Mörderisches Ausserland
Berenike Roither hat in Bad Aussee einen kleinen Teesalon. Der Fasching ist vorbei und das Schützenfest in St. Gilgen auch, als sie mit ihrer Freundin Ellen bei einem Spaziergang am Wolfgangsee fast über ...
Berenike Roither hat in Bad Aussee einen kleinen Teesalon. Der Fasching ist vorbei und das Schützenfest in St. Gilgen auch, als sie mit ihrer Freundin Ellen bei einem Spaziergang am Wolfgangsee fast über eine Leiche stolpert. Dorfpolizist Franz Kain stellt sofort einen Unfall fest. Aber ihr Freund Abtei-lungsinspektor der steirischen Kriminalpolizei Jonas Lichtenegger und seine Kollegin Profilerin Mara Wander beginnen mit den Ermittlungen. Monika Leitner bleibt nicht die einzige Leiche. Ihr folgen Trachtenschneider Bernd Flatscher, Schuster Anselm Klein und Branco, ein Musiker. Als Jonas durch eine Schussverletzung nicht weiter ermitteln kann, schaltet sich Berenike ein und kommt dem Täter sehr nahe.
Gleich zu Anfang baut Anni Bürkl mit dem Mörderischen Logbuch einen Spannungsbogen auf, der sich bis zum Schluss ganz weit oben hält. Immer neue Personen sind involviert und die Spannung wächst stetig. Ich lerne Berenike und Jonas recht gut kennen und auch die anderen Protagonisten bevölkern schnell meinen Kopf. Immer wieder werden auch Andeutungen gemacht zu anderen Fällen, die bereits schriftstellerisch behandelt wurden. So kommt bei mir der Wunsch auf, auch diese Bücher noch lesen zu wollen. Obwohl dies schon das 4. Buch um die ermittelnde Berenike ist, hatte ich keine Schwierigkeiten mich in die Geschichte einzufinden. Die hin und wieder eingestreuten österreichischen Begriffe wie Kieberer (Polizist), Feitel (Taschenmesser), Eiskasten (Kühlschrank), Kopfpolster (Kopfkissen), geben dem ganzen einen lokalkoloritischen Anstrich, der mir sehr gut gefällt.
Die Gegend um St. Wolfgang finde ich sehr schön beschrieben und auch die Tradition, die im Ausserland noch sehr stark vertreten ist, findet Erwähnung in der Geschichte.
Ich habe einen spannenden und unterhaltsamen Krimi gelesen, dessen Ende mir persönlich allerdings etwas zu abrupt kam. Trotzdem warte ich gespannt auf neue bzw. die bisherigen Abenteuer von Berenike Roither.