Kalter Fjord

Skanpol-Ermittler Tom Skagen ist diesmal gleich in zwei spannende Fälle verwickelt und wird gleichzeitig mit seiner traumatisierenden Vergangenheit konfrontiert, die im schlimmsten Fall sein „Aus“ bei der Polizei bedeuten kann. Gefangen in einem Alptraum, muss er sich diesem wohl oder übel stellen.

Ein kleines Fischerboot, eine Waffenschieberbande und eine Gruppe von Abiturjubilaren auf einer Kreuzfahrt prägen die flott dahingleitenden Kapitel. Die unterschiedlichen Handlungsstränge werden nach und nach unglaublich geschickt miteinander verwoben und inhaltlich perfekt aufeinander und insbesondere auf Skagens Vergangenheit abgestimmt. Wer diese kennt, leidet schnell mit ihm mit. Wer neu in diese Thriller-Reihe einsteigt, wird später noch eingeweiht in die schrecklichen Geschehnisse etliche Jahre zuvor. Aufreibend ist Skagens Situation jedenfalls.

Wie schon in den Vorgängerbänden verwendet Anne Nordby das (für mich immer noch gewöhnungsbedürftige) Präsens als Erzählzeit. Ihr Schreibstil ist einnehmend und kurzweilig, die Perspektiven- und Schauplatzwechsel tun ihr übriges. Wunderbar ist die schroffe Landschaft der norwegischen Fjorde ins Geschehen eingebettet und bildet ein phantastisches Panorama für all die einzelnen Szenen, die realitätsgetreu und plastisch zum Leben erweckt werden. Dasselbe gilt für die Figuren, welche lebensnah und authentisch ins Bild gesetzt werden, sei es das Team rund um Tom Skagen, seien es die (ehemaligen) Internatsbewohner. Alle werden wunderbar charakterisiert und sind somit perfekter Teil des gesamten Werkes.

Insgesamt ist auch dieser dritte Band der Reihe „Tom Skagen“ hervorragend gelungen, spannend und kurzweilig inszeniert und somit eine Leseempfehlung wert.





Titel Kalter Fjord

Autor Anne Nordby

ISBN 978-3-8392-0143-5

Sprache Deutsch

Ausgabe Flexibler Einband, 448 Seiten

ebenfalls erhältlich als ebook und Hörbuch

Erscheinungsdatum 9. März 2022

Verlag Gmeiner

Reihe Tom Skagen

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Tom Skagen der Sondereinheit Skanpol hat einen neuen Fall. Diesmal geht es jedoch auch um ihn persönlich aus der Zeit vor seinem jetzigen Job. Ich fand den Thriller sehr spannend. Schon das Cover war ansprechend und geheimnisvoll gestaltet, ebenso der Titel. Der Thriller selbst nimmt recht schnell an Fahrt auf und kann das Tempi bis zum Schluss halten. Der Schreibstil ist angenehm und die Figuren mysteriös und undurchsichtig. Den Ermittler fand ich sehr sympathisch. Ein tolles Buch, das ich gerne empfehle.

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Tom Skagen befindet sich in einem großen Polizeieinsatz bezüglich des Waffenschmuggels einer rechten Gruppierung. Dabei wird ein Undercover-Beamter des LKA erschossen, der Mörder kann entkommen. Es gibt hier einige ungeklärte Fragen, denen sich Tom Skagen stellen muß. Seine Chefin Jette will ihn aus der Schußlinie nehmen und teilt ihn zu einem neuen Fall ein.

Auf einem Kreuzfahrtschiff feiert u.a. eine Abiklasse ein Jubliläum und hierbei ist es zu zwei Suiziden gekommen. Oder waren es Unfälle oder gar Morde? Diesen Fragen müssen sich die Beamten stellen. Das gestaltet sich durchaus als problematisch, weil sich das erste Opfer Christian als ein manipulativer und schwieriger Zeitgenosse herausstellt, der gerne alle nach seiner Pfeife tanzen ließ. Er scharte eine Clique um sich, die sog. In-Crowds und die teilen ein Geheimnis. Jeder der 5 Mitglieder hat seine eigene Geschichte, die man hinter vorgehaltener Hand erzählt.

…. und irgendwann führen die beiden Stränge zusammen, es findet sich der Mörder, den niemand auf dem Zettel hatte und auch die Waffen werden gefunden.


