Cover-Bild Liebe sich, wer kann
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6,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Loewe
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 11.08.2021
  • ISBN: 9783743212121
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Annette Mierswa

Liebe sich, wer kann

Ermutigendes Jugendbuch über Angststörungen und Panikattacken ab 12 Jahre
Das Buch ist bei deiner Buchhandlung vor Ort und bei vielen Online-Buchshops erhältlich!

Das Atmen fällt schwer, Schweißperlen bilden sich auf der Haut, die Brust schnürt sich zusammen …
Jakob hat eine Panikattacke. Es ist nicht das erste Mal, dass die Angst die Oberhand über seinen Körper gewinnt. Ständig bekommt er von überall das Gefühl, nicht normal zu sein. Zu viel zu sein. Bis er auf Lotti trifft, die ihn dazu überredet, sie auf eine Wanderung zu begleiten. Die beiden nähern sich an, lernen voneinander und von sich selbst. Erst als sie am Ziel ankommen, versteht Jakob, welchen Plan Lotti von Anfang an verfolgt hat …

+++ Nominiert für den DELIA-Literaturpreis Junge Liebe 2022 +++

Mit ihrem neuen Jugendroman konfrontiert Annette Mierswa Leser*innen ab 12 Jahren einfühlsam und pointiert mit den Auswirkungen von Stress und dem zunehmenden (Leistungs-)Druck unserer Gesellschaft: Angststörungen und Panikattacken , Depression und Burn-out . Wichtige Themen, die immer mehr an Relevanz gewinnen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2021

Warum darf Ben nicht auf dem Pferd von Ava reiten?

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Der Verlag:

Der Loewe Verlag wurde am 8. Juni 1863, also nunmehr vor 158 Jahren gegründet, was in diesen besonderen Zeiten, erwähnenswert ist.
Bereits als Spartenverlag, eine weitere Besonderheit, entwickelte ...

Der Verlag:

Der Loewe Verlag wurde am 8. Juni 1863, also nunmehr vor 158 Jahren gegründet, was in diesen besonderen Zeiten, erwähnenswert ist.
Bereits als Spartenverlag, eine weitere Besonderheit, entwickelte dieser sich konsequent zu einem der größten und erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchverlage im deutschsprachigen Raum. Mit Christoph Gondrom trat 2012 bereits die 3. Generation der Familie Gondrom in die Geschäftsführung ein. Am 1. Juli 2016 übernahm er die Leitung des Loewe Verlages und setzt seitdem nicht nur eigene Projekte, sondern auch Führungsakzente, um.
Doch was ist es, neben den bereits beschriebenen Punkten, welche diesen Verlag aus der bunten Landschaft herausheben: Da ist zunächst der Bau jener modernen Versandzentrale in direkter Nachbarschaft des Verlags, die 1987 bereits fertiggestellt wurde. Dies bedeutet: Hier wird aus eigener Hand gefertigt, wie dies sonst in dieser Sparte nur noch bei den Verlagen Coppenrath aus dem fahrradfreundlichen Münster und dem Magellan Verlag aus Bamberg, der Fall ist. Und natürlich ist Gondrom wie beschrieben Chef, aber er lebt täglich vor, ohne das Team bin ich nichts, was seinerseits wiederum in eine familienfreundliche Betriebsphilosophie mündet, aus der ihrerseits eine vielschichtige, anspruchsvolle Kinder- und Jugendliteratur im wahrsten Sinne, erwachsen kann. Viele Erfahrungselemente schaffen also hier eine runde Sache.
Die AutorIn:
Annette Mierswa wurde in Mannheim geboren. Nach der Geburt des zweiten Sohnes setzte ich meine Ankündigung in die Tat um und wurde Schriftstellerin, schreibt sie. 2008 erschien “Lola auf der Erbse” im Tulipan Verlag. 2011 ist “Samsons Reise”, gefördert durch ein Stipendium des Deutschen Literaturfonds bei Tulipan, erwähnenswert. Mein größter Wunsch ist es, die Seelen der Kinder zu berühren und weiterzugeben, was mir im Leben wichtig geworden ist. Nach Wir sind die Flut , im vergangenen Jahr, ist der zu besprechende, ihr 4. Jugendroman, zu einem jeweils aktuellen Thema, im Loewe Verlagshaus. Zuletzt erschien bei Carlsen die Elbautoren-Anthologie„Volle Fahrt voraus! – Das große Vorlesebuch der Elbautoren“ 
Hier begegnen Kinder und Erwachsene in 39 Geschichten, Liedern und Gedichten nicht nur auf hohe See und in den Tiefen der Ozeane Besonderem, sondern es zeigt sich auch wie vielfältig unsere AutorInnen und IllustratorInnen ihre Fantasie zu Papier bringen. Seitenweise Seemanns- und frauengarn haben wir gesponnen, in diesem prallgefüllten Buch versammelt und dabei festgestellt: Zusammen macht es noch mehr Spaß!
Die Covergestaltung:
Die gelungene Umschlaggestaltung mit einem Notizzettel übernahm wiederholt: Johanna Mühlbauer unter Verwendung verschiedener shutterstock.com Elemente; wie heute verbreitet, ist sie als Broschur mit Spotlack, in der bewährt außergewöhnlich guten Redaktion von Elena Hein, gestalterisch ausgeformt


