Cover-Bild Bäume reisen nachts
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 203
  • Ersterscheinung: 24.10.2015
  • ISBN: 9783458361084
Aude Le Corff

Bäume reisen nachts

Roman
Claudia Steinitz (Übersetzer)

Seit Monaten verbringt die achtjährige Manon ihre Nachmittage allein, unter einer riesigen Birke im Garten, sie verschlingt ein Buch nach dem anderen und spricht mit Ameisen und Katzen, nur um an eines nicht denken zu müssen: das Verschwinden ihrer Mutter. Weder ihr Vater Pierre noch ihre Tante Sophie vermögen das stille Mädchen zu trösten. Doch Manons Einsamkeit erweicht das Herz des mürrischen Nachbarn Anatole. Sie beginnen, gemeinsam den Kleinen Prinzen zu lesen, und es erwächst eine außergewöhnliche Freundschaft. Als eines Tages überraschend Briefe der Mutter eintreffen, schmieden das Mädchen und der alte Mann einen kühnen Plan, der sie gemeinsam mit Pierre und Sophie auf eine abenteuerliche Reise quer durch Europa führt …
Bäume reisen nachts ist ein bezaubernder Roman über eine Familie, die sich neu erfindet, über den Mut eines kleinen Mädchens, Träume in Wirklichkeit zu verwandeln – und über Freundschaften, die dort entstehen, wo man sie am wenigsten vermutet.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2022

Eine schöne Geschichte mit unglaubwürdigem Ende

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Klappentext:
Seit Monaten verbringt die achtjährige Manon ihre Nachmittage allein, unter einer riesigen Birke im Garten. Sie verschlingt ein Buch nach dem anderen und spricht mit Ameisen und Katzen, nur ...

Klappentext:
Seit Monaten verbringt die achtjährige Manon ihre Nachmittage allein, unter einer riesigen Birke im Garten. Sie verschlingt ein Buch nach dem anderen und spricht mit Ameisen und Katzen, nur um an eines nicht denken zu müssen: das spurlose Verschwinden ihrer Mutter. Mit dem eigenen Kummer beschäftigt, vermögen Manons Vater Pierre und ihre Tante Sophie das stille Mädchen nicht zu trösten. Doch Manons Einsamkeit erweicht das Herz des mürrischen Nachbarn Anatole, der, seitdem er nicht mehr unterrichtet, sich von Kindern möglichst fernhält. Sie beginnen, gemeinsam den Kleinen Prinzen zu lesen, und es erwächst eine außergewöhnliche Freundschaft. Als eines Tages überraschend Briefe der Mutter eintreffen, schmieden das Mädchen und der alte Mann einen kühnen Plan, der sie gemeinsam mit Pierre und Sophie auf eine abenteuerliche Reise quer durch Europa führt … Bäume reisen nachts ist ein herzzerreißend schöner Roman über die Freundschaft ungleicher Menschen, über eine Familie, die sich neu erfindet, und den Mut eines kleinen Mädchens, Träume in Wirklichkeit zu verwandeln.

"Wenn Anais las, hörte sie nichts mehr, alles um sie herum verschwand." (S. 35)

So ging es mir auch, als ich mit dem Lesen von "Bäume reisen nachts" von Aude Le Corff begonnen habe. Bis fast zum Ende war das Buch wirklich wunderbar und ich habe es genossen, es zu lesen. Doch in den letzten Seiten kam dann die Ernüchterung: Das Ende ist viel zu kurz und unglaubwürdig. Es scheint auch irgendwie unvollständig, als hätte die Autorin Zeitdruck oder einfach keine Lust mehr, weiterzuschreiben. Außerdem fand ich die Lebensgeschichte von Sophie wirklich nicht wichtig in dem Zusammenhang, um den es eigentlich gehen soll. Wäre weniger über Sophie, dafür aber ein schöneres und ausführlicheres Ende geschrieben worden, dann wäre "Bäume reisen nachts" wirklich mein absolutes Lieblingsbuch geworden.
Ansonsten fand ich die Charaktere ganz interessant. Manon, ein kleines süßes Mädchen, Anatole, ein alter Mann mit großem Herz, Pierre, Manons Vater und ihre Tante Sophie. Alle vier sind super sympathisch, vor allem Manon und Anatole fand ich einfach nur perfekt. Die Freundschaft der beiden hat mir so gut gefallen, sie hat mich so gerührt, es war einfach wunderbar.

Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es ist das erste Mal, dass ich in einem Buch so viele schöne Zitate von der Autorin gefunden habe. Ich hatte das Buch wirklich in kurzer Zeit gelesen, denn es hat mich so richtig in seinen Bann gezogen.

Alles in allem kann ich sagen, dass mir das Buch wirklich super gut gefallen hat. Leider ging es mir so langsam ab der Mitte ab zu wenig um die Freundschaft zwischen Manon und Anatole, und zu viel über Sophie und ihr Leben. Auch das Ende war viel zu kurz und einfach nicht glaubwürdig. Deshalb erhält "Bäume reisen nachts" von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.09.2019

Nett für zwischendurch

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Die 8 jährige Manon ist traurige und zieht sich seit Monaten zurück, denn ihre Mutter ist von ein auf den anderen Tag verschwunden. Der Vater von Manon verliert sich in seinen Schmerz und kümmert sich ...

