Eine junge Mutter wird grausam zugerichtet auf einer Parkbank gefunden, neben sich ihr quicklebendiges Baby - und ein Rattenschädel. Das ist nicht der einzige geheimnisvolle Hinweis, den Chefinspektor Tony Braun erhält: Ausgerechnet Viktor Maly, ein Insasse der Psychiatrie, scheint mehr über den Fall zu wissen. Doch er hat seit über einem Jahr keinen Kontakt mehr zur Außenwelt. Wurde die Frau Opfer eines lange geplanten Komplotts?
Da geschieht eine weitere Bluttat. Und es gibt nur einen Zeugen: Viktor Maly -
Wer seine Ermittler unkonventionell mag, seine Morde blutig und die Dunkelheit der Seelen ganz, ganz tief, der kann sich mit den Thrillern um Chefinspektor Tony Braun auf ein besonderes Lesevergnügen freuen.
Alle Tony Braun Thriller sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Der österreichische Ermittler Tony Braun wird in die Psychiatrie gerufen denn der unter Amnesie leidende Patient Victor Maly hat wichtige Informationen für den Polizisten. Maly überreicht Braun ...
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Der österreichische Ermittler Tony Braun wird in die Psychiatrie gerufen denn der unter Amnesie leidende Patient Victor Maly hat wichtige Informationen für den Polizisten. Maly überreicht Braun einen Zettel mit Koordinaten.
Als Braun zu der angegebenen Stelle fährt, entdeckt er eine grausam ermordete junge Mutter. Neben der Leiche ihr kleines, weinendes Baby und einen Rattenschädel. Zwar geht es dem Baby gut doch wer tötet eine junge Mutter und was hat es mit dem Rattenschädel auf sich?
Zeitgleich verschwinden in Tschechien in dem Roma Slum „Dog City“ immer wieder kleine Babys – zurück bleibt nur ein Rattenschädel.
„Rattenkinder“ hat die Bezeichnung Thriller wirklich verdient. Eine spannende, gruselig böse Geschichte die mich öfters geschockt und bis zum Schluss in Atem gehalten hat. Wie krank können Menschen sein und kann man mit Geld alles kaufen?
Einziger Wehmutstropfen war für mich das einfach so viele Fragen offen geblieben sind – Diese werden aber wohl im kommenden Folgeband geklärt.
„Rattenkinder“ ist wirklich eine Leseempfehlung und bekommt wohlverdiente 4 Sterne
Uff. Tony Braun, Chefinspektor der Mordkommission Linz, bekommt von einem Patienten der Psychiatrie einen Zettel in die Hand gedrückt. Auf dem Zettel sind Zahlen – Koordinaten für eine Parkbank mit einer ...
Uff. Tony Braun, Chefinspektor der Mordkommission Linz, bekommt von einem Patienten der Psychiatrie einen Zettel in die Hand gedrückt. Auf dem Zettel sind Zahlen – Koordinaten für eine Parkbank mit einer Frauenleiche. Einiges ist hier mysteriös – wer ist dieser Patient, der nur einen Namen zu haben scheint – Viktor Maly – aber keinerlei Geschichte? Wie kann jemand in der geschlossenen Psychiatrie so viel wissen? Und wer hat die Frau ermordet, warum? Dazu gibt es Wechsel zu einem Roma-Ghetto in Tschechien, „Dog City“, heute und in der Vergangenheit. Worin besteht der Zusammenhang?
Positiv: ja, war teils spannend. Ich mochte George und Gilbert.
Negativ: Häufig vorhersehbar. Wer die Schwester ist, wurde schon früh mit ganz ganz dicken Zaunpfählen gewunken. Das gesamte Personal wirkt wie zusammengebaut aus einem Bausatz für Ermittler-„Typen“: der ITler im Rollstuhl, der sich in Daten hackt, der trinkfreudige Chef mit Faible für Springerstiefel, die Assistentin des Gerichtsmediziners, die ihr Gesicht weiß schminkt. Ja, klar. Rechtschreibung ist nicht so ganz die Stärke des Autoren-Ehepaars, besonders bei der Kommasetzung. Die irreführenden Spuren sind irgendwie sehr brachial und führen selbst bei den Autoren ins Leere: Der Obdachlose, der die Essensausgabe nicht kennt, führt ebensowenig zu Konsequenzen wie eine Erklärung fehlt für die Manipulationsversuche eines Verdächtigen gegenüber Franka. Auch ist nicht klar, warum man einen erwachsenen Menschen damit einschüchtern kann, unrechtmäßig adoptiert worden zu sein? Der Käs' ist doch gegessen... Der absolute Kracher ist aber das Pathos – das trieft. Beispiel? Achtung, festhalten:
„Aber die Stunde des Todes war für sie schon bestimmt gewesen, und ihre Zeit war mit unerbittlicher Hast dem Ende entgegengerast.
Tief in seinem Innern wusste Braun, dass er viele Nächte mit diesem hässlichen Mord verbringen und nicht eher ruhen würde, bis die Tote Gerechtigkeit erfahren hatte.
Mit der Spitze seines Kugelschreibers schob Braun die riesige Sonnenbrille der Frau nach oben auf die Stirn. Er sah ihr in die Augen, die leblos und starr geradeaus blickten. Die Panik in ihrem Gesicht, der Ausdruck nackter Angst, war für immer auf ihrem Antlitz eingefroren. Sie hatte gewusst, dass es Zeit war zu sterben, dass sie ihr Kind nie würde aufwachsen sehen, dass sie nie mehr die Liebe erfahren würde.
Das Baby schien diesen Schmerz zu spüren, denn sein Schreien war in ein Schluchzen übergegangen, das todtraurig und leise den Nebel dieses kalten Dezembermorgens zerriss und einfach nicht enden wollte.“ S. 27
Ich musste kurz den Pathos-Eimer entleeren. Ansonsten ist der Handlungs-Baukasten ähnlich wie bei etlichen Andreas-Franz-Romanen: ganz ganz böse reiche Leute, die den Hals nicht vollkriegen und unsägliche Perversionen durchziehen. Ist jetzt nicht besonders originell. Bei Franz sind die Männer-/Frauen-Klischess altbackener, ebenso einige Meinungen zu Sexualität, dafür wirkt hier der ganze Aufbau gewollter. Das Lektorat macht’s dann leider aus.
Das Buch ist Teil 5 einer Serie; ich hatte es irgendwo gratis dazu bekommen und würde mir kein weiteres kaufen. Ich konnte den Band lesen ohne Kenntnis der Vorgänger, könnte mir allerdings vorstellen, dass diese doch reichlich gespoilert werden.
Hm. 2 Sterne?
die Ermittler:
- Tony (Anton) Braun, Chefinspektor der Mordkommission Linz
geschieden von Margot, die mit Sohn Jimmy in Finnland lebt. Jimmy dürfte 18 sein.
- Franka Morgen. 24, jüngste Polizeiinspektorin Österreichs. Blond gefärbt (ja, das ist wichtig. Echt)
- Bruno Berger, Mitte Fünfzig, Hippielook, anerkannter Verhörspezialist
- Gerichtsmediziner Paul Adrian. Kahl rasierter Schädel
- seine Assistentin Anthea. Weiß geschminkt
- Elena Kafka. Polizeipräsidentin, > 50. Wirft mit einem Gummiball um sich, als Raucher-Entwöhnung
- Staatsanwalt Johannes Schuster
...ehrlich, reicht das? Bitte???