Massentierhaltung adé?
Astrid Lindgren, bekannt als Autorin vieler wunderbarer Kinderbücher, hat sich sehr engagiert für den Tierschutz eingesetzt. In "Meine Kuh will auch Spaß haben" sind die Artikel und Briefe abgedruckt, ...
Astrid Lindgren, bekannt als Autorin vieler wunderbarer Kinderbücher, hat sich sehr engagiert für den Tierschutz eingesetzt. In "Meine Kuh will auch Spaß haben" sind die Artikel und Briefe abgedruckt, die Astrid Lindgren von 1985 bis 1989 an die Tageszeitung verfasst hat - inklusive Reaktionen der Politiker.
Astrid Lindgren scheut sich nicht den Nagel auf den Kopf zu treffen. Sie nennt Fakten, Namen und äußert herbe Kritik an der Massentierhaltung und den vermeintlich verbessernden Änderungen. Es wird deutlich, dass es sich dabei um einen Tropfen auf dem heißen Stein handelt und der Bauer ein kleines Rädchen in der großen Produktionsmaschinerie ist.
Obwohl es sich hier um ein kritisches Sachbuch handelt, weiß Astrid Lindgren den Leser an die Hand zunehmen. Ihre Artikel sind zwar konfrontativ, aber nicht missionarisch. Sie gibt einzelnen Tieren eine Stimme, verpackt sie in Geschichten und lenkt den Blick so gekonnt auf das Tier und die zu kritisiernde Haltung.
Im Grunde ist es erschreckend, dass Astrid Lindgren bereits 1985 Aspekte in der Massentierhaltung genannt hat, die noch heute so fortbestehen und sich an dem Tier als Produktionseinheit nichts geändert hat. Trotzdem ist es wichtig, dass Stimmen gegen die Massentierhaltung laut werden und Bewusstsein geschaffen wird.
Wer sich auf sanfte Aufklärung einlassen und die verbreiteten brutalen Videos aus Betrieben vermeiden, und sich trotzdem mit der Thematik auseinandersetzen möchte, dem ist dieses Buch ans Herz zu legen!