Die Katze ist eine Prinzessin
„Die Katze ist immer einer Prinzessin, weil alles Freundliche in dieser Welt, alles Feine, Empfindsame, Hervorragende, alles Schöne, alles, was der Mühe wert ist, essenziell und feminin ist, und sollte ...
„Die Katze ist immer einer Prinzessin, weil alles Freundliche in dieser Welt, alles Feine, Empfindsame, Hervorragende, alles Schöne, alles, was der Mühe wert ist, essenziell und feminin ist, und sollte es männlich sein, dann nur durch Zufall seines Geschlechts“. (Seite 88)
Team Katze oder Team Hund? Seit Jahrhunderten scheiden sich hier die Geister, selten gibt es irgendwo dazwischen eine kleine Einigung.
Wohl viele halten die Katze für überheblich, ja schon egoistisch und kommen mit ihrem eigenen Kopf nicht wirklich zu Recht. Man muss Katzen nehmen wie sie sind, man kann sie nicht trainieren, an die Leine binden, sie dazu zwingen dass sie einen mögen oder den Partner oder den Besuch der durch die Haustüre tritt. Und doch – was lässt uns Katzen lieben? Das Schnurren was uns beruhigt? Das weiche Fell welches sich an uns schmiegt wenn sie mit uns schmusen wollen? Wenn der Kopf der Katze uns an unser Kinn stupst weil sie uns ihre Zuneigung zeigen wollen? Das leise „Miau“ wenn sie auf sich aufmerksam machen wollen? Die Anmut wie sie sich bewegen, wie sie jagen, wie sie springen, laufen, toben, schlafen? Katzen sind wahrlich kleine, zauberhafte Fellnasen.
Der Autor und Betreiber seines Blogs lettersofnote.com Shaun Usher hat in diesem kleinen Büchlein in Hosentaschenformat mal den Katzenliebhabern, und alle die es noch werden wollen, den Vorzug gegeben. Herausgekommen ist eine Hommage an die kleinen Fellknäule die ihren ganze eigenen Willen haben. Die Gestaltung im Allgemeinen ist sehr liebenswert und lässt das Herz auf jeden Fall höher schlagen.
Bevor wir die Briefe in diesem Buch immer lesen erklärt der Autor etwas zu den Verfassern. Wer sie waren, was sie zu diesem Brief antrieb, was sie mit dem Wesen Katze verbunden haben.
In diesem Buch sind es Briefe, die uns mal schmunzeln, mal nachdenklich oder traurig stimmen, die um Katzen handeln. Menschen wie Jack Lemmon kommen zu Wort, Anne Frank, Charles Dickens, Elizabeth Taylor und einig Prominente aus vielen Bereichen mehr.
Jeder wird sich in dem einen oder anderen Brief als Katzenbesitzer wiederfinden, wird gewisse Dinge verstehen, nachfühlen können, kann gewisse Denkansätze neu hinzufügen und zur Liebe einer Katze schwelgen.
Besonders gut haben mir der Brief von Guy Davenport, Ester Krumbachová und unglaublich berührt und aus dem Herzen gesprochen hat mir der Brief von Henry Harland, während der Brief von John Cheever mich laut zum Lachen gebracht hat.
Auch ein schöner Nebeneffekt des Autors – die Sicht auf das Briefeschreiben selbst. Heute, in der Zeit von Mails und Whatsapp geht diese Kunst der Kommunikation verloren, hat kaum noch einen Stellenwert im eigenen Leben. Man sollte sich einfach mal wieder bewusst hinsetzen und einen Briefe schreiben, an eine Person die einem wichtig erscheint. Und sehen was als Antwort kommt. Oder sich der Hommage an die Katze anschließen und sehen was passiert.
Die Idee von Shaun Usher ist absolut zauberhaft umgesetzt und konnte mich als absoluter Katzenfan tierisch begeistern. Ich bin mir sicher dass jeder der für Katzen was empfindet große Freude an diesem Buch haben wird.