenteuer, das Abschied und Neubeginn möglich macht.

»Fesselnd, historisch, berührend!« Freundin

Die Geschichte einer in Vergessenheit geratenen Malerin verbindet sich mit einer so anrührenden wie tröstlichen Reise des Abschieds. So witzig, traurig und verrückt wie das Leben selbst.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2017

Eine Reise in die Vergangenheit

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Lilie überrascht in Paris einen Einbrecher in Ihrer Wohnung, der ein altes Bild stehlen will, das sie von ihrem Vater bekam. Dabei entdeckt sie einen Brief im Bilderrahmen, Es ist der Brief einer Georgette ...

Lilie überrascht in Paris einen Einbrecher in Ihrer Wohnung, der ein altes Bild stehlen will, das sie von ihrem Vater bekam. Dabei entdeckt sie einen Brief im Bilderrahmen, Es ist der Brief einer Georgette Agutte an ihren Vater. Lilie wollte gerade zu ihrem Gastvater Hermann an den Niederrhein reisen, da er an Krebs erkrankt ist. Sie will ihrer Freundin Hanna und ihrem Vater beistehen. Da Hermann Geheimnisse mag, nimmt sie kurzerhand das Bild und den Brief mit.
Lilie hat eine ganz besondere Beziehung zu Hanna und ihrem Vater. Als sie seinerzeit dort zu Gast war, hat sie erstmals erlebt, was Familie bedeutet. Sie bat Hermann: "Sei mir ein Vater". Ihr eigener Vater war ein Lebenskünstler, den es in die weite Welt trieb. Auch ihre Mutter konnte ihr keinen Halt geben. Durch einen Restaurator erfährt Lilie mehr. Die Gegenstände bergen ein Geheimnis. Ihre Vorfahrin Georgette Aquette war eine bekannte Malerin, die mit dem Marcel Sambet Politiker verheiratet war. Das inspiriert Hermann dazu, sich mit Lilie und Hanna auf die Suche zu machen, um das Geheimnis aufzuklären.
So lernen wir in einem weiteren Strang, der in der Vergangenheit spielt, das Leben der Malerin kennen. Sie war bekannt mit Renoir, Pissaro und vielen anderen berühmten Persönlichkeiten, mit Matisse war sie eng befreundet. Mit ihrem Mann verbindet sie eine große Liebe, die aber auch eine gewisse Tragik hat. Die Zeit des Belle-Èpoque in Paris ist interessant und aufregend. Ihr Brief, der Lilie so unverhofft in die Finger viel, ging an einen Vater, den sie nie kennenlernte.
Die Spurensuche führt unsere Geheimnisaufklärer quer durch Europa auf die Antillen.
Es ist ein wundervoller Roman, in dem die Gegenwart mit der Vergangenheit verbunden wird. Ich hatte noch nie von der Malerin Georgette Aquette gehört, aber viele der anderen Persönlichkeiten sind mir natürlich ein Begriff.
Die Charaktere sind sehr lebensnah geschildert. Georgette war mir sehr sympathisch, aber Lilie kam mir nicht nah. Der Schreibstil ist gewohnt klar und flüssig. Es ist eine Geschichte, die einen wirklich gefangen nimmt. Dennoch hat mich der historische Teil etwas mehr angesprochen.
Eine interessante Geschichte über eine Künstlerin.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Blieb hinter meinen Erwartungen

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Inhaltsangabe

In ihrem neuen Roman verwebt Anne Gesthuysen eine ungewöhnliche Familiengeschichte mit dem spektakulären Leben einer französischen Malerin. Eine Expedition auf den Spuren eines geheimnisvollen ...

Inhaltsangabe

In ihrem neuen Roman verwebt Anne Gesthuysen eine ungewöhnliche Familiengeschichte mit dem spektakulären Leben einer französischen Malerin. Eine Expedition auf den Spuren eines geheimnisvollen Gemäldes wird zur letzten Reise eines ungewöhnlichen Trios. Als Lilie erfährt, dass der Vater ihrer Freundin Hanna schwer erkrankt ist, will sie sich umgehend auf den Weg an den Niederrhein machen, zu den beiden Menschen, die sie bereits vor vielen Jahren zur Ersatzfamilie erkoren hat. Doch in ihrer Pariser Wohnung erwischt sie einen Einbrecher, der ausgerechnet ein altes Bild klauen will, das bislang höchstens sentimentalen Wert für sie besaß. Der Eindringling entkommt, und Lilie findet einen mysteriösen Brief einer Frau namens Georgette Agutte im Bilderrahmen. Da sie weiß, wie sehr Hannas Vater Geheimnisse liebt, nimmt sie das ramponierte Bild und den Brief kurzerhand mit nach Xanten. Als ein Restaurator weitere rätselhafte Entdeckungen macht, drängt Hannas Vater auf eine letzte gemeinsame Reise. Die drei begeben sich auf Spurensuche bis nach Frankreich und auf die Antillen und finden mehr über das faszinierende Leben der Malerin heraus, die Lilies Ururgroßtante war. Über ihre ungewöhnliche Kunstkarriere, ihre bedingungslose Liebe zum sozialistischen Minister Marcel Sembat, über ihre innige Freundschaft zu Matisse, den sie schon förderte, noch bevor er in der Kunstwelt anerkannt wurde, über ihre Abenteuer unter den Künstlern und Politikern im Paris der Belle Époque. Die Geschichte einer in Vergessenheit geratenen Malerin verbindet sich mit einer so anrührenden wie tröstlichen Reise des Abschieds. So witzig, traurig und verrückt wie das Leben selbst.



Nach Wir sind doch Schwestern liefert Anne Gesthuysen mit Sei mir ein Vater ihren zweiten Roman ab. Da ich den ersten Roman gelesen hatte, war ich auf ihr neustes Werk sehr gespannt. Der Schreibstil ist leicht und flüssig geschrieben und man findet sehr gut in die Handlung rein. Die Autorin hat hier eine Geschichte geschrieben, die aus zwei Handlungssträngen besteht. Der eine spielt in der Gegenwart, wo es um Lilie, Hanna und Hermann geht. Zum anderen gibt es denn historischen Part, der sich um Georgette Aguette, Marcel Sembat und die Kunstszene von 1875- 1922 dreht. Klingt eigentlich recht spannend, aber leider wurde aus der erwarteten Spannung eine langatmige Langeweile. Mir erschienen die Charaktere sehr blass und die Handlung war mehr als vorhersehbar. Teilweise erschien es mir auch so, dass man die Spannung erzwingen wollte, aber das misslang. Vielleicht hätte man sich nur auf den historischen Teil konzentrieren sollen, denn den hat die Autorin (auch wenn es mich jetzt nicht sonderlich interessiert) sehr gut eingefangen und erzählt. Hier erfährt man sehr viel interessante und geschichtliche Aspekte, die auf wahre Begebenheiten beruhen.

Auch nach Beendigung dieses Buches frage ich mich immer noch, warum dieses Buch Sei mir ein Vater heißt. Denn dieser Teil wurde, für mich, nur angekratzt und nicht tiefgründig erklärt. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Emotionen zwischen Hermann und Lilie gewünscht.

Schade, aus diesem Thema hätte man sehr viel mehr machen können.