Nun aber erst einmal zum Inhalt der Geschichten; die Buchbeschreibung:
Das Atmen fällt schwer, Schweißperlen bilden sich auf der Haut, die Brust schnürt sich zusammen …
Jakob hat eine Panikattacke. Es ist nicht das erste Mal, dass die Angst die Oberhand über seinen Körper gewinnt. Ständig bekommt er von überall das Gefühl, nicht normal zu sein. Zu viel zu sein. Bis er auf Lotti trifft, die ihn dazu überredet, sie auf eine Wanderung zu begleiten, in deren Fortkommen sie die Frage: Was bedeutet eigentlich „normal sein“? Und ist dies die „eigentliche Angst“, es nicht oder zu sehr zu sein? Die Beiden nähern sich an, lernen voneinander und dami über sich selbst. Erst als sie am „Ziel“ ankommen, versteht Jakob, welchen Plan Lotti von Anfang an verfolgt hat …

Mit ihrem neuen Jugendroman konfrontiert Annette Mierswa LeserInnen ab 12 Jahren einfühlsam und pointiert mit den Auswirkungen von Stress und dem zunehmenden (Leistungs-)Druck unserer Gesellschaft: Angststörungen und Panikattacken, Depression und Burn-out. Wichtige Themen, die immer mehr an Relevanz gewinnen.
Nun zu meiner Meinung / Mein Fazit:
Ich bin in 4 fach Hinsicht von "Liebe sich, wer kann" positiv beeindruckt. Besonders das Satzzeichen im Titel mag ich: Ich bin begeistert von diesem Roman. Ich bin bedrückt, da ich Teil der Ereignisse werde. Ich bin beglückt, wegen liebgewonnener Charaktere. Ich bin schockiert, wegen der Hilflosigkeit, bei diesem Thema, gerade auch als Lehrperson. Ich bin zutiefst beeindruckt, wie souverän und gleichzeitig nah Mierswa mit diesen schwierigen Alltagsthemen, als weitgehende Tabus, umgeht. Dabei setzt sie einer erlebten Sprachlosigkeit eine differenziert personenbezogene Sprache entgegen, wie auch in dem als Vergleich geltenden:
Max Rülling- Mein Geheimnis (unofficial Musikvideo) // Yegeda Beats // VDSIS 266.385 Aufrufe 26.12.2018, gezeigt werden kann!
Ich bin traurig, weil der Roman jetzt aus ist und lange ambivalent nachwirkt. Ich bin dankbar und glücklich über derart besondere Literatur im (Jugend) Roman Problemeinheitsbrei. Bitte unbedingt lesen, darüber sprechen, weitersagen, verschenken, danach handeln!!
Auf Seite 146 heißt es daher treffend: „Ich traute mich nicht zurückzuspritzen, dabei wusste ich, dass Ben nicht geschont werden wollte. Er wollte Spaß haben wie ein normaler Jugendlicher. Waren wir normale Jugendliche, Lotti und ich? Dieses Wort, normal, kam mir immer absurder vor. Wo lag die Grenze zum Unnormalen? War jemand mit sichtbaren Krankheiten kränker als jemand mit unsichtbaren? Oder war es vor allem der unausweichliche frühe Tod, der uns so fundamental unterschied? Ben wollte leben. Und ich dachte darüber nach, wie ich dem Leben entkam.“


Die bibliographischen Angaben zu diesem Titel lauten / Produktinformationen:
Herausgeber ‏ : ‎ Loewe (11. August 2021)
• Sprache ‏ : ‎ Deutsch
• Taschenbuch ‏ : ‎ 240 Seiten
• Preis 7 €
• ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3743212121
• Lesealter ‏ : ‎ 12 Jahre und älter
• Amazon Bestseller-Rang: Nr. 111,466 in Bücher

