Skifahren? Apres-Ski? Langlauf? Skiwandern? Nein, wohl das ganze Themengebiet und noch mehr!
Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Cover
Einsam genießt der Skifahrer die Aussicht. Dies erinnert eher an einen Bergsteiger, der sich im Erfolg ...
Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.
Cover
Einsam genießt der Skifahrer die Aussicht. Dies erinnert eher an einen Bergsteiger, der sich im Erfolg sonnt. So richtet sich dieses Cover wohl eher an den Skiwanderer, der sich den Berg ohne Lift und dafür mit Skifellen hochschleppte? Dargestellt scheint eher ein Apre-Skifahrer! (Er müsste ja sonst die Felle, die ein Hochlaufen am Berg ermöglichen, in einem Rucksack haben.) Und was ist mit den Langläufern? Zumindest diese sind auf dem Buchrücken angerissen.
So lässt schon das Cover die Gedanken greisen und verführt ... zum Zugreifen.
Bewertung Buches
Bereits das Inhaltsverzeichnis spricht von Göttlichkeit, vom Gestern und von Typologie, hangelt sich über die Kleiderfrage hin zum Inhalt eines Ski, über die Loipe hin zum Berg, zu den Stilen und zum Disney-Code. Schnell wird klar, dies Büchlein ist umfassend und persönlich. So schreckt die Autorin nicht davor zurück eigene Erfahrungen einzubringen. Flüssig erzählt sie davon, wie es früher war, erzählt vom kristallinen Muster auf Mütze und Schal und wohl giftigen Stoffen aktueller (selbst ölabweisender !) Kleidung. Vergnüglich ist zu lesen, wie erste Skilifte aussahen, wer sich rühmt, der Erste gewesen zu sein, der einen solchen Betrieb, was Carving ist und was Loipe heißt. Dabei ergeht sich die Autorin nicht in langwierigen Erklärungen, sondern packt die Beschreibung schon mal in einen aussagekräftigen Satz, der Begeisterung statt Langeweile weckt. Tatsächlich vermag sie es ihrer Verzückung zum Skifahren im Sommer dermaßen Ausdruck zu verleihen, dass es das Bedürfnis weckt, dies selbst einmal zu probieren.
Zielgruppe
Wem es nicht reicht, lediglich die Skier anzuschnallen und loszufahren, wird seine helle Freude am Buch haben. Und selbst wer nicht selbst fährt, erfährt eine Menge über diesen Sport. Ja, da erzählt sie schon mal von der Überdosis Käse, von pissgelb und Flintenweibern.
Stil
Je nach Thema wählt die Autorin den persönlichen Bericht oder die sachliche Erzählhaltung. Zeitsprünge bleiben nicht aus, wenn vom Ur-Ski, von aktuellem Gletscherschmelz und dem Nachruf auf den Schnee zu lesen ist. Die Sprache ist flott, eher direkt und frisch wie der Schnee selbst, solange es ihn noch gibt.
Fazit
Nicht nur für schneebegeisterte Aktivisten lohnenswert!