Cover-Bild Isegrim
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Arena
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 16.02.2016
  • ISBN: 9783401506999
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Antje Babendererde

Isegrim

Eine Liebe in Wolfsnächten
Der Wald ist Jolas Refugium. Hier ist sie weit weg von ihrer überängstlichen Mutter, der erdrückenden Enge in ihrem Heimatdorf und ihrem besitzergreifenden Freund. Doch seit einiger Zeit fühlt sie sich beobachtet. Irgendjemand treibt im Wald sein Unwesen, folgt ihr und macht ihr Angst. Als Jola auf den mysteriösen Olek trifft, der sie auf seltsame Weise fasziniert, scheint das Rätsel gelöst. Erst nach und nach offenbart der Wald seine dunklen Geheimnisse. Und Jola wird eingeholt von einem furchtbaren Verbrechen, das sie seit fünf Jahren zu vergessen versucht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2021

Mehr als ein Jugendbuch

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Lange stand dieses Jugendbuch in meinem Regal, um ehrlich zu sein, viel zu lange, denn letztendlich hat mich diese Geschichte wirklich positiv überrascht. Und anders als von mir erst gedacht, gibt es hier ...

Lange stand dieses Jugendbuch in meinem Regal, um ehrlich zu sein, viel zu lange, denn letztendlich hat mich diese Geschichte wirklich positiv überrascht. Und anders als von mir erst gedacht, gibt es hier überhaupt kein Fantasy, dafür aber Tiefgründigkeit und eine tolle Protagonistin.

Schon der einfache und leichte Schreibstil hat mir an diesem Buch super gut gefallen. Man muss sich zwar mit einigen Fachbegriffen zum Thema Wald und Waldtieren anfreunden, aber gerade das hat mich wirklich beeindruckt. Zudem hat es die Autorin geschafft, mich mit einer gewissen Atmosphäre durch die Geschichte zu bringen.

Diese hat mich aber vor allem beeindruckt. Obwohl es sich hier um ein Jugendbuch handelt, ist dieses, so ruhig und langsam die Geschichte auch erzählt wird, wirklich interessant, tiefgründig und zum Teil sogar echt spannend. Dabei wird der Leser immer wieder in die Natur entführt, wo Jola sich frei und glücklich fühlt und sie viele Abenteuer erlebt, bei denen ich einfach wahnsinnig gern dabei war. Schon das Flair hat mich absolut abholen können und ich hatte die frische Waldluft förmlich in der Nase. Aber viel geht es auch um das Leben in diesem kleinen Dorf in Thüringen, wo jeder jeden kennt und wo es zwischen familiärer Atmosphäre und eingebrannten Denkmustern scheinbar keinen Abstand mehr gibt, wo über alles und jeden getratscht wird und Geheimnisse gewahrt werden, so schlimm sie auch sein mögen. Und so gibt es auch ein Geheimnis, welches Jola entgegen jeder Gegenwehr zu lösen versucht und im Laufe der Geschichte für sie immer mehr zum Verhängnis wird. Dieses Buch schert sich also um einige Themen, ohne aber überladen zu wirken. Die Geschichte ist ruhig erzählt und doch spannend und zeigt, dass Jugendliche manchmal doch vernünftiger und mutiger sind als alle Erwachsenen um sie herum.