Nachweis:
Dr. Dilewsky ist seit 20 Jahren, an unterschiedlichen Schulformen, als Studienrat tätig. Aktuell arbeitet er seit 04.10.2011 am Weiterbildungs-Köln-Kolleg, einer Schulform, die es Menschen ermöglicht, ihr Abitur auf dem 2. Bildungsweg zu erreichen. Letztendlich möchte er mit seiner Arbeit ein Umdenken im System Schule einleiten. In seiner Freizeit unterstützt er den berühmten Thomanerchor aus Leipzig. Er hat in den Fächern Deutsch und Pädagogik jeweils über österreichische Kinder-und Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger promoviert, was auch einen weiteren seiner Interessenschwerpunkte repräsentiert. Seit Dezember 2014 gibt es das 4. Buch von Dr. Klaus Jürgen Dilewsky, welches beide Arbeitsbereiche sinnvoll miteinander verknüpft: Erziehung heute - Auswirkungen auf die Schule: Reihe Unterrichtsmaterialien Bd. 1, 408 S., 44.90 EUR, br., ISBN:978-3-643-12883-6 Meine Rezensionen erscheinen seit 1989, je nach Thema aus den Bereichen Jugendbuch, Kriminalroman und Sach-/Fachliteratur auf meiner Seite bei LovelyBooks, Lesejury, JuLit, in der Zeitschrift der Deutschunterricht, der Zeitschrift Pädagogik, Seite der Stadtbibliothek Köln, auf Verlagsseiten, meiner fb-Seite, meiner öffentlichen Amazon – Profil – Seite und auf den Seiten anderer Buchhandlungen. Autoren und Verlag erhalten je 1 Exemplar der Besprechung per Mail.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Gute Entwicklung

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Charaktere: Jakob ist ein sehr unsicherer Junge, der sich zu viele Gedanken über Situationen macht, die noch nicht einmal passiert sind und zu viel darüber nachdenkt, was andere von ihm denken. In diesem ...

Charaktere: Jakob ist ein sehr unsicherer Junge, der sich zu viele Gedanken über Situationen macht, die noch nicht einmal passiert sind und zu viel darüber nachdenkt, was andere von ihm denken. In diesem Punkt konnte ich mich ziemlich gut mit ihm identifizieren. Auf der anderen Seite ist sein Verhalten jedoch nicht verwunderlich, bei der Familie die er hat. Während seine Mutter die einzige ist, die sich um ihn kümmert und ihn in Schutz nimmt, wobei sie sich selber aber nicht schützen tut, trampeln seine Bruder und sein Vater nur auf ihm herum. Es ist mir wirklich unverständlich, wie er es so lange in diesem Haus ausgehalten hat. Leider fällt es ihm aber auch schwer für sich selber einzustehen. Daher fand ich die Entwicklung, die er während seiner Reise mit Lotti durchgemacht hat, wirklich sehr schön. Ich bin regelrecht stolz auf ihn.
Am Anfang fand ich Lotti einfach perfekt – so voller Selbstbewusstsein und Freundlichkeit. Doch dann kamen ihre ständigen Stimmungsschwankungen, die ich einfach so unglaublich nervig fand. Letztendlich hatte das auch seinen Grund, aber teilweise hat sie irgendwas Fieses gesagt und als sie es dann gemerkt hat, hat sie sich selber in die Opferrolle gestellt. Daher konnte ich sie mit jeder weiteren Situation nur noch weniger leiden.
Was mit Keil los ist habe ich das ganze Buch über nicht verstanden. Dass er kein guter Mensch ist verstehe ich ja, aber irgendwie hat er doch auch kein Leben, wenn er Jakob durch halb Deutschland verfolgt. Und wofür überhaupt?
Die Eltern von Lotti und Jakob haben sie auch irgendwie nicht mehr alle, weil sie natürlich irgendeinem dahergelaufenen Typen glauben, dass er mit den beiden befreundet ist und halten es dann doch tatsächlich für eine gute Idee, dass er sie ausfindig machen will, obwohl sie ja genau gesagt haben, dass sie jetzt eine kleine Reise machen. Für mich hat das echt keinen Sinn ergeben.

Spannung: Tatsächlich war die Geschichte auch etwas spannend, weil ich bis zum Ende nicht geahnt habe was Lotti vorhat. Auf ihrer Reise haben die beiden einige neue Leute kennengelernt, was gerade Jakob aus seiner Komfortzone herausgezogen hat. Das Ende kam jedoch etwas abrupt und ich hätte mir gewünscht, dass Jakob seiner Familie endlich mal die Meinung sagt.

