Charlie verliert ihre große Liebe und ihren Seelenverwandten Ben. Die Trauer sitzt tief und Charlie droht daran zu zerbrechen. Sie kapselt sich von ihrer Familie und ihren Freunden ab und sieht keinen Sinn mehr in ihrem Dasein, denn nichts wird je wieder so sein, wie es einmal war.
Cover: Das Cover stellt für mich mit seinen hellen Farben einen großen Kontrast zum eher düsteren Inhalt dar. Durch den Weitblick der Person strahlt es Hoffnung aus und vermittelt, dass man nicht auf die schlechten Zeiten zurückblicken soll, denn das Leben hält noch so vieles bereit.
Wie man es vom Drachenmond Verlag gewöhnt ist, besticht auch das Innenleben durch kleine liebevolle Details. Sehr gut gefallen haben mir auch die Zitate, die am Beginn jedes Kapitels der Gegenwart standen.
Meine Meinung: Ich war ja anfangs sehr skeptisch, ob es ein Buch mit gerade mal 212 Seiten schaffen kann, eine authentische Geschichte zu erzählen – doch ich wurde positiv überrascht.
Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptfigur Charlie erzählt, ist also in der Ich-Perspektive geschrieben. Es gibt hier zwei Erzählstränge: Zum einen die Gegenwart, in der Charlie mit dem Tod ihres Mannes fertig werden muss und zum anderen die Erinnerungen, in denen sie vom Kennenlernen und all den schönen Momenten mit Ben erzählt. Das bewirkt, dass der Leser eine wahre Achterbahn der Gefühle durchlebt.
Der zauberhafte Schreibstil der Autorin verstärkt diese Emotionen noch. Ava Reed hat es wirklich geschafft mir das Gefühl zu geben, ich selbst hätte Ben verloren. Es gab einige Situationen, in denen ich tief durchatmen und mich zusammenreißen musste, um nicht in Tränen auszubrechen.
Auch die Protagonistin Charlie konnte ich schnell lieb gewinnen. Sie teilt meine Tierliebe und war mir deshalb von Anfang an sehr sympathisch. Die Figur des Ben lernt man hauptsächlich aus Charlies Sicht kennen (bis auf die Zusatzkapitel), jedoch merkt man durch seine Handlungen schnell, dass er ein wahrer Gentleman ist und Charlie auf Händen trägt. Selbst zu den Nebencharakteren, Mia und Luke, konnte ich eine Bindung aufbauen. Durch ihre verrückte Art brachten sie mich des Öfteren zum Lachen.
Zum Schluss habe ich allerdings noch ein paar kleinere Kritikpunkte, die letztendlich dazu geführt haben, dass das Buch nur 4 statt 5 Sterne von mir bekommen hat. Manche Situationen wirkten für mich ein wenig konstruiert, wie beispielsweise der erste Streit von Charlie und Ben. Ich finde es ein wenig unrealistisch erst nach über einem Jahr Beziehung das erste Mal zu streiten und dann nach 5 Minuten gleich wieder in die Kiste zu hüpfen. Auch in die Situation des Heiratsantrags konnte ich mich nicht wirklich hineinversetzen, wie in den Rest des Buches. Der Konflikt mit den Eltern wird auch nicht weiter behandelt, sodass der Leser diesbezüglich im Unklaren gelassen wird.
Fazit: Für mich trotz der kleinen Mankos eine absolute Leseempfehlung!
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