Cover-Bild Triff mich im tiefen Blau
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: GOYA libre
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 08.03.2024
  • ISBN: 9783833747885
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Antje Babendererde

Triff mich im tiefen Blau

Wild wogen die Wellen um die kleine Hebrideninsel Orasay, wo Leonie bei ihrer Mutter Zuflucht sucht. In Leonie dagegen ist alles verstummt, denn sie trägt ein Geheimnis mit sich herum, das sie fast erdrückt. Erst die Begegnung mit dem Inseljungen Tam und seine besondere Verbindung zu einem wilden Delfin wecken ihre Neugierde. Stück für Stück locken Tam und der Delfin Leonie zurück ins Leben und sie öffnet sich der Magie der Insel und dem faszinierenden Jungen, hinter dessen sturmgrauen Augen ein stiller Schmerz lauert. Doch als Meeresschützer auf Orasay auftauchen, muss Leonie zu ihren Überzeugungen stehen und gerät damit zwischen die Fronten. Können die beiden es schaffen, gemeinsam zu kämpfen? Für die Insel, für das Meer, für sich selbst - und für ihre Liebe?

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2024

Coinnich rium ann an gorm domhainn (das war Gälisch)

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Antje Babendererdes Bücher sind geprägt von ihrer Tiefsinnigkeit. Die Menschen und Orte, von denen die Autorin schreibt, werden lebendig und man fühlt sich immer, als sei man mitten dabei. Man verschenkt ...

Antje Babendererdes Bücher sind geprägt von ihrer Tiefsinnigkeit. Die Menschen und Orte, von denen die Autorin schreibt, werden lebendig und man fühlt sich immer, als sei man mitten dabei. Man verschenkt sein Herz ganz schnell. So ging es mir auch mit ihrem neusten Buch "Triff mich im tiefen Blau". Es spielt in Schottland auf den äußeren Hebriden und erzählt die Geschichte von Leonie und Tam, die um ihre Zukunft hadern. Klimakrise, alte Gewohnheiten und tief verwurzelte Gefühle stehen hier im Zentrum der Geschichte.

Zitat: „Erst jetzt begreife ich, welch große Sehnsucht nach Leben sich in mir angestaut hat und wie nun nach und nach das Gefühl in mir entsteht, wieder Teil der Welt zu sein.“ (Antje Babendererde: Triff mich im tiefen Blau, Seite 112)

Die Autorin und die Sprecher:

Antje Babendererde (geboren 1963) arbeitete als Hortnerin, Arbeitstherapeutin und Töpferin, bis sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Besonders die Kultur, Geschichte und heutigen Situation der Indianer liegen ihr am Herzen und so verarbeitet sie die Themen in ihren Werken. So auch in Schneetänzer. Gestützt werden die Fakten auf diversen Recherchereisen in den USA.

Leonie Landa (geboren 1994) ist bereits seit ihrem achten Lebensjahr auf Theaterbühnen unterwegs. Nach dem Abitur machte sie eine Schauspielausbildung in New York und Hamburg. Leonie Landa war seither in zahlreichen Fernsehserien wie Notruf Hafenkante und Morden im Norden zu sehen. Seit 2005 ist sie außerdem als Synchron-, Hörspiel-, und Hörbuchsprecherin tätig.

Jonas Minthe (geboren 1989) studierte an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Danach hatte er diverse Theater-Engagements und war außerdem in TV-Produktionen wie Tatort oder SOKO Leipzig zu sehen. Seit 2023 spielt er die Rolle des Kommissars Gregor Michalski in der ARD-Krimiserie Morden im Norden.

Inhalt:

„Wild wogen die Wellen um die kleine Hebrideninsel Orasay, wo Leonie bei ihrer Mutter Zuflucht sucht. In Leonie dagegen ist alles verstummt, denn sie trägt ein Geheimnis mit sich herum, das sie fast erdrückt. Erst die Begegnung mit dem Inseljungen Tam und seine besondere Verbindung zu einem wilden Delfin wecken ihre Neugierde. Stück für Stück locken Tam und der Delfin Leonie zurück ins Leben und sie öffnet sich der Magie der Insel und dem faszinierenden Jungen, hinter dessen sturmgrauen Augen ein stiller Schmerz lauert. Doch als Meeresschützer auf Orasay auftauchen, muss Leonie zu ihren Überzeugungen stehen und gerät damit zwischen die Fronten. Können die beiden es schaffen, gemeinsam zu kämpfen? Für die Insel, für das Meer, für sich selbst – und für ihre Liebe?“ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Jugendbuch:

Das Cover ist ein wahrer Blickfang. Die raue Natur der Hebriden und das tiefe Blau des Ozeans sind hier wunderschön in Szene gesetzt. Am oberen Rand ist ein Sonnenaufgang (oder Sonnenuntergang) zu sehen, der darauf hindeuten kann, dass hier große Veränderungen im Leben der Protagonisten anstehen. Die Szenerie strahlt außerdem Hoffnung und Romantik aus. Mitten im abgebildeten Meer prangt der Titel in weißer Schrift, mal geschwungen, mal recht statisch, was die Unterschiede der Menschen und deren verschiedenen Lebensweisen aufgreift. Außerdem gibt es goldene Schlieren, in welchen ein Delfin schwimmt, der eine besondere Rolle im Buch spielen wird. Die Erstauflage der Printversion hat einen wunderschönen Farbschnitt, der das Cover rund herum weiter führt.