Ich habe erst kürzlich einen Thriller der Autorin gelesen und deshalb war mir klar, daß sie spannend und fesselnd schreibt. Für den Leser gibt es keinerlei Längen in der Story, kein Verschnaufen beim Lesen, sondern pure Action. Die Situation auf dem Schiff wird bildhaft geschildert, man fühlt sich mitgenommen. Tom als Figur ist ein echter Superman und Hero, mit einem Trauma, das ihn – und auch mich als Leserin - nicht losläßt. Das macht ihn menschlich. Im Gegensatz dazu agiert er stets sportlich, kommt ohne Essen und Schlaf aus und ein Schluck Wasser aus einem Bach reicht ihm, darüber hinaus kämpft er erfolgreich mit seinen Gegnern, jeglicher Verletzung zum Trotz. Das war mir ehrlich gesagt etwas too much. Etwas weniger wäre hier realistischer gewesen. Die Cliquemitglieder, ihr Leben und ihr Erlebtes wurde detailliert geschildert und man konnte sehr gut miträtseln. Ebenso gelungen fand ich die Schilderungen hinsichtlich der Unterwanderung der Polizei durch rechte Gruppierungen.

Von mir bekommt dieser Thriller eine Leseempfehlung!

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Zum Inhalt:
Als Arvid Solhaug seinen Fischkutter entlang des Fußes vom Preikestolen schippert, gibt es einen Schlag und eine Leiche landet auf seinem Boot. Ein Selbstmörder so scheint es.
Fast zeitgleich ist der Skanpolbeamte Tom Skagen bei einem Einsatz, um einen Waffenhandel zu unterbinden. Dabei geraten die Beamten in eine Falle. Tom Skagen gerät ins Visier der Aufsichtsbehörde und wird deshalb von seiner Vorgesetzten auf das Kreuzfahrtschiff versetzt, um die Umstände aufzuklären, die zu dem Todesfall des Toten vom Preikestolen führten. Denn der Tote stammt aus einer der Gruppe ehemaliger Internatsschüler, die ihr 20-jähriges Jubiläum auf dem Kreuzfahrtschiff verbringen. Seine Vorgesetzte ahnt nicht, dass Tom mit den Dämonen aus seiner Vergangenheit zu kämpfen hat und nie wieder ein Schiff besteigen wollte. Als sich ein weiterer Ehemaliger von Bord stürzt, der zu dem engen Kreis der sogenannten In-Crowd-Gang der Ehemaligen gehört, kann Tom nicht an einen Zufall glauben. Nicht ahnend, dass Tom selbst in Gefahr ist, wird diese Reise für ihn nicht nur zu einer psychischen, sondern auch zu einer physischen Tortur.

Meine Meinung:
Das Cover gliedert sich wunderbar mit seinem einsamen Haus am Wasser in die Reihe der Tom- Skagen-Bücher. Der 3. Fall um den Skanpol-Ermittler Tom Skagen beginnt sofort mit einem heftigen Knall. Auch wenn manchmal die Beschreibungen etwas ruhig scheinen, so sind sie doch voller spannungsgeladener Wirkung. Gekonnt versteht es Anne Nordby gleichzeitig, die raue, doch atemberaubende Natur der norwegischen Fjorde mit einem dramatischen Thriller zu verbinden.
Tom Skagen ist mir schon seit dem 1. Buch „Kalter Strand“ sympathisch, leider kann ich aber nicht verstehen, weshalb seine Vorgesetzte nicht den ganzen Grund von seinem Wechsel zur Polizei weiß.
Auch die anderen Charaktere, sei es sein Freund und Kollege Jens oder das Team, das ihm auf dem Schiff zur Seite steht, Lise und Iver, machen einen sympathischen Eindruck. Die Mitglieder der sogenannten In-Crowd wirken abgebrüht und kalt. Einen interessanten Plot garantiert hier die Autorin mit den Themen, die in diesem Thriller eine Rolle spielen, der Leser wird mit rechtsgerichteten Gruppen bis hin zu Mobbing und Quälerei in der Schule konfrontiert und mehr als einmal herrschte bei mir Unverständnis und Wut. Alles in allem hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich hoffe auf ein Wiedersehen mit Tom Skagen von der Skanpol.

Fazit:
Ein abwechslungsreicher Thriller mit heiklen Themen, der spannungsreich unterhält

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