Cover-Bild Jeder ist normal, bis du ihn kennenlernst
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 21.02.2017
  • ISBN: 9783957341976

Jeder ist normal, bis du ihn kennenlernst

Wie zwischenmenschliche Beziehungen gelingen
Jeder von uns sehnt sich nach Gemeinschaft und Akzeptanz. Doch gleichzeitig fahren wir unseren Mitmenschen gegenüber "Stacheln" aus. John Ortberg nennt dies das "Stachelschwein-Dilemma" und macht deutlich, wie man sich nahekommt, ohne verletzt zu werden. Mit Humor, tiefgehenden Einsichten und seiner Gabe fürs Geschichtenerzählen zeigt er auf, wie man die lebensverändernde Kraft einer Gemeinschaft erfahren kann, in der man sich gegenseitig wertschätzt, achtet und liebt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Das ganze Leben besteht aus Begegnungen

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Das ganze Leben besteht aus Begegnungen

„Sie und ich wurden geschaffen, um Leben zu retten. Die Rettungsleinen, die wir in der Regel anzubieten haben, sind Worte. Jedes Wort, das wir aussprechen, hat ...

Das ganze Leben besteht aus Begegnungen

„Sie und ich wurden geschaffen, um Leben zu retten. Die Rettungsleinen, die wir in der Regel anzubieten haben, sind Worte. Jedes Wort, das wir aussprechen, hat die Macht, einem Menschen entweder ein wenig Leben zu schenken, oder einen kleinen Teil seines Geistes und seiner Lebendigkeit zu zerstören. Wir haben die Fähigkeit, dem anderen Annahme, Liebe und Hoffnung zu vermitteln; wir haben aber auch die Fähigkeit, zu verurteilen, zu verdammen und zu verletzen.“

Der kalifornische Pastor und Bestsellerautor stellt in seinem vorliegenden Buch zwischenmenschliche Beziehungen in den Vordergrund. Auf über 300 Seiten thematisiert er die Gemeinschaft mit anderen Menschen in einer Zeit, in der Beziehungen immer mehr verarmen und dem Leistungsgedanken zum Opfer fallen, wie er anmerkt.

John Ortberg schreibt über das Wesen und die verschiedenen Arten der Gemeinschaft und führt hierzu praktische Beispiele an. Er bezieht sich in jedem seiner Kapitel auf die Bibel und führt beispielsweise den Sündenfall als zentrales Ereignis an, ab welchem der Mensch hinsichtlich seiner Gemeinschaft mit Gott zum ersten Mal die freie Wahl hatte. Am Ende eines jeden Kapitels fasst er den Inhalt kurz in Form von zielgerichteten Fragen an den Leser zusammen, die zur gedanklichen Wiederholung des Gelesenen und vertiefenden Beschäftigung anregen.

Das Kapitel „Annahme“ war eines jener Abschnitte dieses Buches, die mich besonders beeindruckten. Hier ist vom „Werfen mit Steinen“ die Rede, untermalt von der biblischen Geschichte der ertappten Ehebrecherin. John Ortberg legt diese Geschichte aus, deutet sie und bezieht sie auf unser alltägliches Verhalten in der heutigen Zeit. Er schreibt von der Sünde der Verurteilung und deren Auswirkungen. Seine Beziehungsregeln sind beeindruckend und stellen einen höchst anregenden und motivierenden Abschnitt in diesem Buch dar. Doch auch als es um Konflikte und Vergebung ging, gelang es dem Autor, mich mit seinen Ausführungen zu fesseln.

Seine theoretischen Inhalte gehen mit praktischen Beispielen einher und ermutigen zur Umsetzung im täglichen Leben. Ich möchte ganz besonders diese konkreten Umsetzungsbeispiele des Autors hervorheben, die ich als überaus hilfreich und wertvoll empfunden habe. Der Autor zeigt bei seinen Ausführungen jedoch immer wieder auch Humor und baut entsprechende Episoden und Geschichten ein.

Die Gleichnisse aus der Bibel, mit denen sich der Autor verstärkt beschäftigt, wurden sehr ausführlich ausgelegt und auf die heutige Zeit, die heutigen Lebensumstände, bezogen – eine Tatsache, die mir die Lektüre dieses Buches zu einem ganz besonderen Lesegenuss machte.

Fazit: „Jeder ist normal, bis du ihn kennenlernst“ betrachte ich als eine Art „Lebensbegleiter“, den man immer wieder zur Hand nehmen und sich darin vertiefen sollte. Das Buch war ein absoluter Volltreffer auf meiner aktuellen Leseliste und stellt definitiv ein ganz besonderes Highlight meines Lesejahres dar. Uneingeschränkte Empfehlung meinerseits!

Veröffentlicht am 22.04.2017

Der Mensch ist eine Mängelware und trotzdem Wertvoll

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Inhalt:

In dem Buch stellt John Ortberg, Pastor der Menlo Park Presbyteran-Gemeinde in Kalifornien vor, dass jeder Mensch sich nach Gemeinschaft und Angenommensein sehnt. Doch oft müssen wir uns gegenüber ...

Inhalt:

In dem Buch stellt John Ortberg, Pastor der Menlo Park Presbyteran-Gemeinde in Kalifornien vor, dass jeder Mensch sich nach Gemeinschaft und Angenommensein sehnt. Doch oft müssen wir uns gegenüber unseren Mitmenschen wehren und fahren unsere „Stacheln“ aus. Das verletzt andere.
Er schreibt in 12 Kapiteln die zu 3 Teilen zusammengefasst sind.