Antje Babendererde hat eine so ruhige, tiefsinnige Art zu schreiben, dass man einfach so in die Geschichte gleitet und tief berührt ist, von dem was die Protagonisten erleben oder erlebt haben. Es entsteht eine intensive Atmosphäre, die sehr zu Herzen geht, dabei aber nicht zu beschwerend ist.
Die Sprecher des Hörbuchs haben die Protagonisten mit ihren Stimmen regelrecht zum Leben erweckt und sehr authentische und emotionale Bilder geschaffen, die ganz wunderbar mit der Erzählung der Autorin harmonierten. Das Hörbuch ermöglicht es außerdem, der schottischen Sprache zu lauschen, da Begriffe, kurze Unterhaltungen und Sprichwörter im Gälischen eingestreut werden. Ein riesiger Pluspunkt für die Audio Version also.

Zitat: „Wie lange habe ich mich nicht mehr so gefühlt – so leicht und unbeschwert. So losgelöst von Vergangenheit und Zukunft. Einfach nur im Hier und Jetzt.“ (Antje Babendererde: Triff mich im tiefen Blau, Seite 138)

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven. Leonie, das Mädchen aus Berlin, welche eine tiefe Trauer durchlebt, erzählt in der Ich-Form. Tam, der Junge, der sein Leben lang auf der Insel war, Träume hat, diese aber wegen der Verantwortung seiner Familie gegenüber nicht weiter nachgeht, beschreibt seine Eindrücke in der 3. Person. So kann man die beiden Blickwinkel auch beim Lesen gut auseinanderhalten und es bedarf keiner weiteren Erklärung, wer gerade erzählt.

Besonders gefallen hat mir die Thematik der jungen Leute, die sich für die Umwelt einsetzen und dabei an das Ende ihrer Kräfte geraten, Zukunftsängste entwickeln und nicht mehr aus ihrer gedanklichen Abwärtsspirale herausfinden. Das sind ganz aktuelle Themen, die viele Jugendliche heute bewegen. Die Art und Weise, wie sich die Autorin dieses Themas annimmt, habe ich so bisher noch nicht gelesen, dabei ist es so wichtig, auch einmal zu beleuchten, was die ständig aufkommenden Krisen bei den jungen Menschen auf emotionaler Ebene bewirken. Schließlich ist es ihre Generation, die darunter leiden wird, was seit Jahren schief geht oder ignoriert wird. Es ist die Zukunft jener Kinder und jungen Erwachsenen, die weniger lebenswert sein wird.

Zitat: „Erlebe wilde und abgründige Sachen. Lege dich ins Gras und halte dein Gesicht in die Sonne. Sei unbeschwert, so wie eine Siebzehnjährige sein sollte.“ (Antje Babendererde: Triff mich im tiefen Blau, Seite 334)

Die Insel, auf der die Geschichte spielt, ist ein magischer und ursprünglicher Ort. Hier kann Leonie zu sich selbst finden, heilen und neuen Mut schöpfen. Man erfährt einiges über das Meer, deren Lebewesen, die Veränderungen durch den Klimawandel, die alteingesessenen Inselbewohner, ihre Ansichten sowie ihren Glauben und ganz besonders ihre Verbundenheit zur Insel. Immer wieder werden Informationen über die Fauna der Insel eingestreut und man lernt außerdem einiges über die Fischerei als Lebensgrundlage der Inselbewohner und die Frage, wie man damit umgeht, dass die Weltmeere immer weiter verschmutzen.

Was genau Leonie in der Vergangenheit passiert ist, erfährt man zwar erst eher spät, das ist aber vollkommen okay. Die Überraschung war aber doch ziemlich groß. Welches Ausmaß ihr Trauma hatte, hätte ich so nicht erwartet. Aber auch Tam hat einen schweren Schicksalsschlag in seiner Vergangenheit erlebt, welcher sein Handeln in der Gegenwart bestimmt.

Fazit:

"Triff mich im tiefen Blau" ist eine tiefgründige und berührende Geschichte mit spannenden Wendungen. Die Protagonisten sind nicht perfekt und somit absolut authentisch und greifbar. Und auch die Seele der Insel und ihre Inselbewohner haben sich in mein Herz geschlichen. Die Auswirkungen der Klimakrise auf die Psyche der Kinder und jungen Erwachsenen wurde behutsam vermittelt und ist ein sehr wichtiges Thema unserer Zeit. Wie es gelingt, wieder Mut zu schöpfen und ins Hier und Jetzt zu finden, hat die Autorin ganz wunderbar dargebracht.

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Veröffentlicht am 13.05.2024

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Das Buch hat mich von Beginn an mitgerissen.
Die Protagonisten waren mir auch direkt sympathisch.
Die Landschaft wurde so gut beschrieben das ich im Hörbuch das Gefühl hatte mittendrin zu sein.
Leonie ...

Das Buch hat mich von Beginn an mitgerissen.
Die Protagonisten waren mir auch direkt sympathisch.
Die Landschaft wurde so gut beschrieben das ich im Hörbuch das Gefühl hatte mittendrin zu sein.
Leonie Landa und Jonas Minthe haben die Dialoge und Gefühle wahnsinnig gut wiedergegeben. Das war zwar mein erstes Buch der Autorin aber definitiv nicht das letzte.

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