Schreibstil: Der Schreibstil war gut und die Geschichte ließ sich recht schnell durchlesen.

Cover: Das Cover finde ich ganz okay. Tatsächlich sieht man beim genaueren Hinschauen ein paar Details, die sich auch in der Geschichte wiederfinden lassen.

Fazit: Ich gebe dem Buch 3/5 Sterne. Jakobs Entwicklung über die Geschichte hinweg hat mir gut gefallen. Auch wenn ich weiß, was Lottis Problem ist, fand ich sie dennoch sehr anstrengend. Das Ende kam für mich etwas abrupt und ich hätte mir gewünscht, dass sich Jakob noch mit seiner Familie ausspricht.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Gutes Thema, aber mittelmäßige Umsetzung.

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"Liebe sich, wer kann", ist anders als der Titel vermuten lässt, keine zuckersüße Liebesgeschichte, sondern in erster Linie ein Jugendroman zum Thema Mental Health.

Und leider muss ich sagen, dass mir ...

"Liebe sich, wer kann", ist anders als der Titel vermuten lässt, keine zuckersüße Liebesgeschichte, sondern in erster Linie ein Jugendroman zum Thema Mental Health.

Und leider muss ich sagen, dass mir die Umsetzung nur so semigut gefallen hat.

Jakob ist ein absoluter Außenseiter, sowohl in der Schule, als auch in der eigenen Familie. Für seinen Vater ist er ein Schlappschwanz, für seine Brüder immer ein passendes Opfer. Nur zur Mutter hat er ein sehr gutes und enges Verhältnis. Lotti dagegen scheint bei all ihren Mitschüler:innen und vor allem bei den Jungs beliebt zu sein und wirkt auf den ersten Blick wie das genaue Gegenteil von Jakob.

Der ist also völlig überrascht, als ausgerechnet Lotti auf ihn zukommt und ihn bittet, mit ihr auf eine Wanderung zu gehen. Jakob ist zunächst hin- und hergerissen, dreht und wendet sämtliche Situationen in seinem Kopf, bevor er schließlich zusagt.

Doch diese Wanderung zu einem Château, um das Lotti ein absolutes Geheimnis macht, wird anders als erwartet, denn beide werden hier mit ihren psychischen Problemen konfrontiert.

Ansich fand ich die Idee wirklich schön, doch die Umsetzung hatte für meinen persönlichen Geschmack einige Lücken. Annette Mierswa schickt ihre beiden Protagonisten auf eine Reise, die sie vor allem psychisch fordern wird, aber bei der sie auch auf jede Menge interessante und manchmal durchgeknallte Figuren treffen. Außerdem vermittelt sie ihren Leser:innen die Botschaft, dass Niemand perfekt sein muss und dass das Perfekte oftmals im Unperfekten liegt.

Das kam gut rüber und wird bei den Leser:innen auch sicher ankommen. Mir war das aber etwas zu wenig für ein solches Thema, denn besonders Jakobs Panikattacken und seine Angststörung verlaufen irgendwie so nebenher. Ja, er wächst durchaus über sich hinaus, aber seine Probleme packt er nicht an der Wurzel. Stattdessen werden sie nur angerissen oder äußern sich eben in seinen Gedankenspiralen.

Lotti ist ihm da schon einen deutlichen Schritt voraus, weil sie ihre Probleme klar benennen kann und versucht sie anzugehen. Aber auch hier wars mir ein bisschen zu wenig. Hier hätte ich mir eine bessere Ausarbeitung des Themas gewünscht und vor allem für Jakob gute Lösungsansätze. Stattdessen hätte ich lieber auf Themen wie den Klimaschutz, auch wenn ich da eine absolute Befürworterin bin, verzichtet. Nach nem Selbstversorgercamp gabs direkt noch ne Begegnung mit Strickrebellen, die sich in Bäumen verschanzen. Coole Idee, aber ich hätte mehr Fokus auf Mental Health begrüßt.

Und besonders am Ende wäre vielleicht ein Epilog noch ganz schön gewesen, denn Jakob wird zwar mutiger, offener und ein bisschen selbstbewusster, aber als Leser:in erfährt man leider nicht, ob er Lottis Beispiel folgt und seine Ängste auch professionell angeht oder ob es am Ende tatsächlich damit getan ist, dass er einfach mal das Meer sieht.

So what, man kann nicht jedes Buch zu 100% mögen. Jugendlichen Leser:innen wird es aufgrund des Abenteuers und der sich zart anbahnenden Lovestory sicher gefallen.

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