Und da wären wir auch schon bei den Charakteren, allen voran Jola als Protagonistin. Sie ist, meiner Meinung nach, der Autorin einfach super gelungen, mutig und kämpferisch und dennoch ein Teenager, der nicht immer so reagiert und agiert, wie es die Erwachsenen gerne hätten. Ihr Freund Kai ist ebenfalls ein gelungener Charakter, der eben auch nur ein typischer Jugendlicher ist und seine Ecken und Kanten hat, genauso wie Jolas Freundin Saskia. Auch Jolas Eltern fand ich super. Wer mich allerdings so richtig aufgeregt hat, waren die größtenteils tratschigen und unmöglichen älteren Bewohner von Altenwinkel, ihre Übergriffigkeit und ihr Starrsinn. Wie können erwachsene Menschen nur so sein? Und doch hat das zu ihnen gepasst. Sie mussten einfach so sein und haben der Geschichte das gewisse Etwas gegeben.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch, obwohl es für Jugendliche geschrieben ist, wirklich toll fand. Es hat wahnsinnig viel zu sagen, was mir auch im Kopf bleiben wird und ist viel mehr, als ich jemals erwartet hätte. Ich kann es jedenfalls nur weiter empfehlen, denn die Geschichte ist voller guter Aussagen und die Protagonistin in vielen Dingen ein großes Vorbild.

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Veröffentlicht am 10.06.2017

Isegrim

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Die 16-jährige Jola wohnt mit ihren Eltern am Rande des Thüringer Waldes. Ihr Vater ist Förster, und Jola fühlt sich im Wald fast wohler als zu Hause. Sie wohnt in einem kleinen Dorf, in dem jeder jeden ...

Die 16-jährige Jola wohnt mit ihren Eltern am Rande des Thüringer Waldes. Ihr Vater ist Förster, und Jola fühlt sich im Wald fast wohler als zu Hause. Sie wohnt in einem kleinen Dorf, in dem jeder jeden kennt und in dem es ein Geheimnis gibt, das die Dorfbewohner unter allen Umständen bewahren wollen. Als Jola anfängt, sich aufgrund eines Schulprojektes für die Vergangenheit des Dorfes zu interessieren, bringt sie die Dorfbewohner gegen sich auf. Gleichzeitig hat sie selbst auch ein Geheimnis, das sie nicht preisgeben möchte, denn im Wald hat sie einen Wolf entdeckt.

Mein Leseeindruck:

„Isegrim“ ist mein erstes Buch von Antje Babendererde, und ich war sehr gespannt darauf, da ich bisher viel von der Autorin gehört, aber eben noch nie etwas von ihr gelesen hatte.
Mir gefällt ihr Schreibstil; er ist leicht, einfach und unkompliziert, so dass die Seiten wirklich schnell gelesen waren. Die Geschichte wird in einem schönen Tempo erzählt; sie baut sich langsam auf und wird mit den Seiten immer spannender.
Dabei gibt es eigentlich mehrere Handlungsstränge, auch wenn sie alle miteinander verknüpft sind. Da ist einmal der Wald und Jolas Entdeckung (sie entdeckt im Wald nicht nur den Wolf…), dann wird die Geschichte des Dorfes erzählt bzw. die Vergangenheit des Dorfes, und dann ist vor fünf Jahren ein Mädchen aus dem Dorf verschwunden. Alina war die beste Freundin von Jola. Auch um sie geht es im Buch.
Jola als Hauptprotagonistin hat mir gut gefallen, auch wenn ich sie nicht immer mochte und auch ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen bzw. gutheißen konnte. Aber gerade das gefällt mir; die Figuren sind nicht einfach in schwarz/weiß oder gut/böse einzuteilen. Sie haben ihre Ecken und Kanten, ihre guten und auch ihre schlechten Seiten. Das macht sie für mich viel authentischer und auch viel ehrlicher.
Sehr schön fand ich auch die Szenen im Wald bzw. in der Natur. Davon gibt es einige im Buch.
Insgesamt kann ich sagen, dass mir „Isegrim“ wirklich sehr gut gefallen hat. Es ist ein schönes Buch für Jugendliche mit einer interessanten und spannenden Geschichte. Allerdings könnte möglicherweise der Titel für einige irreführend sein, denn der Wolf nimmt nicht so viel Raum in der Geschichte ein, wie Titel und Cover es versprechen.
Mich hat das Buch aber überzeugen können, und nun möchte ich mehr von der Autorin lesen!