Teil 1 – Normal – so was gibt es doch gar nicht.
„Normal“. Wer legt das fest? Menschen sind nur „normal“ in der ständigen Gegenwart Gottes. Doch oft verlassen Menschen diese Gegenwart und handeln nach eigenen Maßstäben.

Teil 2 - Wie man sich nahe kommt, ohne sich zu verletzen.
Wir sind eine Gesellschaft von Steinewerfer. Wir wehren uns, wenn unsere Maßstäbe nicht eingehalten werden. Hier wird beschrieben, dass es eine Kunst gibt - die Empathie - sich in andere Menschen hineinzuversetzen.

Zudem zeigt er eine gute Möglichkeit auf Konflikte im Leben zu lösen. Er empfiehlt bei Konflikten alleine mit der Konfliktpartei im privaten Rahmen über das Problem zu sprechen mit dem Ziel der Versöhnung. Viele Menschen besprechen ihre Probleme mit allen möglichen anderen Menschen, nur nicht mit demjenigen mit dem Sie ein Problem haben. Dadurch wird es aber nicht gelöst. Es wird höchstens noch schlimmer.
Konflikte entstehen oft aus Missverständnissen. Jemand anderes zu fragen. In der … Situation habe ich das … so verstanden, hast du es so gemeint, ist keine Schande. Fragen ist erlaubt und klärt auf, was man nicht versteht. Oft sollte es gar nicht so rüberkommen, wie es angekommen ist.



Teil 3 - Das Geheimnis stabiler Beziehungen.

Das Geheimnis eines liebenden Herzens. Wenn ich andere Menschen liebe, ehre ich Gott. Ich messe meinen Mitmenschen den Wert zu, den Gott für sie gedacht hat. Er hat seinen Sohn für und alle geopfert. Wir sind alles Gottes Kinder. Doch oft tun wir so, als ob Jesus nur für uns gestorben wäre und nicht für unseren Nachbarn und wir unser Recht beim Nachbarn mit allen Mittel durchsetzen muss.

Das Abschlusskapitel: Endlich normal – im Himmel.



Meine Meinung

Die türkise Farbe des Bucheinbandes gefällt mir sehr gut. Es hat etwas abenteuerliches und geheimnisvolles. Witzig sind die Sprechblasen. Es scheint zu sein, dass das Stacheltier den Text denkt. Markant ist derTiteltext auf dem weißen ungefärbtem Hintergrund. Es darf sich jeder seine eigenen Gedanken zu dem Thema machen. Selber denken ist erlaubt. Der Einband ist fest, jedoch nicht so steif wie ein Hardcover. Vielleicht hat das auch mit dem Thema Menschen zu tun um flexibel, untereinander zu bleiben.

Das Buch beginnt mit dem Inhaltsverzeichnis und einer Danksagung an alle Mitproduzenten.

Das Buch ist in 12 Kapitel aufgeteilt. Mehrere Kapitel sind jeweils zu einem Kapitel zusammengefasst. Die Kapitel beginnen mit Zitaten bekannter Persönlichkeiten als Einstieg. Am Ende eines jeden Kapitels bekommt der Leser viele Gedanken zur Nacharbeit mit auf dem Weg. Diese sind mit der Überschrift „Tanzen lernen“ überschreiben. Dies ist eine Anlehnung an die Geschichte im ersten Kapitel dem Tanz der Stachelschweine. Zudem sind die Kapitel durch persönliche Lebensberichte aufgelockert z.T. von der eignen Tochter oder Ehefrau stammend.

Das Buch schließt mit Anmerkungen zu den jeweiligen Kapiteln mit Quellenangaben über die Zitate und weiterführendem Material.

Die Schriftgröße ist gut lesbar. Das Buch ist in viele Kapitel mit Unterkapiteln unterteilt, die sinngemäß aufeinander abgestimmt sind.


Was kann ich aus dem Buch lernen.

Menschen richten ihren Selbstwert oft auf ihre eigene Leistungsfähigkeit aus. Doch das ist nicht alles. Menschen sind Gemeinschaftswesen. Nur durch die Pflege von Kontakten, kann ich mehr erreichen, als durch Leistung. Wenn ich Wissen vernetzte erhalte ich größere Leistungen als in Alleinarbeit. Aber oft verstehen wir andere Menschen nicht – sie sind oft so seltsam und anders wie ich. Keiner gleicht dem anderen. Aber jeder Mensch möchte doch gerne „normal“ sein.


Es wird beschrieben, dass es normal ist, dass jeder Mensch seltsam ist; aber in Gottes Augen ist das gar nicht schlimm. Denn wir sind trotzdem alle nach seinem Bild geschaffen und das ist das Wichtigste. Er findet uns trotz allem Wert, dass sein Sohn für unsere Seltsamkeit verstorben ist und den Weg in den Himmel zu unserem Vater frei gemacht hat.

Kritik
zeitweise fand ich das Buch mit fast zuviel Inhalt und ihn voll zu verstehen. Es war manchmal anstrengend zu lesen, da es sich um ein geistliches Thema handelt. Auch fand ich die Kapitel zu lang.

Fazit
Das Buch ist lesenswert. Doch sollte man sich genug Zeit nehmen und Konzentration und es öfters durcharbeiten, um den Inhalt genau zu verstehen. Es hat viel Inhalt und es wäre schade es nur zu überfliegen. Die Schlussgedanken „Tanzen lernen“ lohnen sich durchzuarbeiten.