Die 8 jährige Manon ist traurige und zieht sich seit Monaten zurück, denn ihre Mutter ist von ein auf den anderen Tag verschwunden. Der Vater von Manon verliert sich in seinen Schmerz und kümmert sich nicht um seine Tochter. Sophie, die Tante, von Manon und die Schwester ihrer Mutter, kommt an die kleine nicht ran. Und so sitzt Manon die meisten Nachmittage unter einer Birke im Garten. Meist liest sie ein Buch oder spricht mit Tieren. Eines Nachtmittags gesellt sich der mürrische Nachbar Anatole zu Manon und liest ihr den Kleinen Prinzen vor. Anatole schafft es so das Mädchen was zu trösten und so ist Manon nicht mehr allein mit ihren Kummer. Zwischen den beiden entsteht eine interessante Freundschaft. Eines Tages bekommen sowohl Pierre als auch Manon einen Brief. Pierre möchte darauf hin sofort zu seiner Frau reisen um sie wieder zu sehen und um mit ihr zu reden. Auch Manon möchte nichts lieber als das und bittet Anatole mit zu kommen, dieser ist anfangs nicht so begeistert da er sich für zu alt und gebrechlich für so eine Reise hält. Aber da ihm Manon so sehr ans Herz gewachsen ist willigt er ein. Und so sind, Pierre, Sophie, Anatole und Manon unterwegs nach Marokko.
Bäume reisen nachts ist eine angenehme Geschichte für zwischendurch. Manon kommt für ihre 8 Jahre sehr ernst rüber. Sie zieht sich eher zurück und hält so auch ihre Gefühle unter Verschluss. Der Vater Pierre ist so in seinem Schmerz gefangen das er auch Manon an mault erst als der Brief eintrifft wird er gerade zu verrückt lebhaft und handelt teils irrational. Beide versuchen mit ihren Gefühlen fertig zu werden und verlieren sich dabei aus den Augen. Anatole kommt sehr real rüber und handelt auch vernünftig. Er ist zwar alt möchte aber so gar nicht wahrgenommen werden, da er grad früher selber viel erlebt hat.
Die Geschichte von Sophie passt nicht zum Buch und auch fand ich den Klapptext nicht zutreffend da nicht Manon und Anatole die Reise planen. Die Geschichte lässt sich aber sehr schnell lesen da der Schreibstil einfach ist und an passenden Stellen nicht zu Oberflächig behandelt wird. Angenehm für zwischendurch.

Veröffentlicht am 05.06.2017

Der kleine Prinz wird in die Moderne gekehrt

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In diesem Buch geht es um die Literatur, den Trennungsschmerz und die Gefühle eines verlassenen Vaters und einer zurückgelassenen Tochter.

Manon ist 8 Jahre alt, ihre Mutter hat sie und ihren Vater ein ...

In diesem Buch geht es um die Literatur, den Trennungsschmerz und die Gefühle eines verlassenen Vaters und einer zurückgelassenen Tochter.

Manon ist 8 Jahre alt, ihre Mutter hat sie und ihren Vater ein paar Monate zuvor ohne ein Wort der Erklärung verlassen. Seitdem siecht ihr Vater vor sich hin, sitzt den ganzen Tag vor dem Fernseher, vernachlässigt die Arbeit, die Hygiene und auch sein einziges Kind. Manon flüchtet sich in die Welt der Bücher und der Fantasie, wo noch alles in Ordnung scheint und findet in den Büchern ihre neuen Freunde. Sie kapselt sich von der Außenwelt ab, wird zu schnell erwachsen und schaut nach ihrem Vater, der sich regelrecht im Sessel festgesessen hat. Einzig und allein die Birke im Garten bietet ihr Trost und Schutz und Verbundenheit. Ihre Tante beobachtet sie, kommt jedoch nicht an sie heran. Erst der alte, kauzige, ehemalige Französischlehrer Anatol wagt einen Vorstoß zu dem kleinen, mysteriösen Mädchen, dass tagein tagaus unter dem Baum im Garten sitzt und liest. Er zeigt ihr eine Welt der Literatur und beginnt mit ihr das Werk von Antoine de Saint Exupery "Der kleine Prinz" zu lesen und es ihr zu erklären. Je mehr sie in dem Buch vordringen, desto mehr Parallelen finden sie zu ihren eigenen Leben und können sich so nicht nur mit dem kleinen Prinzen, sondern auch dem Piloten identifizieren.

Als eines Tages ein Brief ins Haus flattert, der den Aufenthaltsort von Manons verschollener Mutter preis gibt, sind Vater und Tochter Feuer und Flamme. Zügig wird gepackt mit dem Plan, ihr entgegen zu reisen und sie zurück zu holen. Tante Sophie und der alte Anatol begleiten die beiden auf der Reise, die einige Aufs und Abs für die Truppe bereit hält.

Doch wird am Ende alles gut? Wird die Familie wieder vereint und finden alle erneut zusammen? Oder soll doch die Einsamkeit triumphieren?

Das alles müsst ihr selbst lesen!

Die drei Sterne gab es von mir, da mich das Ende etwas erschüttert hat und in meinen Augen nicht ganz zu dem ansonsten wundervoll gestalteten Buch passt. Aber mehr will ich dazu nicht verraten.